Herr der Ringe: Ausgerechnet das schlechteste HdR-Spiel kehrt nun zurück

Mit Conquest: Reimagined wollen Fans die größte Enttäschung der HdR-Community zurückbringen: Der Herr der Ringe: Die Eroberung.

Was ist die größte Enttäuschung, die Herr-der-Ringe-Fans je erdulden mussten? Gut, die Hobbit-Filme, aber in der Gaming-Welt gibt es einen weiteren richtig bitteren Lembas-Brocken, der einem Großteil der Community im Hals stecken blieb. Ihr müsst dem Kollegen Maurice Weber nur ganz leise »Die Eroberung« ins Ohr flüstern, und er fällt mit lautem Wehklagen in sich zusammen wie ein geschundener Ringgeist.

Pandemics großes Multiplayer-Spektakel sollte 2009 mehr Verheißung bringen als der Eine Ring: Da basteln die Battlefront-2-Entwickler an einer neuen Art Battlefront - aber in Mittelerde! Der Herr der Ringe: Die Eroberung würde zusammenbringen, was einfach zusammengehören muss! Als Krieger von Gondor gegen Horden von Orks antreten in riesigen Mehrspieler-Gefechten, mit Dutzenden Gefährten die Uruk-hai in Helms Klamm abwehren, eine wonnigere Mischung als Pommes-Rot-Weiß.

Aber wir wissen alle, wie die Reise endete. Die Eroberung floppte kolossal, unser GameStar-Test deklarierte es zur Lizenzgurke und Entwickler Pandemic musste noch im selben Jahr die Pforten schließen. Doch der Traum klingt bis heute gut. Nicht zuletzt deshalb soll die Eroberung jetzt zurückkehren - als Fan-Remaster.

Was ist Conquest: Reimagined?

Conquest: Reimagined ist nicht nur ein verflucht schwierig zu tippender Titel, sondern auch der Name eines ambitionierten Fan-Projekts, das Der Herr der Ringe: Die Eroberung in moderner Grafik (aka Unreal Engine 4) zurückbringen will. Auf der Agenda stehen ein paar ziemlich große Punkte:

  • Ein komplettes Remaster aller Einheiten und Karten in moderner Grafik.
  • Neue Klassen (mit Schilden), eine verbesserte KI, deutlich besser ausbalancierte Schlachten und Gefechte.
  • Größere Maps als im Original.
  • Jede Zwischensequenz soll in der Unreal Engine neu »gedreht« werden.

Es gibt bereits ein erstes Rendering, das ihr gucken könnt:

Link zum YouTube-Inhalt

Ist das realistisch?

Wir brauchen keinen Palantir, um zu ahnen, was ihr jetzt denkt: Nie. Im. Leben. Man kann Die Eroberung alle möglichen Vorwürfe machen, aber das Spiel hatte mit EA als Publisher im Rücken einen durchaus beträchtlichen Produktionsaufwand, den ein Hobby-Team 2021 erstmal kompensieren muss - moderne Technik hin oder her.

Außerdem muss in puncto Balancing quasi alles neu erschaffen werden. Die Eroberung war an so vielen Stellen kaputt, dass reine Ausbesserungsarbeiten kaum genügen können. Kurzum: Im schlimmsten Fall wird das Projekt gar nicht fertig - oder so spät, dass wir alle graue Haare haben. Aber vielleicht geht die Sache ja auch gut. Das Team sucht übrigens noch fleißig Unterstützung. Falls ihr Erfahrung mit Programmierung oder Artdesign habt, schaut mal auf der Job-Seite vorbei. Kollege Maurice hat einen großen Platz in seinem Herzen für Herr-der-Ringe-Modder reserviert.

GameStar TV: Maurice und seine Mod - Folge 42016 Video starten PLUS 25:01 GameStar TV: Maurice und seine Mod - Folge 4/2016

Es gibt auf YouTube außerdem ein paar coole Videos, die sich mit dem Untergang des Spiels aus heutiger Sicht auseinandersetzen:

Link zum YouTube-Inhalt

Und falls ihr euch für das aktuellste Herr-der-Ringe-Spiel interessiert, dann schaut mal in unserem großen Gameplay-Fazit zu Gollum vorbei. Gollum. Gollum.

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