Kostenloses Roaming in der EU - Unbegrenzt, aber mit Sanktionsmöglichkeiten

Die Nutzung von Handys im EU-Ausland soll ab Sommer 2017 ohne Roaming-Gebühren möglich sein. Die 90-Tage-Frist ist vom Tisch, doch Provider sollen gegen offensichtlichen Missbrauch vorgehen können.

Die EU-Kommission will Roaming nun ohne Frist ermöglichen - aber trotzdem Sanktionen gegen Missbrauch erlauben. Die EU-Kommission will Roaming nun ohne Frist ermöglichen - aber trotzdem Sanktionen gegen Missbrauch erlauben.

Update: In der Europäischen Untion soll das kostenlose Roaming nun doch ohne Fristen möglich werden. Laut EU-Kommissar Andrus Ansip wird es keine täglichen Begrenzungen geben, so dass Smartphones im EU-Ausland wie im Heimatland genutzt werden können. Allerdings will die Kommission auch die Bedenken berücksichtigen, dass die neuen Regeln theoretisch missbraucht werden könnten.

SIM-Karten aus sehr günstigen Ländern wie Lettland könnten auf Dauer in Ländern wie beispielsweise Irland verwendet werden, in denen die Kosten mehr als sechs Mal so hoch sind. Das wäre dann für den Provider aus Lettland finanziell ein Verlustgeschäft, das schnell zu Problemen führen könnte, wenn viele Kunden entsprechend handeln. Daher sollen die Provider prüfen können, ob sich ein Nutzer einer SIM-Karte praktisch nie im zugehörigen Land aufhält oder ein Smartphone dauerhaft nur mit einer ausländischen SIM betrieben wird.

Dann könnten die Provider diesen Kunden kontaktieren, um den Grund zu erfahren, bei Missbrauch eventuell abmahnen und letztlich dann doch Aufschläge verlangen. Nutzer, die sehr lange Dienstreisen oder Auslandsaufenthalte planen, wären dann davon aber nicht betroffen. Das sehen auch Verbraucherschützer so, die die 90-Tage-Frist harsch kritisiert hatten, aber mit den neuen Plänen einverstanden sind.

Quelle: Spiegel

Originalmeldung: Die starke Kritik von vielen Seiten an der 90-Tage-Frist für Roaming hat dazu geführt, dass der Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker angeordnet hat, den Vorschlag zu überarbeiten, da er nicht gut genug sei. Die vorgeschlagene Regelung, die von Verbraucherschützern stark kritisiert wurde, ist damit zunächst vom Tisch.

Wie der Spiegel meldet, könnte Juncker am kommenden Mittwoch in seine Rede zur Lage der Union auch auf dieses Thema eingehen. Wie genau die Regelungen nun überarbeitet werden sollen, ist aber nicht bekannt. Geplant ist, dass die EU-Mitgliedsstaaten über die neuen Regeln beraten und dann am 15. Dezember 2016 darüber abstimmen.

Quelle: Spiegel

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