Im Herzen der See in der Filmkritik - Thor gegen den Weißen Wal

Im Herzen der See lässt Thor-Darsteller Chris Hemsworth gegen einen Wal und die Kraft der Natur antreten. Die ungewöhnliche Moby-Dick-Interpretation wird der Vorlage dabei in einem Punkt gerecht: Sie ist selbstzerstörerisch.

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Man muss Moby Dick nicht gelesen haben, um zu wissen, worum es in dem Literaturklassiker geht. Der selbstzerstörerische Kampf zwischen Kapitän Ahab und dem weißen Wal ist fester Bestandteil unserer Kultur, die Botschaft des Romans wird regelmäßig in neueren Werken zitiert.

Regisseur Ron Howard, Spezialist wenn es darum geht, Stimmungen einzufangen (Apollo 13) und trotzdem Spannung aufzubauen (A Beautiful Mind), hat sich nun auf eine neue Weise dem Thema angenommen. Sein Kinofilm »Im Herzen der See« erzählt die fiktive Geschichte, von der sich Moby-Dick-Autor Herman Melville für sein Werk inspirieren ließ.

Raue Zeiten auf See

Frühes 19. Jahrhundert, Nantucket, USA. Walöl ist ein kostbarer Rohstoff und die Walfang- und Seefahrerindustrie boomt. Die Essex, ein Walfängerschiff wird 1820 von einem riesigen Wal angegriffen. Mit an Bord sind der unerfahrene Kapitän George Pollard (Benjamin Walker), Thomas Nickerson (jung: Tom Holland, alt: Brendan Gleeson), der die Geschichte erzählt und der markante 1. Offizier Owen Chase (Chris Hemsworth).

Gemeinsam mit dem Rest der Crew machen Sie Jagd auf das wütende Tier und folgen ihm in ein weit entlegenes Gebiet. Doch der gigantische Meeressäuger zerstört die Essex und kostet vielen Seemännern das Leben. Nur noch eine Handvoll Männer kann sich auf die Rettungsboote schleppen und so treiben sie nahezu orientierungslos über Monate über den Ozean. Immer in der Hoffnung nach Hause zurückzukommen.

Chris Hemsworth bis zum Abwinken

Wer sich bereits mit Filmen wie »Thor« oder »Blackhat« an Chris Hemsworth sattgesehen hat, sollte einen Bogen um »Im Herzen der See« machen. Der 32-jährige Australier ist fast schon überpräsent. Denn obwohl ihm natürlich eine wichtige Rolle als Anführer und Erster Offizier (aber nicht als Kapitän) zukommt, hätte auch der Rest der Crew etwas mehr Aufmerksamkeit verdient.

Sei es nun Benjamin Walker als Kapitän George Pollard oder Cillian Murphy als Vertrauter von Chase und versierter Matrose. Einzig die erzählenden Rahmenfiguren Thomas Nickerson (Brendan Gleeson) und Herman Melville (Ben Wishaw), als gebannter Zuhörer und zukünftiger Autor des berühmten Romans, geraten etwas mehr in den Vordergrund. Die ständige Spannung zwischen dem unerfahrenen Kapitän und dem raubeinigen Chase hätten gut und gerne mehr Tiefe und Offenherzigkeit vertragen. So plätschert das Verhältnis eher vor sich hin wie die See bei Windstille.

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