Seite 2: King's Bounty: Dark Side im Test - Im Fantasyreich nichts Neues

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Traditionelle Gefechte

Der Rest ist altbekannt: Wir ziehen mit unserem Helden und seiner Armee in Echtzeit durch die Lande, erkunden die Umgebung, sammeln unterwegs Schätze und Upgrades ein, lernen neue Fähigkeiten oder Zaubersprüche und treffen Auftrags- wie Hinweisgeber. Stoßen wir auf feindliche Armeen, wechselt das Spiel auf eine kleine Hexfeldkarte, wo wir das entstehende Scharmützel rundenweise austragen.

Ziel ist stets, so wenig Verluste wie möglich einzustecken. Denn die sind, wie beschrieben, nur sehr umständlich auszugleichen, auch weil der Nachschub begrenzt ist - und zwar noch stärker als früher. Jedenfalls mussten wir im Test immer wieder auf schwächliche Hilfstruppen ausweichen, weil wir von unseren Wunscheinheiten einfach zu wenige finden konnten.

Auf der Oberweltkarte suchen wir einsame Menschentrupps heim. Auf der Oberweltkarte suchen wir einsame Menschentrupps heim.

So spielt sich King's Bounty wie ein Might & Magic: Heroes, ein Disciples oder ein Age of Wonders ohne Wirtschaftssystem. Kein Wunder, schließlich war das originale King's Bounty aus dem Jahr 1990 der Urvater all dieser Nachfahren. Allerdings haben sich die im Laufe der Zeit auch weiterentwickelt - King's Bounty tritt in seiner russischen Remakeversion auf der Stelle.

Leveldesign frisst Spielfluss

Auch per Schiff können wir wieder unterwegs sein. Auch per Schiff können wir wieder unterwegs sein.

Tatsächlich gefällt uns Dark Side in einigen entscheidenden Punkten sogar weniger als die eigenen Vorgänger. So vermissen wir auf den neuen Karten – im Mittelpunkt stehen erneut einige Inselreiche – den Spielfluss, der uns früher von Schlacht zu Schlacht, von einem Schatz oder Questziel zum nächsten trieb.

Diesmal stolpern wir eher umher, auch weil die Gegner und Gegenstände seltsam planlos verteilt wirken und viele Missionsbeschreibungen fürchterlich vage sind. Zwei Beispiele: Zu Beginn der Kampagne durchqueren wir eine Höhle, in der diverse Spinnentiere nisten. Was die Hausfrau eklig findet, freut Veteranen von King’s Bounty, denn wir können die Nester der Achtbeiner plündern und mit den Jungtieren unsere eigene Armee verstärken.

Nur: Warum gibt es da gefühlt 100 Eier, die wir alle einzeln einsammeln (und anschließend das Textfenster bestätigen) müssen? Wären ein, zwei Nester mit entsprechend mehr Eiern nicht sinnvoller gewesen? Solche Leveldesignsünden gibt es immer wieder.

Anderes Beispiel: In einer Zwergenmine sollen wir einen Grubenroboter reparieren, wofür wir diverse Ersatzteile benötigen. Wie viele das sind und wo sie zu finden sind, erläutert das Programm nicht. Wir verbringen stattdessen eine langweilige Viertelstunde damit, auf gut Glück jeden Laden in der Umgebung abzuklappern, um im Angebot umständlich nach Einzelteilen zu kramen. Derart langweilige Botengänge und Sucheinsätze gibt es leider viel zu viele. Vor allem in puncto Spielfluss ist Dark Side ist also eher Rück- als Fortschritt.

Die Orks profitieren nach jedem Treffer von gesteigerter Wut. Die Orks profitieren nach jedem Treffer von gesteigerter Wut.

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