Herr der Ringe Symphonie - Ein Erlebnisbericht

Am 12. April ist in der Münchner Olympiahalle die Herr der Ringe-Symphonie aufgeführt worden. GameStar war anwesend und hat sich das Klassikkonzert angeschaut.

Das Konzert deckt die komplette Filmmusik von Komponist Howard Shore über alle drei Filme ab und hat eine Nettospielzeit von zwei Stunden. Die Gefährten nimmt mit 45 Minuten den größten Teil ein und beginnt mit dem Epilog des Films. Chronologisch zum Film folgen die Themen zu Hobbingen und Bruchtal, die düsteren Melodien Morias sowie der finale Kampf zwischen den Gefährten und den Orks.

Stimmungsvolle Lichtwechsel und an eine Leinwand projezierte Original-Artworks und -Zeichnungen setzten die Musik atmosphärisch in Szene. So wurde das Orchester bei der Flucht durch Moria in grelles Orange getaucht, Pauken knallten durch den Saal und der wuchtige Männerchor hämmerte schauerliche Worte. Man wartete förmlich darauf, dass Gandalf seinem Feind entgegen schmettert: "Du kannst nicht vorbei!"

Ebenfalls mit im Programm: Ein großer Knabenchor, der sich um die leisen Töne gekümmert hat. Bei der Trauer um Gandalf nach dessen Absturz hat dem kleinen Hauptsänger allerdings die Stimme versagt -- armer Bursche. Allerdings bekam er nach dem Konzert zurecht einen besonderen Applaus.

Nach einer (zu langen) Pause ging es im Schnelldurchlauf durch Die zwei Türme und Die Rückkehr des Königs (jeweils etwas mehr als 30 Minuten). Dabei spielte das Orchester Gollums Thema, die Melodien von Rohan und Gondor sowie die letztliche Zerstörung des Rings. Die belgische Sopranistin Ann de Renais untermalte nicht nur viele Stücke mit ihrer Stimme, sondern sang auch die Titellieder "Gollum's Song" (Die zwei Türme) und "Into the West" (Die Rückkehr des Königs).

Am Konzert selbst gibt es nichts auszusetzen, wohl aber an der Location. Die Münchner Olympiahalle ist mit ihrem Zeltdach ungeeignet für Klassikkonzerte; das Orchester musste mit Lautsprechern verstärkt werden. Bleibt zu hoffen, dass die Herr der Ringe Symphonie in den künftigen Hallen akustisch besser rüberkommt. Denn das hat sie verdient. Für Fans gibt es ohnehin keinen Grund, diesen musikalischen Leckerbissen zu verpassen.

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