Auch die digitale Vertriebs- und Gamingplattform Steam bleibt trotz ihrer vielen Anti-Scam-Mechanismen nicht immer von jeglichen Betrugsversuchen verschont. Neuester bekannter Fall ist ein Spiel namens Journey of the Light. Dessen Entwickler hat auf äußerst dreiste Art und Weise versucht, seinen Kunden das Geld für ein unfertiges und unspielbares Spiel aus der Tasche zu ziehen. Oder war am Ende doch nur alles ein großes Missverständnis?
Insgesamt sieben Level sollte Journey of the Light seiner Produktbeschreibung nach eigentlich umfassen. Lediglich eines konnten die Spieler allerdings vorfinden - und das ließ sich offenbar gar nicht erst lösen. Selbst im Quellcode des Spiels fanden versierte Nutzer keinerlei hinweise darauf, wie der Zugang zu den angeblich sechs weiteren Levels erfolgen sollte.
Der wirklich Skandal an der Sache ging dann jedoch weniger später vom Entwickler Lord Kres aus. Der teilte den Kritikern nämlich mit, dass sich Hinweise auf die Lösung für das erste Level in den Steam-Trading-Cards des Spiels finden würden - und die gibt es erst, nachdem Journey of the Light mindestens für zwei Stunden lang gespielt wurde. Und das wiederum schließt einen späteren Umtausch des Titels nach den neuen Rückgabe-Richtlinien von Valve aus.
Alles also eine ganz linke Masche des Entwicklers? Angeblich nicht. Lord Kres spricht in diversen Stellungnahmen von einem Missverständnis. Er habe irgendwann eine Fehlerbehebung in den Client eingespielt und dadurch wohl die folgenden Level irgendwie unspielbar gemacht. Bei seinen eigenen Tests sei ihm das nicht aufgefallen - erst, nachdem ihn diverse Nutzer darauf aufmerksam gemacht hätten, habe er Kenntnis davon genommen.
Er sei absolut kein Betrüger oder Scammer, allerdings sei der Schaden nun eben schon verursacht worden und könne nicht mehr rückgängig gemacht werden. Er habe das Spiel nun auf eine frühere Version zurückgesetzt und werde die Fehler nun auf andere Art und Weise zu beheben versuchen - ohne die späteren Level erneut unzugänglich zu machen.
Valve bietet allen Besitzern von Journey of the Light derweil eine bedingungslose Rückzahlung des Kaufpreises an. Für Lord Kres und sein Projekt dürfte der Ruf nach diesem Debakel wohl so ziemlich ruiniert sein - ob hinter der ganzen Sache nun Absicht steckte oder nicht.
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