Seite 2: Landwirtschafts-Simulator 17 im Test - Schweine machen die Kuh nicht fett

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Kosmetik- und Komfortneuerungen

Der Landwirtschafts-Simulator 17 behält im Kern also die gleichen Stärken und Schwächen wie der Vorgänger. Aber was bezwecken die vielen Neuerungen dann? Sind sie denn überhaupt nicht spürbar? Ja und nein. Denn wie die Toppings von einem Eis verändern sie zwar nicht die grundlegende Qualität, sind aber dennoch ein netter Bonus für alle, die ohnehin schon auf den Geschmack gekommen sind.

Hinter unserem Bauernhof stehen nun zum Beispiel zwei Züge, bei denen wir uns selbst ans Steuer setzen können. So donnern wir nicht nur im Handumdrehen über die halbe Karte, sondern kutschieren auch bequem eine große Menge Waren von A nach B.

Mit den Zügen kutschieren wir angenehm schnell Waren von A nach B. Wirklich notwendig sind sie aber nicht. Mit den Zügen kutschieren wir angenehm schnell Waren von A nach B. Wirklich notwendig sind sie aber nicht.

Zudem dürfen wir nun auf der Karte frei heraus und heran zoomen, was die Übersicht deutlich erleichtert. Ebenfalls angenehm ist die Schnellreise. Per Knopfdruck gelangen wir ebenso fix wie kostenlos zu jedem gewünschten Feld, Fahrzeug oder Shop.

Außerdem dürfen wir in der ansonsten unverändert gebliebenen Forstwirtschaft nun kleine Holzstücke einfach mit der Hand aufnehmen und in den Anhänger schmeißen. Die Zeiten des fummeligen Krans sind damit zumindest für kleine Scheite Geschichte.

Es gibt noch dutzende solcher kleinen Neuerungen und sie haben alle etwas gemeinsam: Sie machen das reine Spielprinzip nicht besser oder schlechter, sondern in erster Linie komfortabler. Allerdings hätten viele davon auch leicht per Update oder DLC umgesetzt werden können. Nur echte Serienfans werden sie als schlagkräftiges Kaufargument für den LW 17 sehen.

Multiplayer

Wie sein Vorgänger könnt ihr auch in Landwirtschafts-Simulator 17 online mit anderen Spielern Felder bestellen. Bis zu 16 virtuelle Bauer können sich auf einer Karte gemeinsam um den Bauernhof kümmern. Man agiert dabei immer zusammen, es gibt keinerlei Konkurrenz. Ein Versus-Modus fehlt.

Endlich die Sau rauslassen

Die spielerisch noch interessanteste Neuerung: Neben Hühnern, Schafen und Kühen halten wir uns jetzt auch Schweine auf dem Hof. Allerdings verspricht die neue Tierart mehr, als sie letzten Endes halten kann.

Denn im Grunde machen wir genau das gleiche wie bei den anderen Nutztieren. Wir mischen Futter an, füllen den Wassertrog auf und sorgen für frischen Mist. Glückliche Schweine vermehren sich und wir verkaufen die Dickerchen anschließend gewinnbringend weiter.

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Einen spielerischen Mehrwert haben die Schweine also nicht, sondern sie runden die Tierzucht lediglich ein wenig atmosphärisch ab, weil auf jeden gescheiten Bauernhof eben auch Schweine gehören. Und sie liefern für den späteren Spielverlauf immerhin eine zusätzliche Beschäftigungsoption, wenn auch keine sonderlich anspruchsvolle.

Landwirtschafts-Simulator 2017 - Gameplay-Trailer: Viehzucht und Fahrzeuge Video starten 3:20 Landwirtschafts-Simulator 2017 - Gameplay-Trailer: Viehzucht und Fahrzeuge

Technik von Vorvorgestern

Den Menschen ist es egal, ob man sie überfährt. Denn sie clippen einfach durchs Fahrzeug. Den Menschen ist es egal, ob man sie überfährt. Denn sie clippen einfach durchs Fahrzeug.

Eine andere große Baustelle des Landwirtschafts-Simulators bleibt indes nahezu unbeackert: die hoffnungslos veraltete Technik. Während die Fahrzeuge und Geräte nach wie vor richtig hübsch aussehen, ist der Rest der Bauernhofwelt von Vorvorgestern. Abgesehen von etwas höher aufgelösten Texturen und runderen Baumstämme gleichen sich der Landwirtschafts-Simulators 17 und sein direkter Vorgänger sogar wie ein Weizenkorn dem anderen.

Die Vegetation wirkt mit Ausnahme von sich zur Sonne neigenden Sonnenblumen absolut statisch, die Häuser erinnern an leere Pappschachteln und die Passanten laufen derart staksig, als ob sie mit jedem Schritt in Scherben treten.

Hinzu kommt, dass die Physik dem Namenszusatz »Simulator« auch dieses Jahr wieder alles andere als gerecht wird. Die Wagen schlingern teils ohne Grund hin und her, und bei Kollisionen haben wir den Eindruck, dass die Fahrzeuge eher aus Gummi als aus Stahl bestehen. Es sei denn, wir kollidieren mit einem Passanten. Dann werden sie nämlich plötzlich zu Wasser, und wir fahren durch den Menschen durch. Serienfans werden solche offensichtlichen Mängel zwar verzeihen können, für den nächsten großen Qualitätsschritt tritt der Landwirtschafts-Simulator 17 aber dennoch zu sehr auf der Stelle.

Landwirtschafts-Simulator 2017 - Unboxing der Collector’s Edition Video starten 6:56 Landwirtschafts-Simulator 2017 - Unboxing der Collector’s Edition

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