Fazit der Redaktion
Intel Core i7 6700K - Bilder ansehen
Nils Raettig: Intel gelingt mit dem Core i7 6700K im Test erneut kein Quantensprung gegenüber den Vorgängern, der Leistungsunterschied fällt im Vergleich zu den Neuveröffentlichungen der vergangenen Jahre aber immerhin etwas größer aus. Dass Skylake deutlich mehr Anreize zum Wechseln bietet als seine Vorgänger seit der Ivy-Bridge-Generation, hängt allerdings nicht nur mit der reinen Spieleleistung, sondern vielmehr mit dem zukunftssicheren Gesamtpaket zusammen.
Dank deutlich mehr und schnellerer PCI-Express-Lanes (mit entsprechenden Chipsätzen wie dem Z170) ist Skylake auch ohne Zusatzchips sehr gut für den Umgang mit schnellen Datenträgern gerüstet. Außerdem bietet DDR4-RAM nicht nur niedrigere Spannungen, sondern auch deutlich höhere Taktraten und die Testergebnisse beim Streamen zu Twitch zeigen, dass in allen für Spieler relevanten Bereichen mit einer neuen Architektur durchaus noch etwas herauszuholen ist. Die neue Plattform macht einen Wechsel allerdings auch teurer, da nicht nur der Prozessor, sondern auch ein passendes Mainboard und meist neuer Speicher nötig sind.
Geht es nur um die Bilder pro Sekunde, ist ein Wechsel zu Skylake deshalb trotz dieser Anreize aus meiner Sicht nur dann sinnvoll, wenn nicht bereits eine aktuelle und flotte Intel-CPU in Ihrem PC zu Werke geht oder wenn Sie einen TFT mit einer Bildwiederholrate von 144 Hertz optimal ausnutzen wollen. Schließlich erreicht selbst der über vier Jahre alte Core i5 2500K in GTA 5 und The Witcher 3 mit 91 beziehungsweise 72 fps bei 2560x1440 Pixeln mehr als flüssige Bildraten, wenn ihm eine schnelle Grafikkarte wie die GTX 980 Ti zur Seite steht.
Mit Blick auf die Spielezukunft könnte allerdings noch ein anderer Bereich schlagkräftige Argumente für einen Wechsel zu Skylake liefern: VR-Projekte wie Oculus Rift, die vergleichsweise hohe Ansprüche an den PC stellen werden. Einerseits, weil für jedes Auge ein eigenes Bild berechnet werden muss, andererseits, weil hohe fps-Zahlen beim Zocken in der virtuellen Realität für ein möglichst angenehmes Spielgefühl besonders wichtig sind.
Aktuell spielt das allerdings noch keine Rolle, zumal auch für VR-Spiele die Leistung der Grafikkarte letztendlich entscheidender sein wird als die des Prozessors. Wenn Sie also nicht ohnehin grade planen, sich einen komplett neuen Spiele-PC zu kaufen, dann können Sie mit dem Wechsel zu Skylake problemlos noch eine Zeit lang warten.
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