Seite 2: Interview mit Dave Grossman

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Inhaltsverzeichnis

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Einleitung

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GameStar: Du arbeitest jetzt seit 19 Jahren in der Spielebranche, dein Erstlingswerk war 1988 Maniac Mansion. Hast du da nicht schon alles gesehen?

Grossman: Nein! Es gibt immer wieder etwas Neues, bei Sam & Max etwa das Episodenformat. Wir haben uns gedacht: ›Das funktioniert doch auch bei Comic-Büchern und Fernsehserien, also lasst es uns bei einem Spiel versuchen!‹ -- und es hat geklappt. Die Spieler mögen es offensichtlich, wenn Sie regelmäßig ein neues Häppchen bekommen. Dann müssen sie nicht so viel ihrer kostbaren Zeit am Stück opfern. Außerdem sind die Episoden mit neun Dollar recht günstig. Solche geringen Summen geben die Spieler natürlich lieber aus als 50 Dollar auf einmal.

GameStar: Das Episodenformat hat aber nicht nur Fans. Viele Spieler, besonders erfahrene Adventure-Experten, halten die Episoden für zu kurz und oft auch für zu anspruchslos.

Grossman: Mit Sam & Max wollten wir von Anfang an auch Gelegenheitsspieler ansprechen. Überleg mal, heutzutage spielen sogar Großmütter am PC, und die wollen sich nicht ewig in ein einzelnes Rätsel verbeißen. Deshalb haben wir auch keine allzu abgedrehten Puzzles…

GameStar: …sondern zu einfache?

Grossman: Es gab da mal ein nettes Experiment: Ein Tierforscher hängte Bananen an die Decke eines Raums, in dessen Ecken Kisten lagen. In dieses Zimmer führte er Gorillas. Dann beobachtete er, wie lange es dauerte, bis die Affen die Lösung des Rätsels fanden: Die Kisten zu stapeln, um an die Bananen zu gelangen. Sam & Max funktioniert ganz ähnlich. Die meisten Puzzles kann man mit den Gegenständen lösen, die man im jeweiligen Augenblick gerade zur Verfügung hat. Das ist doch nur fair!