Kung Fu Panda 2 - Fäuste und Frühlingsrollen

Eine herzergreifende Story und flotte Action machen den neuen Animationsfilm Kung Fu Panda 2 zur Unterhaltungsperle des Sommers.

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Als Kung Fu Panda 2008 erstmals die Kino-Dojos der Welt aufsuchte, war der mollige Martial-Arts-Lehrling noch der Underdog des Jahres. Zwar teuer produziert, hatte die Vorschau des Films den Eindruck eines niedlichen, aber fürchterlich generischen Kinderstreifens erwirkt, der bis auf sein Konzept nichts zu bieten schien. Wer Po jedoch seine Chance gab, der war verblüfft. Technisch astrein umgesetzt, kloppte sich der haarige Kung-Fu-Tollpatsch charmant in die Herzen vieler Animationsfans.

2011 kennen nun viele Kinogänger den Panda Po, der in Deutschland von Hape Kerkeling gesprochen wird, doch die aktuelle Ausgangslage weckt Erinnerungen. Wieder blickt man auf eine nur schwache Marketing-Kampagne zurück, die in den vergangenen Wochen den Kopf schütteln ließ. Sicher, Po hatte einige lustige Szenen in seinem Trailer und es ward neue Action versprochen, doch vom Aufbau und Look her wuchs die Vermutung, es sei nichts als eine simple Verlängerung. Ein paar neue Gegner und neue Schlamassel für den Bären – es würde theoretisch ja auch schon genügen, sich nicht stärker zu bemühen. Po muss sich also ein zweites Mal beweisen, doch hält der Bambus?

Die Story

Nach seinem glorreichen Sieg gegen Tai Lung könnte es Po kaum besser gehen. Er ist der Held seiner kleinen Bergprovinz und mittlerweile ein so versierter Kämpfer, dass er spielend mit räuberischen Gesindel fertig wird. Bei einer neuen Attacke erstarrt er jedoch plötzlich zur Salzsäule, als ein rotes Symbol ein verborgenes Trauma in ihm weckt. Sein Meister, Waschbär Shifu, erkennt Pos Schicksal und rät ihm, endlich zu seinem inneren Frieden zu finden.

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Der Panda verdusselt dies natürlich und stürzt sich kurz darauf in ein neues wildes Abenteuer, nicht ahnend, dass es ihn geradewegs zu seinen Ursprüngen zurückführen könnte. Der böse Pfau Shen plant abseits, ganz China mit Hilfe neuartiger Kanonen zu erobern. Mit einer Armee aus Wölfen und Gorillas merkt er dabei alsbald, dass ihm das Schicksal eine schier unüberwindbare Hürde in den Weg stellt, den ewig hungrigen Panda Po. Selbstredend wird dieser auch bei diesem Abenteuer von den Furiosen Fünf begleitet.

Fäuste gegen Pfäue

Zu jeder guten Familiengeschichte gehört ein rührender Hintergrund und da greift der zweite Panda überraschend tief in den Sack Reis. Po wird dazu gebracht, ein tragisches Kindheitserlebnis aufzuarbeiten, bei dem er seine Eltern verlor und die seine noch ausstehende Zukunft bitter aussehen lässt. Eine herbe Offenbarung, die in kühlen Rückblicken sehr mitfühlen lässt und in ihrer Drastik überrascht und damit weit mehr als nur Kinder anspricht. Dazu kommt, dass Pos Ziehvater, ein Gänserich, mit tränenschwillenden Augen stärkste Verlustängste erleiden muss.

Emotionen, mit denen Kung Fu Panda 2 ins Schwarze trifft und vor allem in der Auflösung gegen Ende weiche Knie macht. Es ist kein Toy Story 3, ist aber ein ähnlich guter Kloß im Halse. Vor dessen Bösewicht Fatso muss sich der von Kung Fu Panda 2 auch nicht verstecken – Shen, ein ebenso eleganter wie garstiger Pfau mit Welteroberungsplänen, überrascht als einer der bestausgearbeiteten Animationsbösewichte der letzten Jahre. Der Film bemüht sich, ihm eine nachvollziehbare und starke Geschichte zu verleihen, die sein charismatisches Auftreten umso prägnanter macht.

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