»Killerspiele« - US Army stellt Trainingsprogramm um

Weil die neuste Generation Rekruten immer mehr durch Videospiele auf den Krieg »vorbereitet« wird, muss die US Army das Trainingsprogramm überarbeiten.

Nach über 30 Jahren des Stillstandes hat sich die US Army dazu entschlossen, das Basistraining für neue Rekruten zu überarbeiten. Der Hauptgrund ist laut den Vertretern des amerikanischen Militärs, dass man mit den "neuen Realitäten", die die Kriege im Irak und in Afghanistan mit sich bringen, mithalten müsse. Ein weiterer Grund ist allerdings, dass das Militär eine "neue Generation" von Soldaten ausbilden muss, deren einzige Erfahrung mit dem Kampf für gewöhnlich Videospiele sind. Dies berichtet das amerikanische National Public Radio.

Lieutenant General Mark Hertling spricht in dem Zusammenhang mit einer Generation, die nicht nur physische, sondern auch psychische Probleme mitbringt, die neu für das Militär sind. Hertling fasst diese Generation als "weiche Generation" zusammen, die in einem überarbeiteten Grundtraining noch grundlegender als bisher auf den Kampf vorbereitet werden müssen: "Die neue Generation ist anders. Die haben Technologie-Vorteil. Ich denke sie sind klüger als jede Generation, die wir bisher hatten. Sie fragen auf jeden Fall schwierigere Fragen."

Gegner von sogenannten Killerspielen nennen als einen Grund für das Verbot der Spiele, dass sie "auf das Töten vorbereiten". Die US Army musste nun einsehen, dass diese Aussage zumindest zweifelhaft ist. Erst setzt es selbst ein Videospiel (America's Army, siehe Bilder) ein, um einer neuen Generation den Dienst an der Waffe interessanter zu machen und dann stellt es fest, dass diese neue Generation einige grundlegende Probleme mit dem echten Krieg hat.

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