Homefront - Zuviel gewollt, zu wenig gekonnt

Jason Statham in einem Mix aus Thriller und Familiendrama nach einem Drehbuch von Sly Stallone: Wer in Homefront Action pur erwartet, wird schwer enttäuscht.

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Dass Sylvester Stallone auch Drehbücher schreiben kann, ist schon seit Beginn seiner Karriere bekannt. Immerhin schrieb er das Drehbuch zu Rocky, dem Film, der ihm den großen Durchbruch verschaffte. Auch die vier Fortsetzungen des Boxerdramas entstammen seiner Feder, ebenso einige Filme der Rambo-Reihe und - nicht zu vergessen - The Expendables. Wer Action mag, ist mit einem Stallone-Skript also in der Regel gut bedient. Bis jetzt.

Leider misslingt Stallones ambitionierter Versuch, Chuck Logans Roman Homefront in einen wahren Blockbuster zu verwandeln. Daran kann auch ein wie üblich muskelbepackter und kurz angebundener Jason Statham nichts ändern.

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Die Story

Phil Broker (Jason Statham) ist Ex-DEA Agent. Nachdem er in einem Undercover-Einsatz eine gefährliche Biker-Gang überführt hat, will er es ruhiger angehen lassen. Nach dem Tod seiner Frau beschließt er, mit Tochter Maddy (Isabela Vidovic) auf's Land zu ziehen. Hier stellt er sich ein ruhiges Leben inmitten von Pferden und Südstaatencharme vor. Doch die Idylle findet ein schnelles Ende, als Maddy sich in der Schule gegen den örtlichen Rowdy mit Schlägen zur Wehr setzt.

Die Eltern des Jungen haben es von nun an auf das Vater-Tochter-Gespann abgesehen und sorgen dafür, dass den beiden in der Stadt ein schlechter Ruf vorauseilt. Zudem setzen sie den örtlichen Drogenboss Gator Bodine (James Franco) auf Broker an. Es dauert nicht lange, bis dieser bemerkt, dass Broker ein ehemaliger Drogenfahnder ist. Schnell wittert er seine Chance, denn Gator kennt zufällig ein paar schwere Jungs, die mit Broker noch eine Rechnung offen haben..

Ein guter Ansatz misslingt

Sylvester Stallone hat sich für die Drehbuch-Adaption des Romans Homefront mehrere Jahre Zeit gelassen und das Projekt zwischendurch sogar auf Eis gelegt - bis Jason Statham an Bord kam. Das Problem der Verfilmung liegt auch eher in der relativ kurzen Spielzeit von 100 Minuten, als an einer grundlegend schlechten Umsetzung der Vorlage. In einer Zeit, in der Filme mit Meth-Thematik mit nahezu perfekten TV Serien wie Breaking Bad konkurrieren müssen, sinken die Chancen auf Erfolg beim Publikum enorm. Stallones Drehbuch und Regisseur Gary Fleders Umsetzung kreieren weder ausgefeilte Figuren, noch ist ein klarer roter Faden zu erkennen.

Wenn Sylvester Stallone für das Drehbuch verantwortlich ist, fliegt natürlich auch hier und da mal was in die Luft. Wenn Sylvester Stallone für das Drehbuch verantwortlich ist, fliegt natürlich auch hier und da mal was in die Luft.

Die Ansätze sind an sich gut. Wir verstehen alle, dass Broker - der gerade seine Frau verloren hat - dem gefährlichen Job als DEA Agent den Rücken kehren möchte, um voll und ganz für seine kleine Tochter da zu sein. Leider findet all das nur beiläufig Erwähnung, wirkliche Emotionen oder gar eine Bindung zur Figur kommen dabei nicht auf. Dass Töchterchen Maddy nebenbei noch eine Romanze zwischen ihrem Vater und der Schulpsychologin einfädeln würde, ist eine überflüssige (wenn auch sehr kurze) Storyline, die man besser ganz weggelassen hätte. Und der im Ort gefürchtete Gator Bodine wirkt eher wie ein mit Chemikalien panschender Hillbilly als wie ein wahrer Drogenboss.

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