Seite 2: Hob im Test - Der Zelda-Ersatz auf dem PC?

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Der Weg ist das Ziel

Der Held ist ein mysteriöses, geschlechtsloses Figürchen, das ein wenig an den Charakter in Journey erinnert. Einer der größten Unterschiede zu dem singenden Lufttänzer aus dem PS3-/PS4-Hit von thatgamecompany ist - visuell betrachtet - der mechanische Arm, den unser kleiner Held nach einem unglücklichen Zusammentreffen mit der rosa Grütze verpasst bekommen hat. Dieser Arm erinnert im ersten Moment vielleicht ein bisschen an Hellboy, allerdings kann man ihn längst nicht nur als Waffe verwenden.

Hob steckt voller komplexer Mechanismen, alte Maschinen einer untergegangenen Zivlisation. Hob steckt voller komplexer Mechanismen, alte Maschinen einer untergegangenen Zivlisation.

Der gigantische Robo-Arm in Hob dient nicht nur dazu, fiesen Kreaturen eins auf die Zwölf zu geben (oder possierliche kleine Tierchen zu streicheln), sondern ist außerdem wichtig für die vielen Rätsel des Spiels. Daher upgraden wir ihn auch nach und nach, sodass wir beispielsweise bröckelige Wände zertrümmern, uns von einer Plattform zur nächsten teleportieren oder mit einem Enterhaken aus blauer Energie an zuvor unerreichbare Orte schwingen können.

Die Welt von Hob ist nämlich ein einziges Umgebungsrätsel, durch das wir uns nach und nach puzzlen. Wir drücken Knöpfe, die Tore öffnen, Leitern hervorzaubern oder kleine Tanks mit einer blauen Energie-Flüssigkeit beschwören, die wir dann in die dazu passende Maschine stecken, was wiederum ebenfalls neue Wege eröffnet. Hob nimmt die alte Weisheit "Der Weg ist das Ziel" immens ernst.

Maschine Sind wir einmal zu einem Maschinenkern vorgedrungen, können wir unseren Arm mit neuen Fähigkeiten upgraden.

Roboterarm Unser Roboterarm lernt dazu und eröffnet uns so neue Möglichkeiten: Wir können zum Beispiel Wände zerdeppern oder Knöpfe aktivieren.

Überraschend komplex

Jedes Rätsel in Hob lässt sich quasi auf die Frage herunterbrechen: "Wie komme ich da hin?" Und jede Aktion, die wir durchführen, ist zumindest ein Teil der oft überraschend komplexen Antwort. Sei es nun, dass wir kleine Lämpchen in die richtige Reihenfolge bringen müssen, damit sie anfangen zu leuchten. Oder durch das Verschieben von Blöcken die Stromzufuhr in bestimmten Bereichen einer gewaltigen Maschine wieder herstellen müssen, um Schalter betätigen zu können.

Diese kleinen Aufgaben fügen sich dabei so nahtlos zusammen, dass es schwer ist, Hob nicht für seine Finesse zu bewundern. Wo uns andere Spiele mit einem (vielleicht versteckten) Knopf Tore öffnen lassen, müssen wir uns das in Hob durch das Öffnen etlicher anderer Türen und das Freischalten neuer Wege erst einmal verdienen. Und das fühlt sich jedes Mal wieder befriedigend an. Gerade dann, wenn wir mit einem völlig neuen Weltabschnitt belohnt werden.

Das Leveldesign der Welt ist dabei so durchdacht, dass es uns organisch nahezu immer in die richtige Richtung lenkt. Erst später, wenn wir an bekannte Orte zurückkehren, laufen wir Gefahr uns zu verirren, weil die einst fast lineare Welt dann viel offener ist.

Ein ganz besonderer Augenblick

Die ganze Zeit über bleibt es aber eines der größten Highlights von Hob, wenn wir den passenden Schlüssel für ein Portal finden und aus einer Schlucht plötzlich ein komplett neuer Teil der Welt empor schießt! Wo vorher noch ein ferner Horizont zu sehen war, liegt plötzlich ein verzauberter Wald oder eine Wasserwelt, die zum Erkunden einlädt. Es sind diese Momente, in denen uns die Kinnlade herunterklappt und die den Wunsch verstärken, die restlichen Geheimnisse des Action-Adventures zu entdecken.

Gerade durch besondere Augenblicke glänzt Hob immer wieder, auch wenn es mal weniger spektakulär ausfällt. Denn immer wieder erleben wir kleine Momente, sei es die stille Interaktion mit NPCs oder ein friedliches Alienwesen, das plötzlich auftaucht, die uns durch ihre Detailliebe verzaubern: Hob gleicht seine fehlende Stimme durch gefühlvolle kleine Gesten, Blicke und Animationen aus, die perfekt mal Trauer, mal Verwundernung, mal Freude vermitteln.

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Finden statt Craften

Auf minimalistische Art hat Hob ein kleines Rollenspiel-System, das nicht weiter weg vom Looten und Leveln aus Torchlight sein könnte. Gegner zu besiegen bringt uns bestenfalls ein wenig Energie für den Lebensbalken oder ein paar grüne Bällchen, mit denen wir in der Werkstatt (zum Glück in der Nähe eines Teleporter-Portals liegend) Verbesserungen kaufen können. Mit ihnen kann sich unser kleine Held beispielsweise hinter Gegner teleportieren, stärkere Kombo-Angriffe ausführen oder geschickter ausweichen.

In Hob finden wir wertvolle Schätze an abgelegenen Orten. In Hob finden wir wertvolle Schätze an abgelegenen Orten.

Die Baupläne für diese Verbesserungen müssen allerdings erst einmal in der Welt gefunden werden. Sie verstecken sich in mal mehr oder weniger verborgenen Säulen und werden mit einem gezielten Faustschlag befreit und gesammelt. Auch Mana- und Gesundheitsverbesserungen müssen erst entdeckt und geborgen werden.

Gerade Upgrades für Schwert und Arm sind eher knifflig zu finden oder zumindest zu erreichen. Um an eine unserem Helden ähnlich sehende Statue zu kommen, die eines von drei für ein Upgrade benötigten Schwertteilen besitzt, müssen wir häufig erst einmal den passenden Weg freischalten und unsere Jump&Run-Künste unter Beweis stellen.

Viele der Verbesserungen wie der Enterhaken sind nicht nur eine Hilfe, wenn es um die Erkundung geht, sondern auch im Kampf gegen Kreaturen, die uns weniger gut gesinnt sind. So ist es durchaus sinnvoll, sich Upgrades wie den Schild schnellstmöglich anzuschaffen. Denn die Kämpfe haben es in sich.

Wer Upgrades für Figur und Schwert will, muss die Umgebung besonders gründlich erkunden. Wer Upgrades für Figur und Schwert will, muss die Umgebung besonders gründlich erkunden.

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