Seite 2: Kerbal Space Program im Test - I’m in spaaaaaace!

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Manöver im Weltall

Erst wenn wir uns die Navigation durchs All angeeignet haben, können wir uns auf große Reise begeben. Das erste große Ziel ist natürlich der Mond, oder Mun, wie er in Kerbal Space Program heißt. Um den zu erreichen, müssen wir unsere Gravitationsquelle wechseln. Also richten wir mit einem Klick auf den Orbit ein Manöver ein. Dabei erscheint ein Kreis inklusive aller Richtungsvektoren.

Kerbal Space Program : Mit einem Klick auf unseren blauen Orbit richten wir Manöver ein. Die gestrichelte Linie zeigt die neue geplante Route vorab an. Kerbal Space Program
Mit einem Klick auf unseren blauen Orbit richten wir Manöver ein. Die gestrichelte Linie zeigt die neue geplante Route vorab an.

Ziehen und drücken wir an denen, sehen wir einen gestrichelten Kreis, der die neue Route vorab simuliert. Solche Manöver startet man am besten immer am Tiefpunkt oder am Höhepunkt des eigenen Orbits. Je nachdem, ob man ihn wachsen oder schrumpfen lassen möchte. Wir vergrößern unsere Flugbahn so lange, bis sie die des Mondes kreuzt.

Eine Einblendung verrät uns dabei, ob wir den riesigen Körper überhaupt treffen, denn der bewegt sich auch stets weiter. Bei Bedarf verschieben wir mit einem einfachen Klick unser Manöver so weit wie nötig. Ein Zeitlimit zeigt uns dann an, wann genau wir Gas geben sollten.

Damit wir nicht ewig warten, dürfen wir hier auf Knopfdruck die Zeit vorspulen. Sehr angenehm. Auch wenn die Anzeigen und verschiedenen Farben der Richtungen und Flugrouten anfangs noch für Verwirrung sorgen, helfen sie doch später sehr gut bei der Übersicht im endlosen All.

Im Landeanflug

Kerbal Space Program : Beim Eintritt in eine Atmosphäre müssen wir höllisch aufpassen. Sonst verglüht unser Schiff samt Crew. Kerbal Space Program
Beim Eintritt in eine Atmosphäre müssen wir höllisch aufpassen. Sonst verglüht unser Schiff samt Crew.

Sind wir im Gravitationsfeld des Mondes angekommen, können wir unser Raumschiff auch dort landen. Dafür bringen wir uns entweder auf direkten Konfrontationskurs oder stabilisieren uns erst einmal in einem neuen Orbit um den Körper. So oder so, das Schlüsselwort für eine gelungene Landung lautet Geschwindigkeitsverlust. Kommen wir zu schnell runter, zerschellt unsere Kapsel.

Mit genügend Treibstoff und einem Triebwerk wirken wir der Anziehungskraft entgegen, bringen unser Schiff ohne Probleme auf der Oberfläche zum Stehen und erfüllen Jebediahs Traum. Zugegeben, auch das klingt auf dem Papier simpler, als es im Spiel ist. Aber mit ein wenig Fingerspitzengefühl und Einarbeitungszeit klappt auch das. Dieser letzte Schritt ist je nach Planet oder Körper eine echte Herausforderung.

Auf dem Mun (oder anderen Planeten) hopsen wir dann mit dem Astronauten selbst über die Oberfläche und fallen alle Nase lang hin. Solche Slapstickeinlagen begegnen uns immer wieder und lockern die Simulation gehörig auf. Auch auf Kerbin müssen wir immer mal wieder landen. Wenn wir unseren Heimatplaneten zu schnell anfliegen und unser Schiff nicht gut genug gegen die Reibung der Atmosphäre geschützt ist, überhitzt es und explodiert.

Schade, dass auch dieser wichtige Aspekt nicht ausreichend in den Tutorials erklärt wird. Aber wozu die ganze Fliegerei? Im ersten von drei Spielmodi hat sie kein bestimmtes Ziel. Im Sandboxmodus bauen wir frei mit allen verfügbaren Materialien und fliegen, wohin wir möchten. Und alleine der Bau und die Navigation einer Rakete machen, wenn man die komplexe Mechanik verinnerlicht hat, einen Heidenspaß.

Karriere vor Sandkasten

Kerbal Space Program : Im Karrieremodus greift recht schnell eine Suchtspirale. Nach jedem Ausflug werden wir belohnt und dürfen unsere Basis langsam hochziehen. Kerbal Space Program
Im Karrieremodus greift recht schnell eine Suchtspirale. Nach jedem Ausflug werden wir belohnt und dürfen unsere Basis langsam hochziehen.

Am spannesten ist Kerbal Space Program jedoch im Karrieremodus. Hier gesellen sich zu den bisherigen Spielelementen nämlich noch Forschung und Aufträge. Wir rüsten etwa unsere Schiffe mit Wissenschaftsequipment aus und sammeln Proben aus dem All und von anderen Planeten. So erhalten wir Punkte, die wir in einen Forschungsbaum investieren, um neue Bauteile freizuschalten.

Denn anders als im Sandboxmodus ist hier nur ein Teil des Baukastens zugänglich. Den Rest schalten wir erst nach und nach frei. Wir sammeln aber nicht nur Proben, sondern erledigen auch allerhand Aufträge, für die wir ebenfalls Punkte, zusätzliches Geld und Anerkennung erhalten. Wir testen etwa ein bestimmtes Bauteil im All.

So gelangen wir an immer hochkarätigere Missionen und rüsten unsere Raketenanlage langsam auf. Weil es immer etwas zu tun gibt und wir stets für unsere Taten belohnt werden, entsteht hier eine Suchtspirale, die ihresgleichen sucht. Nur das Anerkennungssystem wirkt grade zu Beginn arg aufgesetzt, da man sich schon sehr blöd anstellen muss, um einen Negativwert zu erreichen.

Kerbal Space Program : Damit uns nicht langweilig wird, erfüllen wir allerhand Missionen, die unseren Alltag angenehm auflockern. Kerbal Space Program
Damit uns nicht langweilig wird, erfüllen wir allerhand Missionen, die unseren Alltag angenehm auflockern.

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