»Holografische Ehefrau« - Japanischer KI-Assistent für einsame Leute

Das japanische Unternehmen Vinclu hat mit dem Gatebox Communication Device ein Gerät vorgestellt, das eine holographische Assistentin anzeigt, die speziell für einsame Junggesellen gedacht ist.

Das Gatebox Communication Device mit Azuma Hikari. Das Gatebox Communication Device mit Azuma Hikari.

In einem Video von Vinclu ist eine Frau namens Azuma Hikari zu sehen, die einen jungen Mann « jeden Morgen sanft aufweckt, ihm sagt wie das Wetter ist und ihn daran erinnert, dass er bei Regen seinen Schirm nicht vergessen soll. Während des Tages schickt sie aufmunternde Textnachrichten und freut sich darauf, wenn ihr »Meister« nach der Arbeit nach Hause kommt, weil sie sich »einsam fühlt«.

Holographische Ehefrau

Azuma Hikari ist aber kein menschliches Lebewesen, sondern eine »holographische Ehefrau«, die in einem kleinen zylindrischen Kasten angezeigt wird und im Grunde so funktioniert wie andere digitale Assistenten auch. Der Unterschied liegt in der 3D-Darstellung, die Azuma Hikari als Anime-Charakter mit blauen Haaren, den typischen großen Augen und passenden Animationen anzeigt. Außerdem kann sich die Figur wie ein Chatbot verhalten und so die Illusion eines echten Lebewesens ansatzweise erzeugen.

Chatbot und KI-Assistent

Die KI kann auch Geräte wie eine Klimaanlage oder die Lichter in einer Wohnung steuern, was im Video dafür sorgt, dass der Besitzer nach Hause kommt und das Gefühl hat, er würde schon erwartet, weil Azuma Hikari das Licht bereits angemacht hat. Natürlich wünschen sich Besitzer und KI dann auch eine gute Nacht.

Gedacht ist das ungewöhnliche Produkt vor allem für Menschen ohne Partner, beispielsweise junge männliche Japaner, doch selbst dort gibt es Kommentare, die das Gatebox Communication Device für ein deprimierendes Produkt halten. Es sei außerdem nicht sinnvoll, solche Geräte in einem Land anzubieten, das eine extrem niedrige Geburtenrate hat. Vorerst können aber auch nur 300 Exemplare vorbestellt werden, deren Preis 298.000 Yen oder umgerechnet rund 2.420 Euro sicher auch einige Interessenten abschrecken dürfte.

Quelle: Gatebox, Telegraph

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