Andy Baio ist einer der Mitgestalter der aktuellen Web-Szene. Der Technologieexperte und Blogger gründete diverse Webseiten, arbeitete in einer Führungsposition bei Kickstarter und rief das Technologie- und Kunstfestival XOXO ins Leben. Er ist einer, der Technologie und das Web lebt, der darin völlig aufgeht. 2004 wurde er Vater und erkannte die Chance, dass die Geburt seines Sohnes Elliot ihm eine seltene Chance bot. Er konnte kontrollieren, auf welche Weise er die heutigen Medien kennen lernte. Er konnte ihm die Welt der Videospiele zeigen, wie er sie erlebt hat. Nur in einem viel kürzerem Zeitraum. Er tat es. Und das Resultat ist eine unglaubliche Geschichte!
Auf der englischsprachigen Storyplattform Medium.com veröffentlichte Andy kürzlich eine Zusammenfassung seiner letzten vier Jahre als Vater. An Elliots viertem Geburtstag schenkte er ihm sein erstes Videospiel - Pac-Man, in Form einer dieser All-in-One-Geräte, die direkt an den Fernseher angeschlossen werden. Und siehe da, er liebte es. Binnen weniger Wochen schlug er die Highscores seines Vaters, gemeinsam erlebten sie Klassiker wie Galaga, Ms. Pac-Man und obskure Nischentitel wie das japanische Pac & Pal.
Vier Monate später folgte die NES-Ära in Form emulierter Spiele. Der Vater machte seinen Sohn mit den Mega-Man-Spielen bekannt, ließ ihn Zelda spielen und die Mario-Reihe. Und immer wieder gab es Meilensteine für den stolzen Vater und seinen zockenden Sohn. Mit fünf bewältigte Elliot bereits einige Abschnitte von Super Mario Bros. 3, mit sechs beendete er selbständig ganze Spiele, darunter das erste Zelda inklusive der kniffligen »Second Quest«. Dann folgte die 16-Bit-Ära.
Elliot erlebte die Klassiker der SNES-Zeit und lernte 2011 den N64 kennen. Rasch sammelte er alle 120 Sterne in Super Mario 64 und in den Jahren darauf holte er den Rest der Spielegeschichte nach. Das Experiment war beendet. Doch es hinterließ Spuren an Elliot.
Er entwickelte einen Geschmack für Spiele, die sich eher an Nostalgiker wenden - knüppelharte Roquelikes, Spiele mit Permadeath und ohne Speicherpunkte. Eines seiner Lieblingsspiele ist Spelunky, das er einen Monat nach seinem achten Geburtstag durchspielte. Nicht nur das, einige Zeit später schaltete er sogar das extrem schwierige »Höllen-Ende« frei.
Wir haben diese unglaubliche Geschichte hier nur kurz zusammen gefasst und können jedem Interessierten mit Englischkenntnissen nur raten, sie sich im Original durchzulesen. Es ist bemerkenswert, wie der spielebegeisterte Vater sein Hobby praktisch an seinen Sohn vererbt hat.
Und bevor jetzt Unmut über seine Praktiken laut werden: Auf Twitter klärte Andy Baio, seinen Sohn nie zum Spielen gezwungen zu haben. Der Zehnjährige spielt übrigens gerade das Original-Zelda auf seiner Wii U erneut durch. Die Story seines Vaters hat ihn nostalgisch gemacht.
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