Zum Testzeitpunkt ist der Intel Core i5 4430 ab einem Preis von 160 Euro zu haben und damit die günstigste Haswell-CPU (günstigere Dual-Core-Varianten sind noch nicht erhältlich). Der Preis von 160 Euro für den Core i5 4430 gilt sowohl für die nackte Tray-CPU ohne Verpackung als auch für die Boxed-Variante inklusive Standardkühler von Intel. Zwar bieten die meisten Händler beide Versionen an, greifen Sie beim Prozessorkauf aber immer zu der Boxed-Version. Denn die (teils zwar ein paar Euro teurere) Boxed-Version bringt im Gegensatz zur Tray-Version eines Core-i-Prozessors immer auch eine erweiterte Herstellergarantie von Intel mit sich.
Der beim Core i5 4430 (boxed) mitgelieferte Standardkühler verrichtet seinen Dienst zwar zuverlässig und im Leerlauf auch leise, nach etwas längerem Spielen und abhängig von der Gehäusebelüftung kann er aber hörbar aufdrehen. Als leisere und leistungsstärkere Kühler für den Core i5 4430 eignen sich trotz des neuen Sockel 1150 auch die Kühler-Modelle der Sockel-1155-Generation (und sogar des noch älteren Sockel 1156), da die Befestigungsbohrungen bei allen drei Sockelgenerationen identisch geblieben sind.
Aufgrund des Sockel 1150 ist allerdings ein neues Mainboard für den Core i5 4430 fällig. Günstige Haswell-Mainboards nutzen den H87-Chipsatz ohne Übertaktungsfunktionen und mit eingeschränkter Crossfire- oder SLI-Tauglichkeit. Für etwas Aufpreis erhalten Sie beides bei den etwas kostspieligeren Z87-Platinen.
Intel Core i5 4430 im Detail
Das Standardtakt des Intel Core i5 4430 beträgt 3,0 GHz. Die bei allen Core-i-CPUs integrierte Turbofunktion erhöht die Arbeitsgeschwindigkeit des Core i5 4430 automatisch auf bis zu 3,2 GHz, allerdings nur, wenn nicht mehr als zwei Kerne unter Last stehen. Bei drei belasteten Kernen steigt der Takt noch auf 3,1 GHz und bei vier Kernen erhöht der Turbo des Core i5 4430 den Takt gar nicht mehr. Das ist deutlich weniger als bei den teureren Haswell-CPUs wie dem Core i5 4670K oder dem Core i7 4770K, die selbst bei vier ausgelasteten Kernen noch bis zu 200 MHz über dem Standardtakt erreichen. Bei Last auf nur einem oder zwei Kernen sind bei diesen CPUs sogar 400 MHz Taktaufschlag drin. Und selbst der nur knapp zehn Eure teurere Core i5 4570 (3,2 GHz) erreicht bis zu 3,6 GHz - offensichtlich hat Intel den Core i5 4430 in Sachen Turbo gegenüber den teureren Haswell-Vierkernern deutlich eingeschränkt. Auch eine »K«-Version mit freiem Multiplikator, der das Übertakten erheblich vereinfacht, gibt es nicht. Aufgrund der stark eingeschränkten Turbofunktion fällt auch dieser Umweg für ein paar Hundert MHz mehr Standardtakt beim Core i5 4430 weg.
Die restlichen Eckdaten des Core i5 4430 entsprechen den teureren Core-i5-Verwandten: Hyperthreading wird im Gegensatz zu den Core-i7-CPUs nicht unterstützt, weshalb der Core i5 4430 pro Kern nur eine Aufgabe (»Thread«) gleichzeitig ausführen kann. Dazu besitzen die Core-i5-CPUs lediglich 6,0 statt 8,0 MByte L3-Cache-Speicher. Beide Einschränkungen bringen aber in der Regel nur bei entsprechend angepasster Multimedia-Software einen Vorteil, in Spielen ist eine Core-i5-CPU bei gleichem Takt in etwa genauso schnell wie ein i7-Prozessor.
Testsystem
Die Spieleleistung des Core i5 4430 ermitteln wir im Test mit Benchmark-Durchläufen von fünf Spielen unterschiedlicher Genres wie Anno 2070, Batman: Arkham City, F1 2011 , H.A.W.X. 2 sowie Skyrim . Damit die Grafikkarte Nvidia Geforce GTX 680 die Benchmarks nicht zu stark beeinflusst, schalten wir Bildverbesserungen wie Kantenglättung oder anisotrope Texturfilterung ab. Allerdings testen wir alle Spiele in hohen bis maximalen Details und in den populären Auflösungen 1680x1050 und 1920x1080. Mit minimalen Details und niedrigeren Auflösungen treten zwar die Unterschiede zwischen den Prozessoren stärker hervor, haben dann aber nahezu nichts mehr mit den im Alltag verwendeten Einstellungen der meisten Spieler zu tun.
Spiele-Benchmarks
In den Spiele-Benchmarks schlägt sich der Core i5 4430 zunächst sehr gut und liegt in Anno 2070 sogar nur zwischen drei und fünf Prozent hinter dem teureren Core i5 4670K – ein besseres Ergebnis, als wir ihm aufgrund des eingeschränkten Turbotaktes zugetraut haben. In Batman: Arkham City, F1 2011 und den weiteren Titeln vergrößert sich der Rückstand des Core i5 4430 auf den teureren Verwandten aber auf etwa zehn Prozent.
In Relation zu den eigenen Ivy-Bridge-Vorgängern bietet der Core i5 4430 im Test wenig Überraschungen. Mit seinen 3,0 GHz Standardtakt rechnet er minimal schneller als der Ivy-Bridge-Vorgänger Core i5 3450 mit 3,1 GHz, die Leistung pro MHz ist damit etwas höher. Allerdings liegt die Verbesserung zwar im messbaren, aber nicht im spürbaren Bereich.
Anno 2070
hohe Details, DX11
- 1680x1050
- 1920x1080
- 0
- 24
- 48
- 72
- 96
- 120
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