IDF: Neue Pentium-4-Chipsätze - Grafik, Sockel, Speicher und Audio

Nach einem Jahr im Markt werden Intels bisherige Chipsätze für den Pentium 4 namens 865 und 875P abgelöst. Die neuen Stars heissen 915 (Codename Grantsdale) und 925P (Alderwood). Intel bestätigte die Produktbezeichnung noch nicht, und handelt die Chipsets noch unter den Codenamen.

Der 915 wird Intels neues Massenprodukt und ist wie schon der 865 in zahlreichen Ausführungen mit und ohne integrierte Grafik erhältlich. Unbestätigten Angaben zufolge kommen die neuen Chipsätze zur CeBIT auf den Markt. Die gesamten Funktionen des 915 zeigt das Bild. Die grössten Innovationen stecken in PCI Express 16x, das AGP8x ablösen wird. Daneben sind auch zwei Ports für PCI Express 1x geboten, die auf dem gezeigten Prototypen-Mainbord in den beiden schmalen, schwarzen Steckplätzen links oben zu sehen sind.

Daneben bringt der 915 Intels High Definition Audio (wir berichteten). IDE-Festplatten mit Flachbandkabel sind endgültig out, für diesen Parallel-ATA-Anschluss gibt es nur noch einen Port. Dafür sind vier Stecker für Serial-ATA geboten, was acht Geräte möglich macht. Durch Intels neue Treiber kann man auch RAID 0 (Striping) und RAID 1 (gespiegelte Platten) gleichzeitig mit einer einzigen Festplatte benutzen. Wie das geht, verriet Intel nicht genau, GameStar geht von Tricks mit mehreren Partitionen aus.

Die integrierte Grafik war in den Demos auf dem IDF beeindrucken. Sie soll zwei bei drei Mal schneller als beim 865 sein. Gezeigt wurde sie jedoch nur mit dem Spiel Call of Duty, das bei 1024 mal 768 Bildpunkten auch mit Mehrkanalsound ruckelfrei lief. Intel unterstüzt im 915 zwar DirectX 9.0, das aber nur teilweise. Die Pixel Shader 2.0 sind in Hardware realisiert, die Vertex Shader berechnet aber die CPU per Treiber. Zusammen mag das für viele derzeitige Titel reichen, Meisterleistungen mit UT 2004, Half-Life 2 und Doom 3 darf man vom 915 aber nicht erwarten.

Dafür gibt es auch den 925P, der gar keine Grafik mitbringt sondern PCI Express-Karten erwartet. Er soll Intels schnellster Chipsatz sein, und ist eigens für Hardcore-Gamer gedacht. Mehr Performance als der 915 holt er vor allem aus einer optimierten Speicherverwaltung, wie das schon beim 875P realisiert wurde. Dass sich ein 915 per BIOS zum 925P umbauen lässt, will Intel aber laut dem Marketing-Direktor für Chipsätze, Rob Crooke, wirksam verhindert haben. Bei 865 und 875P war das möglich.

Da könnten die taiwanischen Mainboard-Entwickler sich aber immer noch etwas einfallen lassen. Das gilt auch für Speicher und Prozessoren, die Intel für 915 und 925P vorgesehen hat. Sie sind zwar für DDR2-533 vorgesehen, technisch gesehen sind aber auch DDR-Speicher und auch Pentiums für den Socket 478 möglich. Eigentlich will Intel seine neuen Chipsätze am liebsten nur durch den Prescott angetrieben sehen, der demnächst in den neuen Socket 775 umziehen wird. Nico Ernst

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