Intel: Ein optisches Kabel für alles - USB 3.0 war gestern (Update)

Intel will mit der optischen Verbindung »Light Peak« künftig alle anderen Kabel überflüssig machen.

Intel unterstützt USB 3.0 noch nicht einmal in seinen eigenen Produkten, spricht aber auf der aktuellen Entwickler-Messe IDF in Peking bereits öffentlich über dessen Ablösung. Die optische Kabelverbindung »Light Peak« soll nicht nur der mögliche Nachfolger von USB 3.0 werden, sondern laut Intel sogar »das letzte Kabel, das je benötigt wird«.

Light Peak ermöglicht mit nur einer Verbindung verschiedene Protokolle gleichzeitig, könnte also bisher notwendige separate Kabel für USB oder SATA zusammenfassen. Wie schnell Light Peak ist, zeigte die Vorführung: ein Kabel übertrug gleichzeitig ein Blu-ray-Video, das Bild einer HD-Kamera und den Bildschirminhalt eines Laptops auf einen anderen Monitor.

Die momentan erreichbaren 10 Gigabit pro Sekunde reichen aus, um laut Intel einen kompletten Blu-ray-Film in weniger als 30 Sekunden zu kopieren. Innerhalb eines Jahrzehnts will Intel diese Geschwindigkeit noch verzehnfachen. Falls Light Peak großen Zuspruch findet, will Intel die Funktion eventuell direkt in die eigenen Chipsätze integrieren.

Update 07.05.2010

Intel befindet sich anscheinend auf einer weltweiten Tour, um die Vorzüge der neuen Datenverbindung »Light Peak« zu präsentieren. Laut PCPro führte Intel in Brüssel Light Peak erneut mit einer Geschwindigkeit von 10 GBit/s vor und erklärte dabei, dass man hoffe, mit Light Peak die anderen Verbindungen wie USB, DisplayPort und HDMI ersetzen zu können.

Momentan nutzt Light Peak eine Art USB-Kabel, bei dem die optischen Leistungen integriert sind. Laut Justin Rattner gibt es für die Bandbreite der optischen Übertragung fast keine Grenze. Es fange mit 10 GBit/s synchron in beide Richtungen an, man erwarte aber dramatische Steigerungen. Die Vorführungen fänden bisher nur mit einer einzigen Verbindung statt, für die es schon kein Bandbreitenlimit gäbe.

Mehrere Verbindungen könnten Billionen von Bits gleichzeitig übertragen. Intel will diese Technik im Rechner zuhause ebenso verwenden wie in Datenzentren, denn man sei vom Potential von Light Peak »sehr sehr überzeugt«, so Rattner. Die Produktion von Light Peak soll bereits Ende 2010 starten.

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