Kickstarter-Flops - Die zehn traurigsten Kickstarter-Fehlzündungen

Im Medienrummel um das Thema Fan-Finanzierung wird oft ausgeblendet, dass längst nicht jedes Projekt per Crowdfunding ausreichend Unterstützung findet. Wir haben zehn Kickstarter-Spiele zusammengestellt, die es nicht geschafft haben, genügend Anhänger zu begeistern.

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»Crowdfunding«, hierzulande auch als »Schwarmfinanzierung« bekannt, genießt bei vielen Spielestudios den Ruf eines Wundermittels. Das Konzept klingt verlockend: Blitzt man bei einem großen Spieleverlag mit der Projektpräsentation ab oder scheint der Hausbank das Kreditrisiko zu hoch, bittet man eben direkt die potentielle Zielgruppe um einen Vorschuss, um die Entwicklungskosten zu bestreiten. Versuchten anfangs vor allem unabhängige Kreative ihre Ideen auf diese Weise zu verwirklichen, werben inzwischen immer mehr professionelle Teams auf Crowdfunding-Plattformen wie Indiegogo, Startnext oder Kickstarter um Unterstützung.

Spätestens seitdem Double Fines Adventure Broken Age statt der angepeilten 400.000 Dollar ganze 3,34 Millionen eingesammelt hat - die nach jüngsten Meldungen ironischerweise trotzdem nicht ausreichen sollen -, hat auch der Letzte begriffen, dass Crowdfunding eine echte Alternative oder zumindest Ergänzung zu traditionellen Finanzierungsmodellen sein kann.

Keine Erfolgsgarantie

Allerdings musste inzwischen so manches hoffnungsvolle Studio feststellen, dass Crowdfunding keineswegs Erfolge garantiert. Tatsächlich findet nur rund die Hälfte aller bei Kickstarter vorgeschlagenen Spieleprojekte genügend Supporter - die andere erreicht das selbstgesteckte Ziel nicht.

Chris Taylors Bitten um Unterstützung wurden im Verlauf der Kickstarter-Kampagne zu "Wildman" immer verzweifelter. Chris Taylors Bitten um Unterstützung wurden im Verlauf der Kickstarter-Kampagne zu "Wildman" immer verzweifelter.

Verfehlt ein Kickstarter-Unternehmen den anvisierten Betrag auch nur um einen Cent, gilt es als gescheitert. In diesem Fall wird den Unterstützern der versprochene Beitrag nicht abgebucht und den Projektverantwortlichen auch kein Anteil ausbezahlt. Die Ursachen für Misserfolge sind vielfältig: Kein klares Konzept, unbekannte Macher, zu hoch angesetzte Budgets, unattraktive Belohnungen für die Fans oder eine allzu kleines Nischenpublikum - all das kann dazu beitragen, dass das Vorhaben baden geht.

Nicht zu vernachlässigen ist auch die Tatsache, dass das Angebot in den vergangenen Monaten geradezu explodiert ist - inzwischen rangeln Hunderte Unternehmen um Aufmerksamkeit. Schließlich steht Kickstarter-Kunden auch nur ein begrenztes Budget zur Verfügung. Obendrein musste mancher Hobbyfinanzier feststellen, dass nicht jedes Versprechen eingehalten wird. Eine Garantie, dass man das bezahlte Spiel irgendwann in den Händen hält oder dass es den eigenen Vorstellungen entspricht, gibt es nämlich nicht.

Wir haben im Folgenden zehn gescheiterte Kickstarter-Projekte versammelt und nach Gründen für die Fehlschläge gesucht. Manche werden übrigens trotz des Crowdfunding-Flops weitergeführt. Sei es weil sich zwischenzeitlich andere Finanzierungsmöglichkeiten aufgetan haben oder weil die Sammlung ohnehin nur als Zubrot gedacht war (wobei das eigentlich den inoffiziellen Leitlinien der Plattform widerspricht).

Jedenfalls findet mancher scheinbare Flop schließlich doch noch ein Happy End - vielleicht dürfen wir ja auch den einen oder anderen Kandidaten auf der Liste später in anderer Form wieder begrüßen.

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