Seite 2: Invasion aus dem Osten

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung
Schwerer Start

2

Gute Leute: Mangelware

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Gute Leute: Mangelware

Operation Flashpoint: Der Taktik-Shooter aus Tschechien hat sich bis jetzt rund 1,5 Millionen Mal weltweit verkauft.

Heutzutage haben die osteuropäischen Entwickler keinen Ideenmangel mehr, dafür aber andere Probleme. Wie uns die meisten Befragten versicherten, fehlt es vor allem an talentiertem Nachwuchs. Deshalb sind viele Teams dazu gezwungen, sich kreative Leute aus anderen Branchen zu suchen, um sie selbst auszubilden. Die meisten Bewerber, die bei GSC (Stalker, Cossacks) in Kiew vorsprechen, kommen vom Fernsehen oder aus der Werbebranche. Oleg Javorsky, Vize bei GSC aus Kiew, konnte auf diese Weise bis jetzt 75 kompetente Leute um sich scharen. Bei Burut (Kreed) geht es ähnlich zu. Der Entwickler mit Sitz in der mittelgroßen russischen Stadt Voronezh (780.000 Einwohner) hat nur 35 Mitarbeiter. Die meisten davon mussten von alten Hasen erst mal zum Leveldesigner oder 3D-Grafiker ausgebildet werden. Der Hauptkünstler von Digital Reality (Haegemonia) aus Ungarn reparierte früher Autos, und der Komponist ist ein gelernter Elektriker. Geschäftsführer Gabor Feher betont uns gegenüber augenzwinkernd, dass ein möglichst branchenferner Job keine zwingende Voraussetzung sei.

Nival (Moskau) und Illusion Softworks (mit Hauptsitz in Prag) beklagen sich nicht. Nival hat einen Großteil seiner 90 Leute direkt von der Moskauer Uni rekrutiert. Und die Macher von Mafia beschäftigen insgesamt immerhin schon 140 Angestellte. Grund: Nach dem Erfolg von Hidden & Dangerous flatterten Hunderte von Bewerbungen rein. Zum Vergleich: Branchenriese Blizzard hat auch nur etwa 150 Entwickler. (PET)