Seite 2: Jagged Alliance: Flashback im Test - Aus der Traum

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Gesichtslose Söldner

Zurück zur Story: Die bleibt völlig belanglos, der Prinz der San Hermanos Inseln ist nicht ansatzweise ein Ersatz für Deidranna Reitman und wird sowieso erst ganz am Ende präsentiert - die Zwischensequenzen fehlen ja für so etwas. Die Sprachausgabe zu 90 Prozent übrigens auch, nur unsere Söldner melden sich mal ab und zu mit einem Spruch im Kampf.

Auch alle anderen Charaktere bleiben uninteressant, denn der Anflug von Nostalgie beim Treffen alter Bekannte wie Hitman und Buzz löst sich sofort in Luft auf, sobald wir feststellen, dass die Söldner überhaupt nicht miteinander sprechen und das witzige Beziehungsgeflecht, das Jagged Alliance ausmacht, schlicht fehlt.

Neue Söldner heuern wir im entsprechenden Menü an, zuvor erkundigen wir uns über ihre Fähigkeiten. Cliff hier ist der einzig brauchbare Sanitäter zu Beginn. Falls er – völlig zufällig vom Spiel gesteuert – zu Beginn nicht verfügbar ist, müssen wir erstmal ohne oder mit einem Aushilfsmediziner auskommen. Zufallssysteme machen halt nicht immer Spaß. Neue Söldner heuern wir im entsprechenden Menü an, zuvor erkundigen wir uns über ihre Fähigkeiten. Cliff hier ist der einzig brauchbare Sanitäter zu Beginn. Falls er – völlig zufällig vom Spiel gesteuert – zu Beginn nicht verfügbar ist, müssen wir erstmal ohne oder mit einem Aushilfsmediziner auskommen. Zufallssysteme machen halt nicht immer Spaß.

Fordern wir Söldner an, werden sie übrigens nicht eingeflogen, sondern teleportieren aus dem Nichts zum zugewiesen Squad. Und: Ausgedehntes Shopping über den Laptop dürfen sich Fans direkt abschminken, der fehlt schlicht. Ausrüstung gibt's nur von gefallenen Feinden und bei verstreuten Händlern, bei denen wir Waffen und Munition nur sehr mühsam kaufen können.

Denn ein Handelsfenster fehlt, das Angebot wird einfach als Dialogoption ausgebreitet. Wie viel Geld wir eigentlich haben, welche Werte die verfügbaren Schießeisen besitzen und was für Munition wir dazu kaufen sollten, erfahren wir erst nach der Transaktion beim Öffnen unseres Inventars.

Technikmurks

Bleiben wir bei den gesichtslosen Söldnern: Das darf man ruhig wörtlich nehmen, denn nicht nur die Charaktere bleiben oberflächlich, es fehlt schlicht eine ordentlich modelliertes Gesicht in der 3D-Ansicht. Das macht aber nichts, denn wirklich nah ran zoomen können wir eh nicht, das Manko fällt also nicht weiter auf.

Aber es bleibt bezeichnend für den restlichen Teil von Jagged Alliance: Flashback. Es gibt keine Höhenstufen, auf Dächer können wir unsere Scharfschützen also nicht hochjagen. Im Level verteilte Tiere bleiben regungslos und reagieren nicht auf Beschuss, überhaupt ist die Grafik recht steril gehalten, wenn auch einigermaßen hübsch. Die Animationen gehen in Ordnung, mehr aber auch nicht. Komfortfunktionen wie ausgeblendete Baumkronen, die die Sicht behindern, gibt es übrigens durch die Bank weg nicht.

Angriff bei Blitz und Donner: Jagged Alliance: Flashback ist manchmal ganz hübsch, zumindest bei den Effekten. Die Performance ist trotzdem indiskutabel schlecht, empfohlen werden acht Gigabyte RAM. Angriff bei Blitz und Donner: Jagged Alliance: Flashback ist manchmal ganz hübsch, zumindest bei den Effekten. Die Performance ist trotzdem indiskutabel schlecht, empfohlen werden acht Gigabyte RAM.

Wirklich Probleme macht die Performance: Auf der Strategiekarte geht die Bildwiederholrate in den Keller, vor jedem auslaufenden Söldnervertrag stockt das Spiel für einen Augenblick komplett. Und auch in der 3D-Ansicht gibt es Probleme. Während Battlefield 4 auf unserem Test-Rechner gemütlich mit 60 Bildern pro Sekunde läuft, bekommen wir in Flashback bei Nacht und Regen kaum 30 Bilder angezeigt. Andererseits empfiehlt der Entwickler Full Control auch 8 GB RAM - kein Scherz.

Hier wurde also schlecht optimiert, weil wohl Zeit und Geld fehlte - immerhin kann man sagen, dass die Entwickler konsequent geblieben sind und gleich alles, was Jagged Alliance: Flashback ausmacht, unfertig und unpoliert ist. Mal sehen, ob das Team in den kommenden Wochen und Monaten mit Patches noch etwas retten kann.

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