Intel - Computer-Prototyp liest Gedanken

Wissenschaftler bei Intel arbeiten am »ultimativen Benutzer-Interface«: dem Gedanken-lesenden Computer.

Schon jetzt gibt es rudimentäre Möglichkeiten, einen Computer nur durch Gedanken zu steuern, indem man sich eine Bewegung vorstellt, um einen Cursor auf dem Bildschirm zu bewegen. Doch die Forscher bei Intel wollen erreichen, dass Computer auch Wörter schon beim Denken erkennen.

Dazu zeichnen die Wissenschaftler die Regionen des Gehirns auf, die beim Denken eines Wortes aktiv sind. Durch Vergleiche mit ähnlichen Mustern und dem Erkennen von wesentlichen Unterschieden kann ein Computer annähernd erkennen, um welches Wort es sich handeln könnte.

Denkt man an einen Apfel, werden auch Gehirnbereiche aktiv, die mit Hunger in Verbindung stehen. Beim Gedanken an einen Spaten hingegen gibt es Aktivität in Bereichen, die für Bewegung zuständig sind. Auf diese Weise hat jedes Wort spezielle Merkmale, die für die Erkennung genutzt werden können. Ein funktionierender Prototyp erkennt durch die Messung an 20.000 Bereichen des Gehirns bereits Wörter wie »Schraubenzieher«, »Haus« oder »Stall«.

Laut Dean Pomerleau, einem leitenden Forscher bei Intel, sind die zur Messung der Gehirnaktivität notwendigen Geräte noch riesig, ähnlich den Magnet-Resonanz-Scannern in Krankenhäusern. Doch es wird bereits an Headsets gearbeitet, die ebenso viel Details liefern können.

Für Intel-Technik-Chef Justin Ratner ist Gedankenlesen »das ultimative User-Interface«. Zwar werde es Bedenken wegen der Privatsphäre geben, doch die müsse man überwinden. Es sei klar, dass Menschen »nicht mehr darauf beschränkt sind, Maus und Tastatur zu verwenden«, so Ratner gegenüber dem britischen Telegraph.

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