Schon vor vielen Monaten schwirrte die Idee in Hollywood herum, man könnte illegalen Streams und Filesharing von neuen Kinofilmen mit einem eigenen, legalen Angebot entgegentreten und das mit hohen Preisen für die Kunden verbinden. Laut einem Bericht von Bloomberg scheint nun Apple tatsächlich daran interessiert, einen solchen Dienst anzubieten und diskutiert mit Hollywood-Studios und dem US-Provider Comcast darüber.
Warner, Universal - aber kein Disney
Die Antreiber der Gespräche sind allerdings laut Bloomberg Warner Bros. und Universal Pictures, während Walt Disney nicht beteiligt ist. Eventuell hat Disney auch kein Interesse daran, da das Unternehmen im Jahr 2019 einen eigenen Streaming-Dienst starten möchte.
Anscheinend könnte ein Abkommen mit Apple und Comcast auch dafür sorgen, die Kino-Ketten unter Druck zu setzen, die nicht besonders begeistert von einem solchen Angebot wären und in Gesprächen eine Umsatzbeteiligung für mindestens 10 Jahre gefordert hatten.
Druck auf Kino-Ketten
Laut dem Bericht könne ein Abkommen zwischen Hollywood, Apple und Comcast wie ein Ultimatum wirken: Stimmt zu, oder wir starten das Angebot auch ohne euch. Allerdings könnten die Kinos Filme, die schnell online angeboten werden sollen, dann auch boykottieren.
Auch viele Produzenten, Regisseure und Schauspieler bevorzugen es, wenn ihre Filme im Kino zu sehen sind und damit in dem Format, für das sie erstellt wurden. Doch die Frist zwischen Kinostart und dem Verkauf von DVDs und Blu-rays ist in letzter Zeit von früher sechs Monaten auf oft nur noch drei Monate geschrumpft. Zwei Wochen nach Kinostart wären Streams allerdings noch ein ganz anderes Kaliber.
Bis zu 50 US-Dollar pro Stream
Der Preis für einen Stream, über den diskutiert wurde, soll allerdings zwischen 30 und 50 US-Dollar liegen. Außerdem ist wohl nicht auszuschließen, dass solche Streams irgendwann als Quelle für qualitativ hochwertige illegale Angebote missbraucht werden. Trotzdem gehen einige Produzenten wie Jon Feltheimer von Lions Gate Entertainment davon aus, dass es das sogenannte Premium Video on Demand in spätestens 12 Monaten geben wird – zumindest in einer Testphase in manchen Regionen.
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