Das CPU-Testsystem
Im Zuge des Skylake-Launches haben wir unser CPU-Testsystem komplett überarbeitet, was in erster Linie die Auswahl der Spiele betrifft. Wir setzen jetzt auf eine Mischung aus den technisch anspruchsvollen, aktuellen Spielen GTA 5 und The Witcher 3 sowie den etwas genügsameren, aber sehr beliebten Titeln League of Legends und Battlefield 4. Dabei verwenden wir stets hohe Details, allerdings ohne Optionen wie Kantenglättung, die die Grafikkarte potenziell zum Flaschenhals machen können. Apropos Grafikkarte: Es handelt sich um eine extrem schnelle GTX 980 Ti von Nvidia.
Als Auflösungen kommen 1920x1080 Pixel (Full HD) und 2560x1440 Pixel (WQHD) zum Einsatz, da sie aus unserer Sicht in der Praxis die höchste Relevanz besitzen. Niedrigere Auflösungen wie 1280x720 Pixel zeigen zwar größere Unterschiede zwischen den CPUs auf, da die Grafikkarte deutlich weniger belastet wird, im Spielealltag genutzt werden diese allerdings nur noch von sehr wenigen Spielern. Noch höhere Auflösungen wie 3840x2160 (4K) beanspruchen die Grafikkarte dagegen so stark, dass die Prozessorleistung zu sehr in den Hintergrund rückt.
Ebenfalls neu dabei: Der fps-Verlust in Spielen beim Streamen zu Twitch.tv und das Entpacken einer großen ZIP-Datei. Außerdem ermitteln wir die CPU-Leistung im synthetischen Render-Test von Cinebench R15 und messen den Stromverbrauch der Prozessoren im Leerlauf und unter Spielelast (Battlefield 4).
Da das Streamen zu Twitch ganz neu in unserem Benchmark-Parcours und auf vielen unterschiedlichen Wegen realisierbar ist, kurz vorab noch ein paar Worte mehr dazu: Wir verwenden die weit verbreitete Open Broadcaster Software (OBS) und die Bildberechnung per x264-Encoder über den Prozessor. Der Stream wird von Full HD nach 720p heruntergerechnet und mit 30 Bildern pro Sekunde übertragen, die Bitrate liegt bei 2.500 Kbit/s. Anschließend vergleichen wir die fps mit und ohne aktiviertes Streaming in League of Legends und Witcher 3. Um die Prozessoren ausreichend zu fordern, ist dabei das CPU-Preset medium ausgewählt.
Bei aktuellen Intel-CPUs steht außerdem noch Intel Quicksync zur Verfügung, das den Prozessor unserer Erfahrung nach bei etwas schlechterer Bildqualität weniger stark als die Option x264 belastet. Da diese Methode aber bei AMD-Prozessoren nicht nutzbar ist, haben wir sie bewusst nicht verwendet. Gleiches gilt für das GPU-basierte Streamen per Nvidia Nvenc, das die fps dank der Unterstützung durch die (Nvidia-)Grafikkarte am wenigsten einbrechen lässt, dafür aber selbst bei der für Twitch.tv maximal möglichen Bitrate von 3.500 KBit/s die schlechteste Bildqualität liefert.
Die Tests haben wir alle unter Windows 8.1 durchgeführt, das auf einer aktuellen SATA3-SSD installiert ist - die Speichermenge liegt bei 8,0 GByte. Alle nicht zu DDR4 kompatiblen Prozessoren testen wir mit DDR3-1600 RAM, bei den Haswell-Prozessoren kommt DDR4-3000 RAM zum Einsatz.
Aktuell sind insgesamt zwölf verschiedene CPUs vertreten, von älteren AMD-Prozessoren wie dem Phenom II X4 980 über beliebte Intel-Modelle wie den Core i5 2500 bis hin zum direkten Skylake-Vorgänger Core i7 4790K, weitere Modelle werden folgen. Ebenfalls in Planung: Eine genauere Betrachtung der Speicherskalierung von (Skylake-)Prozessoren, da sich hier in unserem Test des Core i7 6700K recht große Unterschiede angedeutet haben.
Intel Skylake IDF 2015 - Hersteller-Präsentation ansehen
Spielebenchmarks
Die Benchmarks zeigen einmal mehr, dass man für das Spielen in hoher Grafikqualität nicht unbedingt einen Core i7 benötigt. Der Core i5 6600K muss sich dem Core i7 6700K im direkten Vergleich zwar aufgrund seiner spürbar niedrigeren Taktraten geschlagen geben, mit einer schnellen Grafikkarte wie der GTX 980 Ti an seiner Seite erreicht er aber dennoch in fast allen Titeln dreistellige fps-Zahlen – und das selbst bei der hohen Auflösung von 2560x1440.
Wie sich schon im Test des Core i7 6700K gezeigt hat, profitiert League of Legends besonders stark von der neuen Skylake-Architektur. Hier liegt der 6600K sogar vor dem Core i7 4790K, der ähnlich hohe Taktraten wie der 6700K aufzuweisen hat. Das ist in den anderen Titeln zwar nicht mehr der Fall, allerdings kann sich der 6600K in der Regel zumindest leicht vom Core i5 4690K absetzen und seinen Aufpreis von 30 Euro damit bereits über seine Spieleleistung rechtfertigen.
Battlefield 4
hohe Details, DX11, kein AA
- 1920x1080
- 2560x1440
- 0
- 40
- 80
- 120
- 160
- 200
Performance-Rating Spiele
Performance Rating
alle Spiele
- 1920x1080
- 2560x1440
- 0,00
- 38,00
- 76,00
- 114,00
- 152,00
- 190,00
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