Seite 6: Kantenglättung Anti-Aliasing erklärt - Guide: Wie funktionieren MSAA, TXAA und Co.?

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Inhaltsverzeichnis

1

Einleitung
Unterschiedliche Ansätze

2

MSAA & SSAA

3

Downsampling: DSR (Nvidia) & VSR (AMD)

4

CSAA (Nvidia) & EQAA (AMD)
FXAA (Nvidia) & MLAA (AMD)

5

SMAA
TXAA (Nvidia)

6

MFAA (Nvidia)
TAA

7

Fazit

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MFAA (Nvidia)

Mit der Geforce GTX 980 hat Nvidia erstmals den neuen Kantenglättungsmodus MFAA (Multi-Frame Sampled Anti-Aliasing) vorgestellt. Aufgrund der benötigten Hardware-Features ist dieser Modus für Nvidia-Karten ab der Maxwell-Generation exklusiv.

Bei MFAA werden die Polygonkanten in jedem Bild mit zweifachem, traditionellem MSAA geglättet, anschließend werden die geglätteten Teile aufeinanderfolgender Bilder durch Filter zusammengesetzt. Das Bild soll dadurch so aussehen, als ob es mit vierfach MSAA geglättet wurde, die zur Berechnung benötigte Leistung entspricht aber nur zweifachem MSAA.

MFAA lässt sich in der Nvidia Systemsteuerung unter dem Menüpunkt »3D Einstellungen verwalten« aktivieren. Damit die Technik greifen kann, muss im Spiel allerdings MSAA aktiviert sein, außerdem sind mindestens 40 fps erforderlich.

In unseren Tests entsprechen Optik und Performance von MFAA weitgehend dem, was Nvidia verspricht. Mit MFAA erhalten wir in Crysis 3 eine ähnlich hohe Bildqualität wie bei 4xMSAA, und das mit einem Performance-Verlust, der lediglich 2xMSAA entspricht. Die Kanten neigen mit MFAA aber etwas stärker zum Flimmern als mit MSAA.

Gerade wenn die Leistung für 4XMSAA nicht ausreicht, kann die Technik dennoch eine sinnvolle Alternative sein. Ihr wird allerdings ein Stück weit zum Verhängnis, dass Spiele MSAA immer seltener von Haus aus anbieten.

TAA

Seit einiger Zeit taucht in den Grafikmenüs von Spielen immer häufiger die Kantenglättungs-Option »TAA« auf, was für »Temporal Anti-Aliasing« steht. So hieß bereits eine vor etwa zwölf Jahren eingeführte AA-Technik von AMD, das heutige TAA stammt aber weder von AMD noch von Nvidia, die Technik ist also mit Grafikkarten aller Hersteller nutzbar.

Die zeitliche Komponente spielt bei TAA ähnlich wie im Falle von Nvidias TXAA in zweierlei Hinsicht eine Rolle: Einerseits bezieht sie sich auf das Problem, dass Kanten von Objekten vor allem in Bewegung zum Flimmern neigen. Andererseits enthält auch die Lösung des Problems im Falle von TAA eine zeitliche Komponenten, da die Kantenglättung meist anhand von mehreren aufeinanderfolgenden Bildern vorgenommen wird.

Ob TAA in einem Spiel verfügbar ist, liegt bei den Entwicklern selbst. Da das Post-Processing-Verfahren meist gute Ergebnisse liefert ohne viel Leistung zu benötigen, ist das wie eingangs erwähnt immer öfter der Fall. Wie die meisten Post-Processing-Verfahren sorgt dabei aber auch TAA für eine gewisse Unschärfe des Bildes.

Da sich die genaue Umsetzung von TAA je nach Titel unterscheidet, kann der Grad der Unschärfe genau wie die Qualität dieser Kantenglättungsmethode ebenfalls von Spiel zu Spiel variieren. Unserer bisherigen Erfahrung nach stellt TAA aber meist einen guten Kompromiss aus Kantenglättungsqualität, Leistungshunger und Bildschärfe dar.