Hitman: Der Film

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung
47 in der Kirche

47 ohne Sprache
47 im Hotel

47 ohne Skrupel
47 für Erwachsene

47 ohne Sprache

Jeder neue Take wird mit einem Wust aus mehrsprachigen Anweisungen eingeläutet: Am Set sind Franzosen, Engländer und Bulgaren. Das babylonische Sprachgewirr fangen die Franzosen damit ab, dass sie mit den Briten englisch reden. Gleichzeitig übersetzt ein Bulgare alles für die Filmcrew aus Sofia. Zusammen ergibt das ein verrücktes Durcheinander in den Kulissen zwischen den Aufnahmen, zumal auf sehr begrenztem Raum gedreht wird und die Crew ihre liebe Mühe hat, Platz für die nicht benötigten Requisiten zu finden.

Dass Tim Olyphant den Agenten 47 spielt, war eine späte Entscheidung. Die Gerüchteküche sprach zunächst davon, dass der Action-Experte Vin Diesel die Rolle übernehmen solle. Der war auch geraume Zeit involviert, erzählt Pierre-Ange Le Pogam, der Produzent des Films. »Diesel und seine Produktionsfirma haben mit 20th Century Fox ein bis anderthalb Jahre lang an der Hitman-Geschichte gearbeitet. Dann kam der Punkt, an dem beide Parteien die Sache gestoppt haben. Offensichtlich lief es in eine falsche Richtung.« Diesel war raus, Le Pogam übernahm die Produktion. Bei der Wahl des neuen Hauptdarstellers stellte ihn Fox vor vollendete Tatsachen. »Tim Olyphant war schon da, als ich kam. Es gab keine andere Option«, erklärt Le Pogam. »Wir mussten Fox nur bestätigen, ob wir mit ihm auskommen.« Man kam.

47 im Hotel

Während der Regisseur Xavier Gens im nachgebauten Innenraum der Kathedrale dreht, laufen an zwei weiteren Orten in den Filmstudios geschäftige Umbauten. Im Nebenraum der Halle errichten bulgarische Handwerker die Nachbildung einer Bar in Istanbul. Da das Etablissement dem Bruder des Erzbösewichts gehört, wollen die Designer keine lauschige Clubatmosphäre erzeugen. Zwischen schwarzen Wänden, schwarzem Fußboden und schwarzen Säulen sind rote Bartresen die einzigen Farbtupfer. Die Handwerker arbeiten gerade an einer in den Fußboden versenkten Sitzgelegenheit. Aus leichtem Billigholz und viel Pappmaschee entsteht ein ovales Etwas. Ein paar Meter abseits streichen Frauen einige weitere Säulen, die noch in die Kulisse gestellt werden.

Am dritten Set hat der Regisseur eine Woche zuvor gedreht. Wir besichtigen einen angekokelten Nachbau des Sheraton-Hotels. Der Rußgeruch lässt ahnen, dass die Pyrotechniker im Hitman-Film einiges zu tun bekommen. Handwerker haben einen mit liebevollen Details verzierten Hotelgang nachgebaut, nur damit er kurze Zeit später weggesprengt wird – die übliche Form der Müllentsorgung in Actionfilmen. »Kommen Sie in zwei Wochen wieder«, sagt der Aufnahmeleiter, »die türkische Bar wird hinterher auch nicht besser aussehen.«