Seite 2: Jack Keane und das Auge des Schicksals im Test - Indiana Jones light

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Rätsel & Steuerung: Donkey Kong lässt grüßen

Die treibende und dynamische Handlung geht aber leider auf Kosten des Rätselniveaus. Jack Keane 2 erkauft sich die schnellen und zahlreichen Schauplatzwechsel sowie die dramatischen Ereignisse wie Auto- und Flugschiff-Verfolgungsjagden durch eine geringere Rätselkomplexität. Um rasch voran zu kommen, sind die Schauplätze überschaubar und klein gehalten. Es gibt stets nur eine geringe Anzahl an Interaktionspunkten sowie NPCs und dementsprechend wenige Objekte finden sich im Inventar des Helden wieder. Die Anzahl an möglichen und logischen Kombinationen ist dadurch sehr eingeschränkt, der Anspruch an die Denkleistung entsprechend niedrig.

Dramatische Einlagen wie zum Beispiel diese Verfolgungsjagd spielen sich zwar spannend, spielerisch aber eher anspruchslos. Dramatische Einlagen wie zum Beispiel diese Verfolgungsjagd spielen sich zwar spannend, spielerisch aber eher anspruchslos.

Auf viele Lösungen kommen wir sofort oder haben sie durch schlichtes Kombinieren der wenigen Objekte schnell geknackt. So hängt beispielsweise während einer Auto-Verfolgungsjagd gut sichtbar ein Ersatzreifen an der Karosserie, den wir zunächst nicht mal ins Inventar packen können. Später gibt es prompt einen Reifenschaden und schon dürfen wir ans Reserverad und es anschrauben – nicht gerade die hohe Kunst der Kopfnüsse. Jack Keane und das Auge des Schicksals richtet sich vom Anspruch her daher eher an Adventure-Einsteiger. Profis fühlen sich unterfordert. Dafür sind die Rätsel meist vorbildlich logisch und mit genügend Hinweisen unterfüttert. Und ein Logbucheintrag weist uns immer auf das nächste Ziel hin.

Nicht ganz so glücklich: die Steuerung. Wir können Jack entweder direkt mit den WASD-Tasten durch die 3D-Schauplätze lotsen oder führen ihn mit der Maus. Beide Varianten fallen aber etwas unpräzise aus. Besonders doof ist das in den Hüpfpassagen. Darin springen wir zum Beispiel in Donkey Kong-Manier über Fässer, die ein Gorilla nach uns schmeißt, oder hopsen über Abgründe. Wirklich gelungen sind diese Einlagen in unseren Augen aber sowieso nicht – und das nicht nur wegen der ungenauen Steuerung. Auch die ständig wiederkehrenden Kämpfe ermüden uns mit der Zeit, basieren sie doch auf einem simplen Karten-System, in dem wir anhand der Angriffsanimation des Gegners die richtige Verteidigungs-Karte ziehen müssen.

Das Kampfsystem: Kampf Immer wieder kommt es im Spielverlauf zu Kampfeinlagen, die wir über ein Kartensystem bestreiten.

Angriff Anhand der Angriffsanimation des Gegners müssen wir auf seinen verwendeten Kampfstil schließen…

Abwehr ...und anschließend unter Zeitdruck die richtige Verteidigungskarte wählen.

Trick Nicht jeder Abwehrtrick ist dabei wirklich sauber.

Meister Mit der Zeit nimmt das Arsenal an Angriffs- und Verteidigungskarten deutlich zu.

Die Technik: Trotz Profis etwas leblos

Technisch besitzt Jack Keane und das Auge des Schicksals die gewohnten Deck 13-Qualitäten, nämlich einen durchgehenden und in sich stimmigen 3D-Comic-Look, der stilsicher in Charakteren und Umgebung umgesetzt wurde. Abstriche sollte man aber beim allgemeinen Detailgrad sowie bei den Gesichts- und Körperanimationen machen.

Einer professionellen Vertonung durch prominente Synchronsprecher wie David Nathan (Johnny Depp, Christian Bale), Binaca Krahl (Charlize Theron) oder Thomas Danneberg (John Cleese) steht leider die behäbige Dialogregie gegenüber, die es verpasst, die für sich gut eingesprochenen Zeilen dynamisch miteinander zu verbinden. Zu oft hatten wir das Gefühl, das jeder Sprecher für sich liest und nur gelegentlich, wie bei den Kabbeleien zwischen Amanda und Eve, bekommen wir das Gefühl von echter Zwiesprache und Schlagabtäuschen.

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