Seite 2: Kane & Lynch 2: Dog Days im Test - Nackt in Shanghai

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Das Teamspiel

Auf dem niedrigsten der vier Schwierigkeitsgrade schluckt Lynch eine ansehnliche Packung Blei, ohne nennenswerten Schaden zu nehmen. Aber bereits auf der mittleren Stufe haut es den Mann recht schnell um.

Lynch hat’s aus den Schuhen gehoben. KI-Kollege Kane ballert unbekümmert weiter. Lynch hat’s aus den Schuhen gehoben. KI-Kollege Kane ballert unbekümmert weiter.

Im wahrsten Sinne des Wortes, im Regelfall geht Lynch nämlich unter starkem Beschuss erst mal nur zu Boden, kann liegend noch die ärgsten Widersacher ausknipsen und sich dann wieder aufrappeln, um in einer sicheren Deckung von allein zu heilen. Unbedachtes Vorgehen kann allerdings auch zu einem sofortigen Ableben führen. Etwa, wenn der Mann eine Ladung Schrot mitten ins Gesicht bekommt. KI-Kollege Kane hingegen ist unsterblich und kümmert sich auch nicht um den Verbleib seines Mitstreiters.

Im Koop-Modus hingegen sind die beiden Helden voneinander abhängig. Liegt einer tödlich verwundet am Boden, muss der entsprechende Spieler schnell auf die E-Taste hämmern, um das Ableben seiner Figur zu verhindern. Der andere Spieler kann den Verletzten dann wieder aufrichten. Klappt das im flott ablaufenden Zeitfenster nicht, tauchen beide gemeinsam am letzten automatischen Speicherpunkt wieder auf.

Die Gewalt

Wir haben geschrieben, dass Kane unsterblich sei. Das ist so nicht ganz richtig, in einer Mission geht’s nämlich um das Leben des Mannes, und es liegt an Ihnen, eine wahre Gräueltat zu verhindern. Wie schon der Vorgänger ist das Erwachsenenspiel Kane & Lynch 2: Dog Days alles andere als zimperlich.

Kopfwunden werden vom Spiel grob verpixelt. Kopfwunden werden vom Spiel grob verpixelt.

Gerade die hervorragend in Szene gesetzten Zwischensequenzen strotzen in Bild und Ton oft vor schockierender Gewalt. Das Spiel macht keinen Hehl daraus, dass es von skrupellosen Gangstern handelt. Wenn’s zu heftig wird, tritt aber auch Dog Days etwas auf die Darstellungsbremse. Kopfwunden werden passend zum übrigen Look grob verpixelt, entblößte (und teils blutige) Genitalien ebenso. Absuderweise wirkt das nicht verharmlosend oder mildernd, sondern packt eher noch ein gedachtes Ausrufungszeichen oben drauf. Der wahre Horror findet eben doch noch immer im Kopf statt.

Blöd: Die Zwischensequenzen mögen zwar prächtig ausfallen und insgesamt ist der Titel auch hervorragend vertont, aber IO Interactive hat vergessen, die Wortmeldungen im eigentlichen Spielgeschehen zu animieren. Besonders fällt das auf, wenn Sie mit einem Gangsterboss in einer Tiefgarage stehen, der Mann verbal komplett ausflippt, seine Figur jedoch völlig bewegungslos bleibt.

Die deutsche Version von Kane & Lynch ist im Vergleich zum Original leicht entschärft. In der hiesigen Variante dürfen Sie nicht auf Zivilisten schießen, zudem wurden einige Ragdoll-Animationen entfernt.

Der Multiplayer

Wer nach dem Beenden der Kampagne (ob nun allein oder im Koop) nicht genug vom Verbrecherdasein hat, darf sich noch in drei Multiplayer-Varianten vergnügen. Die sind sich im Kern alle recht ähnlich: Eine Bande Verbrecher muss Geld klauen und dann flüchten. Mal geht’s gehen KI-Gegner (»Fragile Allianz«), mal gegen echte Spieler (»Räuber und Gendarm«). Und unzuverlässig, wie Verbrecher nun mal sind, dürfen Sie auch auf Ihre Mitstreiter ballern. Als Verräter stehen Sie dann aber automatisch auf der Abschussliste der übrigen Gangster.

In Spielmodus »Undercover-Cop« wird ein Spieler als Agent ausgewählt. Der darf seine vermeintlichen Verbündeten umpusten, ohne als Verräter markiert zu werden. Eine Highscore-Liste soll für dauerhafte Motivation sorgen.

Kane & Lynch 2: Dog Days - Screenshots ansehen

Wir sehen die Mehrspieler-Varianten aber lediglich als Dreingabe, mit der man nur begrenzt Spaß haben wird. Vergleichbar verhält es sich beim Arcade-Modus, der ähnlichen Regeln wie »Fragile Allianz« folgt, allerdings nur mit KI-Begleitern ausgetragen wird. Nett, aber auf Dauer in etwa so unterhaltend wie die elend langen und immer gleichen Ballereien der Kampagne. Nämlich nur so lala.

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