Keyseller-Streit - Nach Forderung: G2A startet neues Entwickler-Programm

Nach dem Streit und der daraus resultierenden Forderung des Indie-Entwicklers Tinybuild hat der Plattform-Betreiber G2A reagiert und ein neues Entwickler-Programm vorgestellt, das Spieleherstellern einen Prozentsatz am Verkauf von Keys zuspricht.

Das Unternehmen G2A hat schnell reagiert und präsentiert auf die Forderungen von TinyBuild umgehend ein neues Entwickler-Programm. Das Unternehmen G2A hat schnell reagiert und präsentiert auf die Forderungen von TinyBuild umgehend ein neues Entwickler-Programm.

Der öffentlich ausgetragene Streit zwischen dem Indie-Entwickler TinyBuild und der Keyseller-Plattform G2A.com fand nach mehreren Beschuldigungen und Blog-Updates letzte Woche seinen vorläufigen Höhepunkt darin, dass die beiden Parteien sich gegenseit eine »3-Tages-Frist« stellten. Während G2A vom Entwickler innerhalb von 3 Tagen eine vollständige Lieferung von angeblich geklauten Produktcodes forderte, stellte Tinybuild-CEO Alex Nichiporchik das Unternehemen vor ein Ultimatum, ihre Geschäftsbedingungen so anzupassen, dass Entwickler im Vordergrund stehen würden.

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G2A nahm diese »Challenge« offiziell an und veröffentlichte nun als konkrete Antwort einen neuen Vorschlag über ein Beteiligungsprogramm für Entwickler. Das neue Programm soll Entwickler mit bis zu 10 Prozent am Verkauf von Drittanbieter-Keys zu ihren Produkten beteiligen. Nach einer kurzen Testphase sollen die Änderungen bereits am 29. Juli 2016 starten.

Neben mehr Sichtbarkeit der eigenen Angebote sollen partizipierende Studios auch der Zugang zur G2A-Datenbank geöffnet werden. Dies soll ihnen ermöglichen, Verkäufe verifizieren und jeden über die Plattform verkauften Key nachverfolgen zu können. Auf diese Weise sollen illegale Praktiken schneller identifiziert werden können.

Das Unternehmen unterstreicht in dem veröffentlichten Vorschlag, dass es auch bisher gegen kriminelle Aktivitäten vorgegangen sei und versucht die Entwicklerszene zu beruhigen, dass der Marktplatz auch bisher ausgiebig auf alle möglichen betrügerische Aktivitäten hin beobachtet wurde:

"We want to reassure the development community that we monitor our marketplace extensively for any possible fraudulent activity. In the small fraction of cases where fraud may be detected, we investigate and ban offending parties from further participation. We work with law enforcement globally to track fraud and we are committed to ensuring that the marketplace remains safe. Dozens of payment providers work with us globally because they have total confidence in our security process. "

Nach eigenen Angaben möchte G2A dieses neue System in den nächsten zwei Wochen einer Testphase unterziehen. Interessierte Entwickler und Studios können sich über die Email-Adresse [email protected] für das Programm anmelden.

Reaktion von Tinybuild

Alex Nichiporchik hat im offiziellen Blog von Tinybuild bereits den präsentierten Vorschlag reagiert und den Urpsrungspost zum sechsten Mal mit einem Update aktualisiert. In diesem freut er sich darüber, dass die Forderung nach einer Beteiligung der Entwickler an Drittkeys und der Einblick in die Datenbank gewährt werden soll. Weiterhin kritisiert er, dass G2A nichts an der Verifizierung der Anbieter ändern möchte. Auf diese Weise wäre der Missbrauch, über geklaute Kreditkarten gekaufte Keys auf der Plattform zu verkaufen weiterhin möglich. Entwickler müssten sich auch im neuen Programm aktiv auf eine Zusammenarbeit mit G2A einlassen, auf der Plattform registrieren und selbständig dagegen vorgehen. Er fordert G2A weiterhin dazu auf, stärker in die Verantwortung zu gehen.

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