Capture-the-Flag auf Rädern
Aus seinen limitierten fahrerischen Möglichkeiten holt Insane 2 jedoch eine ganze Menge raus: Satte zehn Rennvarianten stellen uns vor ebenso abwechslungsreiche wie unterhaltsame Herausforderungen.
Mal müssen wir im Leuchtkreis eines Hubschraubers bleiben, mal abgeworfene Container einsammeln, mal spielen wir Capture-the-Flag, und natürlich absolvieren wir auch unterschiedlichste Varianten an Checkpoint-Rennen. Kleine Regelgemeinheiten sorgen dafür, dass wir dabei nicht unsere Reflexe, sondern auch unser Hirn einschalten müssen.
So gibt es Extrapunkte, wenn wir als Flaggenträger nicht nur der jagenden Meute entkommen, sondern dabei auch noch Checkpoints durchfahren - anders als unsere Verfolger dürfen wir jedoch keinen Turboboost einsetzen. Entsprechend diebisch freuen wir uns, wenn wir mit einem gezielten Ramm-Manöver dem Gegner kurz vor der Checkpoint-Linie noch die Fahne abluchsen.
Wir freuen uns auch deshalb, weil uns die Computerfahrer einen richtig schön harten Kampf liefern -- angesichts der freien Routenwahl und komplexen Spielmodi keine Selbstverständlichkeit. Ausgerechnet bei den klassischen Rundkursrennen zeigen die Gegner jedoch Schwächen, fahren viel zu sehr im Pulk und lassen sich selbst bei perfekter Fahrt nicht abhängen. Ein kleiner Fehler in der letzten Kurve, und der sicher geglaubte Sieg ist futsch.
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Freischalten kann jeder
Anders als bei Flatout 3hält sich der Frust bei unfreiwilligen Unfällen in Grenzen, da der Fehler durch das faire Streckendesign meist bei uns liegt und wir außerdem auch dann Karrierepunkte erhalten, wenn wir nur auf Platz 2 oder 3 landen.
Mit den verdienten Punkten schalten wir Meisterschaften frei und verbessern unsere Autos mit drei Tuningkit-Varianten, was zwar die Fahreigenschaften, aber nicht die Optik verändert. Auch ansonsten verzichtet die Karriere auf alles, was uns abseits der rein mechanischen Freischalterei zum Weiterfahren motivieren könnte. Die Gegner bleiben gesichtslos, es gibt keine Siegerehrungen, keine Zwischensequenzen, geschweige denn Management- oder Rollenspiel-Elemente.
Die Neugierde auf neue Strecken hält sich ebenfalls in Grenzen, dazu fehlt es den fiktiven Arealen in Eurasien, Afrika, Amerika und der Antarktis einfach an Sehenswürdigkeiten. So brausen wir zwar durch Canyons, schlittern über Eisflächen und müssen Nashörnern ausweichen - echte Wow-Momente wie die halsbrecherische Fahrt durch das Tanker-Wrack im spielerisch ähnlichen Fuelfehlen aber.
Warum wir so sehr auf der Karriere rumreiten, wo doch alles an Insane 2 nach kurzweiligen Multiplayer-Rennen schreit? Ganz einfach: Weil wir in den sieben Tagen unseres Test nicht einmal einen offenen Server gefunden haben.
Das ist extrem schade, denn wie viel Potenzial das gemeinschaftliche Wettrasen um Flaggen, Container und Checkpoints hat, zeigt der Splitscreen-Modus, der es endlich mal wieder in ein PC-Rennspiel geschafft hat. Beinahe hätten wir den übrigens übersehen. Aber wer soll auch darauf kommen, dass der Splitscreen-Modus im Einzelspielermenü zu finden ist?
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