Just Cause 4 im Test - Zündet der Open-World-Krawall ein viertes Mal?

Im Test klären wir ob Just Cause 4 zu mehr als nur kuriosen Actiontrips taugt. Ihr könnt das Open-World-Spiel gerade gratis im Epic Store abstauben.

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In Just Cause 4 wütet nicht nur Rico Rodriguez über die Insel, sondern auch Tornados, Blizzards und Sandstürme. In Just Cause 4 wütet nicht nur Rico Rodriguez über die Insel, sondern auch Tornados, Blizzards und Sandstürme.

Just Cause 4 gibt es noch bis zum 23. April um 17 Uhr kostenlos bei Epic Games. Als Service für alle Interessierten deshalb hier nochmal unser Originaltest zum Action-Krawall, damit ihr entscheiden könnt, ob sich der Download für euch lohnt. Zusätzlich wird noch das Indie-Spiel Wheels of Aurelia verschenkt. Fügt ihr die Spiele eurer Bibliothek hinzu, dürft ihr sie für immer behalten.

Eine neue Insel, ein neues Just Cause, aber immer noch der gute alte Rico. Im inzwischen vierten Teil der Just-Cause-Reihe schnappt sich der ehemalige CIA-Agent Rico Rodriguez wieder einmal Fallschirm und Greifhaken und macht sich erneut daran, ein Inselparadies von einem fiesen Diktator zu befreien.

Nach Ausflügen in die Karibik, nach Südostasien und ins Mittelmeer zieht es Rico in Just Cause 4 vor die Küste Südamerikas auf die rund 1.000 Quadratkilometer große Insel Solis. Unser Held hat diesmal gleich zwei Gründe dort vorbeizuschauen: Erstens unterdrückt der schurkenhafte Geschäftsmann Oscar Espinosa die unschuldige Inselbevölkerung und verdient dafür eins auf die Schnute. Zweitens ist Solis die Heimat von Ricos kürzlich verstorbenem Vater und wir fürchten, dass sein Tod keinen natürlichen Ursprung hatte.

Noch viel mehr als die Story interessiert uns im Test zu Just Cause 4 aber die Frage, ob die Apex Engine von den Avalanche Studios diesmal für ein besseres technisches Grundgerüst sorgen kann als noch beim letzten Serienableger vor drei Jahren. Just Cause 3 mussten wir seinerzeit nämlich um satte sieben Punkte abwerten, weil die Technik der PC-Version unter allzu großen Macken wie Abstürzen und Grafikfehlern litt. Kann Just Cause 4 die Serie also zu einem neuen Höhepunkt führen?

Just Cause 4 - Testvideo zum explosiven Open-World-Spektakel Video starten 8:02 Just Cause 4 - Testvideo zum explosiven Open-World-Spektakel

Schlechtwetterfront

Zumindest in Sachen Story geht es gleich zu Beginn des Spiels jedenfalls schonmal hoch hinaus. Im Vorspann, wo wir die Grundmechaniken von Bewegen und Ballern erlernen, konfrontieren uns die Story-Autoren nämlich gleich mit dem finalen Ziel des Spiels: Dem himmelhohen Laborturm im Hochgebirge der Insel, wo Espinosa residiert und an dem sogenannten Projekt Illapa forschen lässt.

Der Name kommt nicht von ungefähr: Illapa ist der Donnergott der Inkas, und er steht hier Pate für eine Technik zur Kontrolle von extremen Wettern - also von Tornados, Sandstürmen und Blizzards. In letzteren gerät Rico auch, er verliert sein Bewusstsein und den Kampf gegen Espinosa, noch bevor er begonnen hat.

Frisch aufgerappelt werden gleich mal die Fronten abgesteckt. An unserer Seite steht dabei Mira Morales, eine junge Frau, deren Familiengeschichte ebenfalls mit Espinosa und Illapa belastet ist und die mit den Rebellen der »Armee des Chaos« gegen die Unterdrückung kämpft.

Rico fliegt und der Tornado im Hintergrund wirbelt: In solchen Momenten hinterlässt die Open World-Engine der Avalanche Studios einen tollen Eindruck. Rico fliegt und der Tornado im Hintergrund wirbelt: In solchen Momenten hinterlässt die Open World-Engine der Avalanche Studios einen tollen Eindruck.

Das bösartige Gegenstück zu Mira ist deren Cousine Gabriela, die als Kommandantin die Schwarze Hand anführt und über ein unerschöpfliches Reservoir von Truppen gebietet, die Rico auf Rädern, Ketten, zu Fuß, zu Wasser und in der Luft des Leben schwer zu machen versuchen.

Der Haken dran

Bei einer halsbrecherischen wie hektischen Fahrt auf der Ladefläche eines LKW schließen wir nicht nur Freundschaft mit dem jungen Rebellen-Hauptmann Sargento, für den wir im Lauf des Spiels optionale Aufgaben erledigen dürfen, sondern werden auch mit einer neuen Funktion unseres Enterhakens vertraut gemacht: den sogenannten Lufthebern. Ein sonderbarer Begriff, der für nichts anderes steht als Ballons, die an ein Objekt appliziert werden, das anschließend in den Himmel entschwebt - so es nicht zu schwer ist, was sich allerdings mit dem Verschießen weiterer Ballons beheben lässt.

Der Wunderhaken ist zum Glück unerschöpflich, und er kann noch mehr, als Rico bei kurzem Antippen der entsprechenden Taste zu einem Zielpunkt zu ziehen oder bei längerem Halten eben jene Luftheber zu verschießen. Auch Drahtseile mit eingebauten Zugmotoren lassen sich an Objekten und Umgebungsdetails anheften.

Wenn unter uns alles gleichzeitig explodiert und wir auch noch Ballern und mit dem Fallschirm fliegen müssen, dann kann die Übersicht schon mal flöten gehen. Wenn unter uns alles gleichzeitig explodiert und wir auch noch Ballern und mit dem Fallschirm fliegen müssen, dann kann die Übersicht schon mal flöten gehen.

Sind zwei Punkte verknüpft, zieht sich das Seil zusammen, wodurch zum Beispiel Schalter umgelegt oder Schurken und rote Explosionsfässer zu einer unerfreulichen Begegnung gezwungen werden. Und dann wären da noch die Schubraketen: Hakengeschosse, die ein Objekt auf unseren Befehl hin kräftig beschleunigen können.

So wie Sargento uns die Luftheber nahebringt, dienen zwei weitere Nebenfiguren als Mentoren für die übrigen Funktionen des Hakens: Historiker Javi erkundet die Vergangenheit der Insel und schickt uns zu antiken Grabanlagen, wo wir mittels Zugmotor-Seil gewaltige Steinkugeln durch die Gegend bugsieren. Filmproduzentin Garland King macht uns bei Aufnahmen für einen Actionstreifen mit den Schubraketen vertraut. Das Abarbeiten von zufällig auftauchenden sowie fest vorgegebenen beziehungsweise freizuspielenden Missionen für die drei Charaktere geben Erfahrungspunkte für die jeweilige Hakenfunktion, die in deren Modifikation investiert werden.

Trickreicher Haken
Vorsicht: Beim Herumspielen mit Ricos Enterhaken kann man richtig viel Zeit verplempern. Schon die Konfiguration des Gadgets ist überraschend komplex und erlaubt unzählige Kombination - allerdings erst nachdem wir für die drei Nebenfiguren die entsprechenden Aufgaben erledigt und uns Punkte zum Upgraden verdient haben.

Der Luftheber beispielsweise lässt sich in fünf Bereichen modifizieren: Welches Gas soll in dem Ballon stecken (fades Helium oder reaktiver Wasserstoff)? Soll er gepanzert sein? Soll er schweben, gelenkt werden oder dem Spieler folgen? Wie hoch soll er fliegen und wie soll er sich bei maximaler Flughöhe verhalten? Für alle Fragen gibt es mehrere Antworten, die wir miteinander kombinieren können, um einen Ballon mit einer ganz eigenen, gezielten Funktion zu fabrizieren.

Das ist aber noch nicht alles: Auch wie und wann wir die Funktionen der Hakenelemente auslösen, können wir selbst bestimmen. Oder wir kombinieren Luftheber, Zugmotor und Schubrakete einfach gleich in einem einzigen Haken-Objekt. Damit wir nicht ständig ins Mod-Menü wechseln müssen, können wir drei Konfigurationen festlegen, die wir während der Action simpel über das D-Pad des Controllers oder mit der Y- und C-Taste auf der Tastatur durchwechseln. Praktisch und hilfreich: Kleine Videos erklären anschaulich die Funktionsweise jeder einzelnen Mod.

Das klingt nach einem fast schon verwirrenden Strauß an Möglichkeiten, mit denen wir in der ersten Stunde des Spiels konfrontiert werdet. Doch all das Haken-Hantieren ist größtenteils optional. Mehr als die klassische Zugoption brauchen wir im Verlauf der Story nicht zwingend, weil diese für die vielen Sabo- und Demontagen von Sicherungskästen und Generatoren auf Ricos Abenteuern völlig ausreichen.

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