Im letzten Quartal hat Apple den ewigen Spitzenreiter Nokia als weltweit größten Handy-Hersteller abgelöst. Um aber gegen die immer stärker werdende Konkurrenz wie das Samsung Galaxy S IIund das HTC Desire Sdauerhaft zu bestehen, braucht Apple das neue iPhone. In der Vergangenheit erschienen neue Modelle immer zwischen Juni und August. Bislang wurde dieses Jahr aber nur die neue Betriebssystemversion iOS 5 (und der Cloud-Dienst iCloud) vorgestellt, die auf dem iPhone 5 vorinstalliert sein dürfte.
Seit Monaten kocht die Gerüchteküche über die möglichen technischen Daten des neuen iPhones. Die Bandbreite reicht dabei von realistischen Vermutungen bis hin zu aberwitzigen Spinnereien. Inwieweit das neue iPhone bei der Hardware-Ausstattung zur Konkurrenz aufschließen kann, das untersuchen wir anhand der verfügbaren Informationen und den Parallelen zum iPad. Der Termin für das iPhone 5 ist mittlerweile einigermaßen gesichert: Zwischen September und Oktober 2011 wird das neue Apple-Smartphone in den Handel kommen.
Design
Das Ur-iPhone von 2007 war das erste Smartphone mit einem kapazitiven Touchscreen und einer ausgereiften Bedienung. Innerhalb kurzer Zeit eroberte es Lifestyler und Hipster mit zu viel Geld im Sturm, erst mit den folgenden Generationen und günstigeren Datentarifen mauserte sich das iPhone zu einem, wenn auch weiterhin teuren, Massenprodukt – bis heute hat Apple rund 100 Millionen Geräte abgesetzt. Seitdem Google mit Android eine Konkurrenzplattform entwickelt hat, liegen die wesentlichen Alleinstellungsmerkmale der iPhones aber nicht mehr in der Bedienung und der Hardware-Ausstattung, sondern vorrangig beim Design und dem rigiden Ökosystem um iTunes und iOS.
Mit ziemlicher Sicherheit dürfte auch das iPhone 5 wieder das stilvollste Smartphone auf dem Markt werden. Bei der Qualität der Materialien wird Apple kaum sparen, zumal der Gewinn des Unternehmens ohnehin Rekordniveau erreicht hat und die Preise mindestens auf dem Niveau des iPhone 4 (derzeit ab 580 Euro, anfangs mindestens 800 Euro) liegen werden. Veränderungen an der Außenhaut scheinen aber dennoch möglich: Falls sich das iPhone 5 nicht bloß als iPhone 4 mit etwas schnellerer Hardware entpuppt, rechnen wir fest mit einem von 3,5 Zoll auf 3,7, 4,0 oder 4,2 Zoll vergrößerten Display. Ebenfalls im Rahmen des Möglichen liegt eine metallische Rückseite wie beim ersten iPhone, die den zwar schicken, aber auch ziemlich empfindlichen Glasrücken des iPhone 4 ersetzen und durch eine dem iPad und dem ersten iPhone verwandte Formgebung auch besser in der Hand liegen könnte.
Unwahrscheinlicher ist ein berührungsempfindlicher Display-Rahmen, der wesentliche Bedienelemente vom Display in die bislang ungenutzten Randbereiche auslagert. Obwohl damit auch beim Spielen oder Surfen das gesamte Display frei bleiben würde für die eigentlichen Inhalte. Zwar hat Apple vor geraumer Zeit ein entsprechendes Patent eingereicht, trotzdem wäre das eine Abkehr vom weitgehend tastenlosen Telefon.
Hardware
Wie schnell die Hardware des neuen iPhones wird, steht eigentlich fest: Der Dual-Core-Prozessor A5 aus dem Ipad 2 soll anstelle des aktuellen Single-Core-Chips auch im iPhone 5 zum Einsatz kommen. Allerdings verdichten sich die Gerüchte, dass Apple Schwierigkeiten mit der Kühlung des Prozessors im kleinen iPhone-Gehäuse hat. Möglicherweise kommt im September deshalb nur ein aktualisiertes iPhone 4S auf den Markt, dass sich vom iPhone 4 nur durch eine bessere Kamera mit vermutlich 8 Megapixeln, Full-HD-Unterstützung und eventuell zweifachem LED-Blitz unterscheidet.
Der interne Speicher wächst vermutlich von jetzt 16 oder 32 GByte auf 32 oder 64 GByte, der Arbeitsspeicher von 512 MByte beim iPhone 4 auf möglicherweise 1.024 MByte. Damit würde das iPhone 5 zumindest teilweise zum Samsung Galaxy S II aufschließen, dass mit einem Dual-Core-Prozessor, ebenfalls 1.024 MByte Arbeitsspeicher sowie 16 GByte internem und bis zu 32 GByte Wechselspeicher aber besser ausgerüstet bleiben dürfte. Wegen der schlechten Erfahrungen mit den Antennen des iPhone 4 wird Apple diese vermutlich nicht noch einmal in den seitlichen Metallrahmen einlassen. Unterstützung für LTE- und NFC-Netze ist zudem erneut fraglich.
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