Update: Google hat laut BBC noch einmal klargestellt, dass das Unternehmen schnell auf die Veröffentlichung der gestohlenen Bilder reagiert hat, dabei allerdings auch auf Hinweise angewiesen ist. »Wir reagieren allgemein in Stunden, nicht Wochen. Natürlich veröffentlichen die Leute diese Bilder weiter im Web, also verlassen wir uns - wie andere Online-Dienste - auf Hinweise, die uns helfen, sie zu löschen, egal ob das durch Markieren von Inhalten oder durch Aufforderungen durch den DMCA (Digital Millennium Copyright Act) geschieht«.
Von den eigenen Diensten YouTube, Blogger und Google+ entferne man die Bilder schon aufgrund der Verstöße gegen die dortigen Regeln. »Für die Suche haben wir schon immer einen anderen Ansatz verfolgt, da wir reflektieren, was online ist - aber wir entfernen diese Bilder, sobald wir eine gültige Copyright-Meldung (DCMA) erhalten«.
Originalmeldung: Unter dem Begriff »The Fappening« wurden im Internet viele Nacktbilder von weiblichen Prominenten veröffentlicht, die aus der iCloud der Betroffenen gestohlen wurden. Wenig überraschend haben nun die Anwälte der Opfer des Datendiebstahl mit einer Millionenklage gedroht - allerdings nicht etwa Apple, auf deren Servern sich die Daten befanden, sondern Google. Wie Page Six meldet, behaupten die Anwälte, dass Google die Bilder absichtlich nicht schnell genug entfernt hätte, um damit Millionen durch die Viktimisierung von Frauen zu verdienen.
Trotz mehrfacher Aufforderungen seien Bilder immer noch auf den Google-Diensten Blogspot oder YouTube zu finden, obwohl Google wisse, dass es sich um gestohlene Inhalte und private Aufnahmen handle, Google unternehme nichts, da es sich um wertvolle Bilder handle, die den Diensten viel Werbeeinnahmen erbringen würden. Natürlich hat Google inzwischen auf diese Vorwürfe reagiert, wie Page Six berichtet. »Wir haben Zehntausende Bilder entfernt - innerhalb von Stunden nach Erhalt der Anträge - und Hunderte von Konten geschlossen. Das Internet wird für viele gute Dinge verwendet. Das Stehlen von privaten Fotos gehört nicht dazu«, so eine Sprecherin von Google.
Die privaten Bilder, die laut Vermutungen von Sicherheitsexperten wohl über eine nach dem Diebstahl schnell geschlossene Sicherheitslücke im Apple-Dienst »Find my iPhone« in fremde Hände gelangt sein könnten, wurden auch auf vielen anderen Webseiten verbreitet - aber meistens auch schnell wieder gelöscht. Wirklich entfernen lassen sich Daten allerdings kaum aus dem Internet. Etwas rätselhaft bleibt daher, warum nun ausgerechnet Google und nicht etwa Apple das Ziel der Anwälte ist. Ein Erfolg der Klage würde bedeuten, dass Google für Inhalte Dritter im Internet verantwortlich wäre, mit sicher gewaltigen Auswirkungen auf das Internet und andere Unternehmen, die Webdienste anbieten.
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