Einige Monate nach den Vierkernmodellen tauchen nun auch die Dual-Core-Varianten von Intels aktuellen Haswell-Prozessoren bei den Händlern auf. Mit dem Intel Core i3 4330 haben wir den zweitschnellsten Haswell-Zweikerner im Test, der ab 130 Euro zu haben ist. Dafür bekommen Sie zwei Kerne mit 3,5 GHz Takt und Hyperthreading sowie eine integrierte HD-4600-Grafikeinheit mit Unterstützung für DirectX 11.1, die für (auch nur etwas anspruchsvollere) Spieler aber nicht schnell genug ist.
Als Basis nutzen die Core-i3s die bekannte Sockel-1150-Plattform mit den Chipsätzen von Intels aktueller 8x-Serie. Zum Start der Dual-Cores mit Haswell-Innenleben bringt Intel drei Modelle als Core i3 4340, Core i3 4330 und Core i3 4130 auf den Markt, dazu kommen zwei (noch nicht erhältliche) Stromsparvarianten, die am angehängten »T« zu erkennen sind (siehe unten stehende Modellübersicht). Intel gibt den T-Varianten zwar die gleiche Modellnummer wie den regulären Versionen, diese sind im Grunde genommen aber eigenständige CPUs, da sie sich nicht nur beim Stromverbrauch, sondern auch beim Takt von den regulären Modellen unterscheiden.
Der Core i3 4330 im Detail
Standardmäßig taktet der Core i3 4330 mit 3,5 GHz und - anders als von Core i5 und i7 gewohnt - bleibt es auch dabei, da Intel den Core-i3-CPUs keine Turbofunktion spendiert. Nur in Ruhephasen sinkt der Takt auf 800 MHz, um Energie zu sparen. Dafür stattet Intel die Core-i3-Prozessoren aber wie die Core-i7-Verwandten mit Hyperthreading aus, sodass der Core i3 4330 vier Aufgaben (»Threads«) gleichzeitig bearbeiten kann. Hyperthreading dient dazu, die Rechenwerke der beiden Kerne in Szenarien besser auszulasten, wo die CPU mehr als zwei Aufgaben gleichzeitig berechnen muss. Im Idealfall holt Hyperthreading bis zu zwanzig Prozent mehr Leistung heraus, ohne dass Intel dafür doppelte Ausführungseinheiten in einen Kern stecken muss.
Modell |
Kerne/Threads |
Takt (Turbo) |
L3-Cache |
TDP |
freier Multi |
Preis |
---|---|---|---|---|---|---|
Core i3 4340 |
2/4 |
3,6 GHz (-) |
4,0 MByte |
54 Watt |
nein |
140 Euro |
Core i3 4330 |
2/4 |
3,5 GHz (-) |
4,0 MByte |
54 Watt |
nein |
130 Euro |
Core i3 4330T |
2/4 |
3,0 GHz (-) |
4,0 MByte |
35 Watt |
nein |
k. A. |
Core i3 4130 |
2/4 |
3,4 GHz (-) |
3,0 MByte |
54 Watt |
nein |
115 Euro |
Core i3 4130T |
2/4 |
2,9 GHz (-) |
3,0 MByte |
35 Watt |
nein |
k. A. |
Bei den Vierkern-CPUs der Core-i7-Serie nutzt Hyperthreading in Spielen in der Regel nichts, da Spiele sowieso nur in Ausnahmefällen von mehr als vier Kernen beziehungsweise Threads profitieren. Bei Dual-Core-CPUs wie dem Core i3 4330 bringt Hyperthreading dagegen auch in Spielen, die (mittlerweile) häufig mehr als zwei Kerne beziehungsweise Threads nutzen, mehr Leistung. Teilweise ist der Vorteil durch Hyperthreading bei einer Dual-Core-CPU sogar größer als erwartet. Im Test mit Anno 2070 etwa sinkt die Leistung des Core i3 4330 ohne Hyperthreading um annähernd 30 Prozent, dasselbe passiert bei F1 2011. Der Stromverbrauch für das gesamte Testsystem geht dabei aber ebenfalls um 20 Watt zurück, ein Hinweis auf die schlechtere Auslastung der Recheneinheiten.
Da der Core i3 4330 mit deaktiviertem Hyperthreading eigentlich über praktisch die gleiche Rechenleistung pro Kern verfügt wie ohne, liegt der Leistungsrückgang in den entsprechenden Spielen vermutlich an schlechter Aufgabenverteilung an die vorhandenen Ausführungseinheiten, wenn nur zwei statt vier Threads (trotz identischer CPU-Hardware) zur Verfügung stehen. Spielen Sie mit einer Dual-Core-CPU wie dem i3 4330 daher auf jeden Fall mit aktiviertem Hyperthreading.
Testssystem
Die CPU-Leistung des Core i3 4330 im Test ermitteln wir mit fünf beliebten Spielen. Mit dabei sind Anno 2070, Batman: Arkham City, F1 2011, H.A.W.X. 2 sowie Skyrim. Damit die Messergebnisse möglichst wenig von der eingesetzten Nvidia Geforce GTX 680 verzerrt werden, verzichten wir auf Bildverbesserungen wie Kantenglättung oder anisotrope Texturfilterung. Allerdings testen wir die CPU-Leistung stets in hohen Grafikdetails und in den gängigen Auflösungen 1680x1050 und 1920x1080. Mit Minimalgrafik treten zwar die Unterschiede zwischen den CPUs stärker hervor, alltagsrelevant wären die Messungen dann aber kaum mehr.
Spiele-Benchmarks
In den Spiele-Benchmarks schlägt sich der Core i3 4330 dank seiner 3,5 GHz Takt sowie der leistungsfähigen Haswell-Architektur, die viel Leistung pro Kern bietet, durchweg gut und erreicht stets absolut flüssig spielbare Bildwiederholraten. Vom Core i3 3220 als Repräsentant der Dual-Core-Vorgänger mit Ivy-Bridge-Architektur kann sich der Core i3 4330 im Test ein gutes Stück absetzen, was auch dem Taktvorteil von 200 MHz geschuldet ist. Gegenüber den eigenen Vierkern-Verwandten machen sich aber die fehlenden zwei Kerne bemerkbar und der Core i3 4330 zieht trotz 400 MHz mehr Takt selbst gegenüber dem Core i5 3450 (3,1 GHz, vier Kerne) der Vorgängergeneration knapp den Kürzeren – ein weiterer Beleg dafür, dass Spiele mittlerweile fast durchweg von mehr als zwei Kernen profitieren. Auf AMD-Seite muss sich der Core i3 4330 meist nur dem aktuellen Topmodell AMD FX 8350 geschlagen geben, kann diesen aber in F1 2011 mit 75 zu 64 fps (1920x1080) einmal relativ deutlich überholen.
Anno 2070
hohe Details, DX11
- 1680x1050
- 1920x1080
- 0
- 24
- 48
- 72
- 96
- 120
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