Hitman - PC-Anforderungen - DirectX 12 gegen DirectX 11

Hitman bietet als erstes fertiges Spiel DirectX 12-Unterstützung. Wir überprüfen mit Benchmarks auf unterschiedlichen PCs, wie die Schnittstelle gegen den Vorgänger DirectX 11 abschneidet.

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Trotz der eher düsteren Thematik weiß Hitman besonders durch seine tolle Lichtstimmung zu gefallen, technisch ist aber vor allem die Implementierung von DirectX 12 interessant. Trotz der eher düsteren Thematik weiß Hitman besonders durch seine tolle Lichtstimmung zu gefallen, technisch ist aber vor allem die Implementierung von DirectX 12 interessant.

Mit der PC-Version von Hitman feiert DirectX 12 sein Debüt in einem offiziell veröffentlichten Spiel auf dem PC. Die DX12-Schnittstelle ist exklusiv für Windows 10 reserviert und könnte in Zukunft ein wichtiges Argument für den Wechsel zu Microsofts neuesten Betriebssystem sein. Das gilt aber nur dann, wenn DirectX 12 nennenswerte Vorteile gegenüber dem Vorgänger DirectX 11 bietet. Ob dem so ist und wie sich DX11 und DX12 im Vergleich schlagen, haben wir anhand von Hitman in Benchmarks überprüft.

DirectX 12 zielt generell weniger auf optische Verbesserung ab und soll stattdessen als so genannte »Low Level API« vor allem in Sachen Performance besser als DirectX 11 abschneiden, indem aktuelle PC-Hardware möglichst optimal ausgenutzt wird. Insbesondere für Mehrkern-Prozessoren verspricht DirectX 12 eine deutlich effizientere Auslastung, mehr Informationen dazu finden Sie in unserem Artikel DirectX 12 im Detail.

Update: Inzwischen ist für das bereits auf dem PC erschienene Rise of the Tomb Raider ein Patch veröffentlicht worden, der unter anderem DirectX 12-Unterstützung mit sich bringt. Wir werden ihn uns so schnell wie möglich ansehen und Ihnen voraussichtlich Anfang nächster Woche von unseren Erkenntnissen berichten.

Benchmarks unter erschwerten Bedingungen

Bevor wir uns die Benchmarks genau ansehen, müssen wir noch auf einige Besonderheiten im Testablauf hinweisen. Die wohl Wichtigste: Unsere Messergebnisse stehen aus verschiedenen Gründen noch unter einem gewissen Vorbehalt. Die großen Probleme, die wir zu Beginn noch mit DirectX 12 in Hitman hatten, sind zwar durch einen Patch größtenteils behoben worden. Allerdings soll die DirectX 12-Untersützung des Spiels in Zukunft laut Square Enix noch weiter verbessert werden – auch die Entwickler sind sich also bewusst, dass noch nicht alles ganz rund mit der neuen Schnittstelle läuft.

Im Start-Menü haben wir unter anderem die Wahl zwischen DirectX 11 und DirectX 12. Die Option »Render Target Reuse« bezieht sich nur auf den integrierten Benchmark. Bei Startproblemen stellen Sie am besten »Deaktiviert« ein. Im Start-Menü haben wir unter anderem die Wahl zwischen DirectX 11 und DirectX 12. Die Option »Render Target Reuse« bezieht sich nur auf den integrierten Benchmark. Bei Startproblemen stellen Sie am besten »Deaktiviert« ein.

Außerdem war es uns nur bedingt möglich, Benchmarks im eigentlichen Spiel anzufertigen, da Hitman auf unseren Testsystemen in Kombination mit dem Tool Fraps häufig abgestürzt ist. Das Overlay von Fraps funktioniert unter DirectX 12 im Spiel übrigens genauso wenig wie die Screenshot-Funktion, die durchschnittlichen Bilder pro Sekunde lassen sich allerdings dennoch per Tastenkombination messen (danke an die Kollegen der PC Games Hardware für den Hinweis dazu).

Es gibt zwar andere Tools mit DirectX 12-Unterstützung wie Dxtory oder EVGAs PrecisionX 16 (nur Nvdida-Grafikkarten), aber auch diese Programme haben auf unseren Rechnern nicht in Kombination mit Hitman funktioniert. Deshalb mussten wir größtenteils auf den integrierten Benchmark zurückgreifen, den Sie über den Launcher des Spiels erreichen. Er lief nach dem Update für Hitman problemlos, seine Messergebnisse liegen aber eindeutig zu hoch (im Vergleich zu den fps beim selbst spielen), er ist also nur bedingt für das tatsächliche Spielgeschehen repräsentativ. Die Testergebnisse sind aber nichtsdestotrotz sehr interessant und ermöglichen einen Ausblick auf das, was mit DirectX 12 möglich ist.

Im Falle von AMD haben wir für die Benchmarks den neuen Crimson-Treiber 16.3 Hotfix genutzt, bei Nvidia-Grafikkarten kam die Treiber-Version 364.51 zum Einsatz, die inzwischen auch WHQL-zertifiziert ist und bereits laut offiziellen Angaben Performance-Verbesserungen für Hitman beinhalten soll.

Grafikkarten-Benchmarks

1920x1080, Hoch

  • DirectX 12
  • DirectX 11
AMD Radeon R9 Fury X 4.096 MByte
96,5
86,9
Nvidia GTX 980 Ti 6.144 MByte
85,5
85,4
85,3
74,8
60,7
54,3
58,5
60,5
43,1
43,6
  • 0,0
  • 20,0
  • 40,0
  • 60,0
  • 80,0
  • 100,0

Auf unserem Testsystem mit einem Intel Core i7 4770K (@4,5 GHz) und 16,0 GByte DDR3-1600-Arbeitsspeicher haben wir sechs Grafikkarten unterschiedlicher Leistungsklassen antreten lassen. Wie die Grafik zeigt, können Nvidia-Karten bei diesen Tests nicht von DirectX 12 profitieren – AMD-Modelle legen hingegen teils deutlich zu.

Dabei schneiden die Radeons in Hitman bereits mit DirectX 11 sehr gut ab. So erreicht die Radeon R9 Fury X stolze 86,9 Bilder pro Sekunde und liegt damit minimal vor der sonst deutlich schnelleren Geforce GTX 980 Ti (85,4 fps). Wechseln wir die Grafikschnittstelle, beschert das der Fury X einen Leistungsschub von rund zehn Prozent (96,5 fps). Bei Nvidias GTX 980 Ti bleibt die Framerate dagegen praktisch unverändert (85,5 fps).

Um mit der Fury X sinnvolle Messungen durchführen zu können, mussten wir übrigens zu einem Trick greifen, da bei Fiji- und Tonga-GPUs in Hitman momentan noch ein V-Sync-ähnliches Framelock bei 60 fps greift. AMD hat uns den Tipp gegeben, dass sich das Framelock umgehen lässt, wenn man einen zweiten Monitor anschließt, ihn mit mindestens 120 Hertz betreibt und als Primärmonitor einstellt, das Spiel selbst dann aber über den Sekundärmonitor laufen lässt. Details zu dem Problem oder seiner kuriosen Lösung konnte AMD uns noch nicht nennen, wir gehen aber davon aus, dass das Problem in Zukunft durch einen neuen Treiber behoben wird.

Aber zurück zu den Testergebnissen: Noch krasser fällt der Unterschied beim Vergleich zwischen den sonst gleichschnellen Karten Radeon R9 390 und Geforce GTX 970 aus. Mit DX 11 rechnet die R9 390 schon 24 Prozent schneller und baut diesen Vorsprung unter DX 12 auf 46 Prozent aus. Damit liegt die Radeon R9 390 auf einem Niveau mit der über 300 Euro teureren Geforce GTX 980 Ti!

Prozessor-Benchmarks

Integrierter Benchmark, R9 390X
Core i7 4790K, 1920x1080, hohe Details

  • DirectX 12
  • DirectX 11
91,45
74,13
4 Kerne 2,0 GHz
70,05
55,87
55,26
42,27
2 Kerne 2,0 GHz
27,24
24,73
  • 0,00
  • 20,00
  • 40,00
  • 60,00
  • 80,00
  • 100,00

Integrierter Benchmark, GTX 980
Core i7 4790K, 1920x1080, hohe Details

  • DirectX 12
  • DirectX 11
75,34
74,01
66,31
64,11
4 Kerne 2,0 GHz
53,32
51,38
2 Kerne 2,0 GHz
28,23
29,32
  • 0,00
  • 16,00
  • 32,00
  • 48,00
  • 64,00
  • 80,00

Um zu überprüfen, welche Vorteile DirectX 12 mit unterschiedlicher CPU-Leistung bringt, haben wir bei einem Core i7 4790K Kernzahl und Taktrate verändert, und zwar jeweils in Kombination mit einer Radeon R9 390X von AMD sowie einer Geforce GTX 980 von Nvidia. Die Ergebnisse sind wie schon bei den Grafikkarten-Benchmarks vor allem bei der AMD-Grafikkarte durchaus beeindruckend, sie erreicht unter DirectX 12 teilweise über 30 Prozent höhere fps als unter DirectX 11.

Im Falle der langsamsten CPU-Konfiguration (zwei Kerne, 2,0 GHz) ist der Zugewinn mit nur zehn Prozent am niedrigsten. Das überrascht allerdings nicht, schließlich nennen bereits die offiziellen Systemanforderungen von Hitman mindestens eine Vierkern-CPU – da kann mit nur zwei Kernen wohl auch DirectX 12 nur noch bedingt helfen. Bei den anderen drei Konfigurationen steigt der Zugewinn im integrierten Benchmark von der schnellsten CPU (vier Kerne + Hyperthreading, 4,0 GHz) bis zur langsamsten (vier Kerne, 2,0 GHz) leicht von 23,36 auf 30,73 Prozent an.

Deutlich ernüchternder sind die Testergebnisse mit der GTX 980. Sie legt unter DirectX 12 nur minimal zu, mit nur zwei Kernen ist sie unter DirectX 12 sogar etwas langsamer. Dieses Bild verändert sich auch mit Blick auf die wenigen Messungen, die wir bislang im Spiel selbst vornehmen konnten, nicht entscheidend. Die R9 390X gewinnt in wesentlich höherem Maße hinzu als die GTX 980.

»Showstopper«, R9 390X vs. GTX 980
Core i7 4790K, 1920x1080, hohe Details

  • DirectX 12
  • DirectX 11
Radeon R9 390X 4 Kerne + Hyperthreading, 4,0 GHz
74,13
55,90
Geforce GTX 980 4 Kerne + Hyperthreading, 4,0 GHz
62,32
58,40
Radeon R9 390X 2 Kerne + Hyperthreading, 2,5 GHz
36,85
29,57
Geforce GTX 980 2 Kerne + Hyperthreading, 2,5 GHz
35,12
32,75
  • 0,00
  • 16,00
  • 32,00
  • 48,00
  • 64,00
  • 80,00

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