John Wick: Kapitel 2 - Perfektes Schusswaffen-Ballett

John Wick: Kapitel 2 setzt die Geschichte des Profikillers fort, der eigentlich nur seine Ruhe will. Ist die zweite Ballerorgie genauso unterhaltsam wie der erste Teil, oder sollte John Wick tatsächlich in Rente gehen?

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Eine simple Story (77 böse Menschen müssen sterben, weil einem ehemaligen Profikiller das Auto geklaut und der Hund getötet wird) und kompromisslose Schießereien haben gereicht, um John Wick« im Jahr 2015 zum Überraschungshit und Kultfilm unter Actionfans zu machen.

Nun kommt die Fortsetzung John Wick: Kapitel 2« in die Kinos. Abermals gerät der selbst unter Killern ehrfurchtsvoll »Schwarzer Mann« (beziehungsweise im englischen Original »Boogeyman«) genannte John Wick (Keanu Reeves) in eine ausweglos scheinende Situation, obwohl er doch eigentlich nur in Frieden gelassen werden will.

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Gerade weil der erste Film zu einem großen Teil von seiner erfrischend simplen Prämisse profitierte, die als Aufhänger für effizient-erbarmungslos choreografierte Actionszenen diente, drängt sich automatisch die Frage auf: Kann das überhaupt ein zweites Mal funktionieren?

Der Autor
Kai Schmidt ist seit dem Genuss zahlreicher Western in seiner Kindheit von Schießereien in Filmen fasziniert. Dabei darf es ruhig plump zugehen wie in »Rambo 3« oder dem Finale von »Phantom Kommando« - auch plumpe Action kann gut unterhalten. Lieber sind ihm allerdings einfallsreich durchkomponierte Schusswechsel wie in John Woos Klassiker »Hard Boiled«. Auf vermeintlich profitable Jugendfreigaben hin konzipierte Actionfilme ohne richtiges Blutvergießen sind ihm ein Graus.

Der vermaledeite Blutschwur

Zugegeben, die Geschichte von »John Wick: Kapitel 2« ist etwas (wenn auch nicht viel) elaborierter als die des Vorgängers. Nein, Moment, »elaborierter« ist vielleicht das falsche Wort. Sagen wir einfach, es gibt einen Hauch mehr Story als beim brutalen Rachefeldzug für den Hund und das Auto, der seinerseits etwas an den Film »Point Blank« (1967) oder dessen Remake »Payback« (1999) mit Mel Gibson erinnerte.

Wer kennt das nicht? Da will man sich zur Ruhe setzen, und schon taucht ein nerviger Typ mit Extrawünschen auf. Wer kennt das nicht? Da will man sich zur Ruhe setzen, und schon taucht ein nerviger Typ mit Extrawünschen auf.

Als sich John Wick nach der Befriedigung seiner Rachegelüste erneut zur Ruhe setzen will, meldet sich ein alter Bekannter, der einen Gefallen einfordert, den John ihm von früher schuldet. Ihr wisst schon, so einen Gefallen unter Killern, den man nicht abschlagen kann. Ist sicher jedem schon mal passiert. Mehr soll an dieser Stelle aber auch gar nicht verraten werden.

Genau wie im ersten Teil führt eins zum anderen und schließlich zu einem Haufen toter Finsterlinge. Hier wird wieder nach Herzenslust erschossen, erstochen, erdrosselt, verstümmelt und in die Luft gesprengt, diesmal vor der Kulisse Roms. Die Schießereien ähneln erneut einem Ballett, das entfernt an die Gun-Kata aus dem Dystopie-Thriller »Equilibrium« (2002) erinnert.

Rein von den Action-Schauwerten bekommen Fans einen ordentlichen Nachschlag dessen, was sie am ersten Teil liebten. Angefangen beim Intro, das wuchtiger und spektakulärer als das Finale so manch anderen Films inszeniert ist, sorgen die teilweise furios choreografierten Actionszenen in genau den richtigen Abständen für Adrenalinkicks allererster Kajüte.

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