Mobile World Congress 2014 - Samsung Galaxy S5, tragbare Technik und Facebook hat genug

Darf es ein Samsung Galaxy S5, eine Billig-Handyhülle oder gleich ein sündteurer Kommunikations-Satellit sein? Auf dem Mobile World Congress gibt es wirklich alles rund ums Thema Mobilfunk zu sehen.

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Mit 80.000 Besuchern hat der Mobile World Congress 2014 wieder einen neuen Rekord aufgestellt, lange Schlangen ließen sich nur früh morgens vermeiden. Mit 80.000 Besuchern hat der Mobile World Congress 2014 wieder einen neuen Rekord aufgestellt, lange Schlangen ließen sich nur früh morgens vermeiden.

Touristenmassen ist man in Barcelona gewohnt, Baudenkmäler wie die Sagrada Familia oder die Spiele des FC Barcelona locken jede Menge Menschen in die Stadt. Dennoch herrscht in der katalanischen Hauptstadt jeden Februar Ausnahmezustand, wenn zum »Mobile World Congress« Fachbesucher aus aller Welt für knapp eine Woche U-Bahnen verstopfen und Taxis belegen. Über 80.000 kamen diesmal in das neue Messezentrum und in diverse Event-Locations, schließlich wollen große Unternehmen wie Samsung für die Vorstellung ihrer neuen Handy-Flagschiffe auch das passende Ambiente bieten, etwa das ultramoderne Kongresszentrum am Meer. Wie schon letztes Jahr fehlten Apple und Google als Aussteller, obwohl sicher viele ihrer Mitarbeiter für Verhandlungen mit Mobilfunk-Anbietern und Hardware-Zulieferern vor Ort waren.

Apropos Samsung: Schon im Vorfeld der Messe war klar, dass Samsung bei seinem großen Unpacked-Event das neue Galaxy S5 präsentieren würde. Dank diverser Leaks hielten sich die Überraschungen beim Highend-Handy der Koreaner in Grenzen, wirklich ungewöhnlich ist lediglich der Puls-Sensor auf der Gehäuse-Rückseite. Einen Fingerabdrucksensor gibt es auch, doch der ist seit Apples iPhone 5S nichts mehr Neues. Das Design des Geräts ist ziemlich konventionell und auch einer der großen Kritikpunkte, zumal die direkte Konkurrenz wie das Xperia Z2 von Sony deutlich schicker aussieht. Sowohl das Z2 als auch das Galaxy S5 sind übrigens IP67-zertifiziert, das heißt wasser- und staubfest. Damit kann man mit den Smartphones zwar nicht gerade Tauchen gehen, einen Plumps in die Badewanne oder einen starken Regenguss halten sie aber allemal aus. Zu dieser Outdoor-Tauglichkeit passt Samsungs Galaxy Gear Fit, eine Smartwatch speziell für Sportler. Damit hängt sich Samsung an den Megatrend der so genannten Wearables, mehr dazu weiter unten.

Software statt Design

Nach wie vor das größte Problem der Handy-Hersteller: Wie unterscheidet man sich von der Konkurrenz, die meist ähnliche Hardware-Komponenten verbaut und ebenfalls auf Android als Betriebssystem setzt. Man könnte zum Beispiel auf ungewöhnliches Design setzen. Diesen Weg gehen unteren anderem HTC (mit dem HTC One) und LG (mit dem gebogenen G Flex). In diese Kategorie fällt auch Sonys wirklich ausnehmend hübsches Xperia Z2 sowie sein mit 439 Gramm extrem leichter großer Bruder Z2 Tablet.

Samsung Galaxy S5 - Bilder ansehen

Eine andere Möglichkeit, die Konkurrenz hinter sich zu lassen, ist die Software. Neben diversen Hersteller-spezifischen Verfeinerungen wie HTCs »Blinkfeed« (eine Art RSS-Reader) oder den zusätzlichen Kamerafunktionen bei Sony versucht man auch immer öfter, die unzugängliche Android-Oberfläche für Neueinsteiger schmackhaft zu machen. Acer hat zum Beispiel mit den beiden Geräten Liquid Z4 und Liquid E3 Einsteiger- bzw. Mittelklasse-Geräte am Start, die sich wenig von den Mitbewerber-Geräten unterscheiden. Der Clou sind aber unterschiedliche Oberflächen, die das übliche Android-Bild überdecken.

Kinder sehen zum Beispiel nur ihre sechs wichtigsten Kontakte sowie Telefon- und Nachrichten-Funktion, Senioren freuen sich über besonders große Schrift und simple Symbole, Puristen verzichten zu guter Letzt komplett auf Smartphone-Schnickschnack und blenden einfach nur ein großes Ziffernfeld zum Wählen ein. Natürlich kann man aber jederzeit - auf Wunsch Code-geschützt - zum Ursprungs-Android zurück kehren. Genau wie LG bei seinem G2 mini setzt Acer übrigens auch auf Dual-SIMs, also zwei Slots für Mobilfunk-Karten. Diese Funktion ist wichtig für Schwellenländer oder für Menschen, die Berufs- und Privathandy vereinen wollen.

Nokia goes Android

Am Stand von Nvidia wurden nicht nur die neuesten Tegra-Prozessoren gezeigt, sondern auch ungewöhnliche Anwendungen wie dieser Autopilot. Am Stand von Nvidia wurden nicht nur die neuesten Tegra-Prozessoren gezeigt, sondern auch ungewöhnliche Anwendungen wie dieser Autopilot.

Schon länger geisterte das Gerücht von Nokias Normandy-Handy mit Android durch die Branche, auf dem MWC haben die Finnen gleich mehrere Geräte gezeigt. Nokia X, X+ und XL heißen die Teile, echte Android-Vertreter sind sie aber nicht. Vielmehr installiert Nokia seine eigene »Nokia X Software Platform«, ein so genannter »Fork« (eine abgegabelte Version) von Android. Optisch orientiert sich das Betriebssystem mit seinen Kacheln an Windows Phone 8, außerdem gibt es spezifische Apps wie Here Maps oder den Musik-Service Mix Radio. Zugriff auf den Google Play Store hat man mit der X-Reihe nicht, es soll aber zum Beispiel für Spiele-Entwickler sehr einfach sein, ihre Titel auf das Nokia-System zu portieren. Das Ziel der Aktion: Nokia will mit diesen günstigen Einsteigergeräten User an die Kachel-Oberfläche gewöhnen, damit sie dann später vielleicht auf ein Lumia-Handy mit Windows Phone 8 umsteigen. Wir sind gespannt, ob das funktionieren wird.

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