Horror-eSport-Event - Polizei-Einsatz, Spieler im Krankenhaus

Das eSport-Turnier Gaming Paradise sorgt derzeit mit der Inkompetenz der Ausrichter für Schlagzeilen. So wurden Hotelzimmer für Teams nicht bezahlt, die echte Polizei bei der CS:GO-Veranstaltung gerufen und Dota 2 direkt abgesagt.

Ein gutes eSport-Event: Die ESL One Cologne. Bei der Gaming Paradise 2015 handelt es sich aber eher um eine Horrorvorstellung denn Vorzeigeturnier. Ein gutes eSport-Event: Die ESL One Cologne. Bei der Gaming Paradise 2015 handelt es sich aber eher um eine Horrorvorstellung denn Vorzeigeturnier.

Update am 09. September 2015: Mittlerweile lässt sich durch weitere Augenzeugenberichte ein genaueres Bild vom Gaming Paradise 2015 zeichnen. So hatte der Spieler Nex kein tatsächliches Bild des Büffets veröffentlicht, sondern ein x-beliebiges Bild aus dem Internet verwendet, um seine Eindrücke mit Nachdruck zu schildern. Die drei französischen Spieler von Titan wurden aber dennoch ins Krankenhaus eingeliefert, ihre Teilnahme am nächsten ESL-Turnier in Dubai ist fraglich.

Ebenfalls war die Vermutung der Spieler, dass die PCs gestohlen wurden, nicht korrekt. Bei den nach einigen Stunden gelieferten Computern ohne Grafikkarte handelte es sich nicht um irgendwelche Ersatz-Rechner, sondern tatsächlich um die von der Turnier-Organisation bestellten Computer. Die Meldung über den Diebstahl stammte von der Turnierorganisation selbst, scheinbar hatte man selbst keine Informationen über die Situation.

Originalmeldung: Das eSport-Turnier Gaming Paradise sorgt derzeit mit der Inkompetenz der Ausrichter für Schlagzeilen. Gaming Paradise 2015 findet derzeit im slowenischen Portoroz statt, dabei sind Profi-Teams wie Na-Vi, Virtus-Pro oder Kinguin. Geplant waren Matches in Counter-Strike:Global Offensive und Dota 2.

Laut einem Statement des deutschen mouseports Team-Managers Christian Lenz gegenüber den Kollegen von 99damage.de sei bereits die Anreise extrem unprofessionell verlaufen. Statt einen Flug nach Ljubljana und einer 1,5-stündigen Fahrt wurde man über Venedig empfangen. Zumindest nach zwei Stunden, dann kam nämlich erst das viel zu kleine Taxi für eine dreistündige Fahrt nach Portoroz.

Auch die Schlafmöglichkeiten sind alles andere als ideal: Statt Einzelzimmer gibt es nur Doppelbetten, einige Teilnehmer müssen sogar auf der Couch oder auf dem Boden schlafen. Das Personal der Hotelanlage sei extrem unfreundlich, weil die Turnier-Teilnehmer nicht den üblichen Gästen entsprechen - gut betuchten Yachtbesitzern. Mouz-Spieler Nex veröffentlichte dieses Foto vom verfügbaren Büffet, drei Spieler des französischen Teams Titan scheinen bereits wegen Lebensmittelvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert worden zu sein.

Dafür wird für jeglichen Service kräftig kassiert, was finanzschwache Teams in den lokalen Supermarkt und zum Kochen zwingt. Zu allem Überfluss wurden die Hotelzimmer vom Veranstalter nicht bezahlt. Für die ausstehenden 17.000 Euro habe das Hotel die Reisepässe aller Teilnehmer eingesammelt und die Polizei gerufen. Mittlerweile wurden die Kosten aber übernommen und die Pässe zurückgegeben.

Wem diese Posse noch nicht genug ist: Gespielt wurde erst mit zwölf Stunden Verzögerung. Der Grund: Der Fahrer mit den PCs war über einen Tag überfällig und wird wohl nicht mehr auftauchen. Derzeit geht man vom Diebstahl der Turnier-Computer aus. Die nachgereichten Ersatzrechner waren ohne Grafikkarte ausgestattet und mussten zunächst nachgerüstet werden.

Mit all dem müssen sich übrigens die Dota-2-Spieler nicht mehr herumschlagen: Für sie wurde das Turnier abgesagt. Während die Counter-Strike-Teams derzeit noch Spiele austragen, wir bereits diskutiert, ob es überhaupt ein Preisgeld geben wird - eigentlich sollten 50.000 Dollar ausgezahlt werden.

Wer mehr zu funktionierenden eSport-Events lesen möchte, findet hier Specials zum CS:GO ESL One Cologne 2015 und Dota 2 The International 2015.

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