Intel-Prozessoren - »Tick-Tock« funktioniert nicht mehr, 10-nm-CPUs verschoben

Intel hat bei der Bekanntgabe der Geschäftszahlen die aus Gerüchten bekannte Verschiebung der »Cannonlake«-Prozessoren bestätigt.

Intel verschiebt Cannonlake und verlängert seinen Entwicklungszyklus auf 2,5 Jahre. Intel verschiebt Cannonlake und verlängert seinen Entwicklungszyklus auf 2,5 Jahre.

Schon seit einigen Wochen gibt es Gerüchte, laut denen Intel Probleme bei der Produktion der ersten Prozessoren im 10-Nanometer-Verfahren hat. Diese unter dem Codenamen »Cannonlake« bekannten CPUs sollten laut diesen inoffiziellen Informationen in das Jahr 2017 verschoben werden und nicht mehr wie zuvor geplant noch 2016 erscheinen. Intel-CEO Brian Krzanich hat nun bei der Bekanntgabe der aktuellen Geschäftszahlen diese Gerüchte bestätigt. Die Cannonlake-Prozessoren sollen sogar erst im 2. Halbjahr 2017 veröffentlicht werden. Intel geht aber davon aus, dass dann auch schon große Stückzahlen der 10-Nanometer-CPUs geliefert werden können.

Die entstandene Lücke zwischen den vermutlich im August 2015 erscheinenden Skylake-Prozessoren, die im 14-Nanometer-Verfahren produziert werden, und Cannonlake soll ein Skylake-Refresh mit dem Codenamen »Kaby Lake« schließen. Auch das ist eine Bestätigung der letzten Gerüchte. Intel hat damit beim Umstieg auf 10 Nanometer die gleichen Probleme wie zuletzt mit den 14-nm-CPUs. Hier wurde »Broadwell« ebenfalls wegen Produktionsproblemen um rund ein Jahr verschoben und dafür ein Haswell-Refresh namens »Devil’s Canyon« eingeschoben, beispielsweise der Core i7 4790K.

Die Umstellung auf immer kleinere Strukturen funktioniert nicht mehr so schnell wie früher, wie Krzanich erklärte. Aus dem bisherigen Wechsel aus neuen Produktionsverfahren (Tick) und Verbesserungen der CPU-Architektur (Tock) in insgesamt zwei Jahren wird nun ein Tick-Tock-Tock mit einer Dauer von 2,5 Jahren. Damit gerät auch das Mooresche Gesetz ins Wanken, das zwar nur statistisch gültig war, aber bislang eine Verdoppelung der Leistung beziehungsweise der Anzahl der Transistoren in CPUs alle zwei Jahre vorhersagte. Nun wird eine solche Steigerung laut Intel 2,5 Jahre dauern.

Quelle: Seekingalpha

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