Seite 8: Im Schatten der Klassiker - Innovative, aber fast vergessene Spiele-Oldies

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Magic Carpet

Entwickler: Bullfrog
Erscheinungsjahr: 1994

Die 3D-Landschaften waren für damalige Verhältnisse sehr detailliert und lebendig. Die 3D-Landschaften waren für damalige Verhältnisse sehr detailliert und lebendig.

Als orientalischer Magier sausen wir auf einem fliegenden Teppich (engl. »Magic Carpet«) über 3D-Landschaften und sammeln wertvolles Mana. Das müssen wir Monstern oder feindlichen Magiern entreißen und anschließend gegen selbige verteidigen. Dazu stehen uns unterschiedliche Zaubersprüche (vom Feuerball über Erdbeben bis zu Teleportern) zur Verfügung.

Diese goldenen Mana-Kugeln müssen wir überall auf der Insel abernten. Diese goldenen Mana-Kugeln müssen wir überall auf der Insel abernten.

Darum war es besonders:
Das Bullfrog-Studio unter der Leitung von Peter Molyneux machte sich durch Göttersimulationen wie Populous oder Powermonger und dem Echtzeit-Taktik-Klassiker Syndicate einen legendären Namen. Mit Magic Carpet lieferte es einen spielerischen und technischen Meilenstein, der aber bis heute im Schatten der populären Bullfrog-Titel steht. Die 3D-Landschaft sahen für damalige Spieleraugen spektakulär aus. Sie war nicht nur dauerhaft verformbar (was im schlichteren Maße ja schon wesentlicher Teil der Populous-Spiele war), sondern besaß auch technisch wegweisende Effekte wie Wasserreflexionen und dynamische Beleuchtung. Ebenso dynamisch war die situationsabhängige Musik. Das gemischte Spielprinzip aus Flugsimulation, Actionspiel, Göttersimulation und Taktik überzeugte ebenfalls. Es machte großen Spaß, mit dem Teppich über die Landschaften zu düsen, Monster und Magier mit Zaubersprüchen zu zerbröseln und die Landschaft durch mächtige Vulkan- und Erdbeben-Zauber nach eigenem Gutdünken zu verändern. Der Nachfolger Magic Carpet 2 vertiefte und verfeinerte das Spielprinzip 1995 noch einmal.

Darum kennt es heute keiner mehr:
Der finanzielle Misserfolg von Magic Carpet lässt sich mit zwei einfachen Worten beschreiben: Hardware-Hunger und Doom. Das Spiel lief bei seinem Erscheinen lediglich auf Highend-486er-Rechnern flüssig, verbreitet waren aber die Vorgänger-Modelle 386 und 286. Das einzige Spiel, das damals ähnlich horrende Anforderungen stellte, war Origins Strike Commander. Alle actionlastigen Titel der damaligen Zeit standen im Schatten des epochemachenden Shooters Doom, der sogar auf schwachen 286er-Computern flüssig lief. Immerhin tauchten einzelne Elemente von Magic Carpet später in einem weiteren Molyneux-Spiel auf, Black & White.

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