Landwirtschafts-Simulator 2017 - Grafik, Systemvoraussetzungen und Performance

Wir testen die Systemanforderungen vom Landwirtschafts-Simulator 2017 anhand von Benchmarks mit sehr alter Hardware, zeigen die Grafikstufen und erklären, wie man das FPS-Lock aufhebt.

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Der »Farming Simulator erfreut sich wie viele Spiele seiner Art großer Beliebtheit, da wird auch der neue Landwirtschafts-Simulator 2017 keine Ausnahme darstellen. Spielerisch halten sich die Änderungen gegenüber dem Vorgänger aus dem Jahr 2015 dabei stark in Grenzen, wie unser Test vom LS 2017 zeigt.

Die Technik tritt auf den ersten Blick ebenfalls weitgehend auf der Stelle, allerdings dürften den Entwicklern niedrige Systemanforderungen deutlich wichtiger als schicke Hochglanz-Grafik sein, um ein möglichst breites Publikum ansprechen zu können. In diesem Technik-Check prüfen wir mit unserem in die Jahre gekommenen »Kartoffel«-System (das übrigens schon vor Erscheinen des LS 2017 so hieß), wie niedrig der Anspruch an die Hardware in dem Spiel wirklich ist.

Offizielle Systemanforderungen

Bereits die offiziellen Systemanforderungen zeigen, dass der LS 2017 keine hohen Ansprüche an die Hardware stellt. Es gibt nur minimale Angaben, die noch dazu von jedem halbwegs aktuellen PC mit Leichtigkeit übertroffen werden. Als CPU wird lediglich ein Modell mit zwei Kernen und 2,0 GHz Taktrate gefordert, selbst 2,0 GByte RAM reichen laut offizieller Angaben aus und die Grafikkarte muss nur DirectX 11 unterstützen und mindestens 1,0 GByte VRAM besitzen. Damit kommen im Falle von AMD erst Karten ab der Radeon HD 5000-Reihe in Frage und im Falle von Nvidia Modelle ab der GTX 400-Reihe.

Betriebssystem

Windows 7 / 8 / 10

Prozessor

AMD / Intel 2,0 GHz Dual-Core

Arbeitsspeicher

2,0 GByte RAM

Grafikkarte

AMD Radeon HD 6770 / Nvidia Geforce GTS 450 (1,0 GByte, DirectX 11)

Speicherplatz

6,0 GByte

Installation und Grafikmenü

Disc-Version: Kopierschutz Wer die etwa 6,5 GByte große Disc-Version vom Landwirtschafts-Simulator 2017 installiert, der muss nicht nur beim Spielen stets die DVD einlegen...

manueller Update-Download ...sondern auch Updates manuell von der offiziellen Webseite herunterladen. Ein passender Hinweis findet sich dann im Hauptmenü.

Unsere erste Installation vom LS 2017 verläuft etwas ungewohnt, weil wir dafür die klassische Disc-Version nutzen – normalerweise ist gar kein ein DVD-Laufwerk an unserer Testsystem angeschlossen. Im Anschluss an die nur etwa 6,5 GByte große Installation müssen wir sie per Key-Eingabe verifizieren. Für Steam ist der Key nicht gültig, beim Spielen muss außerdem stets die DVD eingelegt sein.

Die nächste kleine Hürde folgt im Hauptmenü: Hier werden wir auf ein vorhandenes Update hingewiesen (ca. 960 MByte), das wir manuell über die Webseite herunterladen und installieren müssen. Früher war all das ganz normaler Spieler-Alltag, in Zeiten von digitalen Vertriebsplattformen wirkt es aber wie eine kleine Reise in die Vergangenheit. Nötig ist diese Reise allerdings nicht, schließlich gibt es das Spiel auch in einer Steam-Version.

Das Grafikmenü hat erfreulich viele Möglichkeiten zur Feinjustierung zu bieten, etwa in Form von Reglern für die Sichtweite von Pflanzen und Objekten, Kantenglättungs-Optionen oder Einstellungen zu Shader-Qualität und Texturauflösung. Außerdem gibt es vier vorgegebenen Qualitätsstufen, die sich hinter dem etwas unpassenden Begriff »Hardwareprofil« verstecken.

Grafikmenü: sehr hohe Details Das Grafikmenü vom Landwirtschafts-Simulator 2017 ist ziemlich umfangreich. Auf der höchsten vorgegebenen Stufe »sehr hoch« sind allerdings nicht alle Optionen beim Maximum.

maximale Details Auf halbwegs aktuellen Rechnern sollten Sie vor allem die verschiedenen Sichtweiten manuell auf die höchsten Werte stellen, gleiches gilt für die anisotrope Filterung.

Wie groß die Unterschiede zwischen der niedrigsten und der höchsten Grafikstufe sind, sehen Sie im Vergleichsvideo zu Beginn dieses Artikels. Dabei haben wir alle Regler und Optionen jeweils manuell auf das Minimum beziehungsweise auf das Maximum gesetzt, weil das bei den vorgegebenen Stufen »Niedrig« und »Sehr hoch« nicht von Haus aus der Fall ist.

Wirklich zeitgemäß sieht der Landwirtschafts-Simulator 2017 selbst auf der höchsten Detailstufe nicht aus, wobei vor allem matschige Texturen, flimmernde Schatten und Kanten (auch bei achtfacher Kantenglättung) und die insgesamt recht statisch und leblos wirkende Umgebung negativ ins Gewicht fallen. Es gelingt dem Spiel aber dennoch, recht authentische Landstimmung aufkommen zu lassen, was es primär der üppigen Vegetation und den überzeugenden Fahrzeugmodellen zu verdanken hat.

FPS-Lock und Benchmarks

Benchmarkszene #1 Durch das hohe Korn und die zusätzlichen Effekte liegen die Bilder pro Sekunde auf der Karte »Goldcrest Valley« bei der Arbeit mit dem Mähdrescher besonders niedrig.

Benchmarkszene #2 Sind wie in dieser Szene deutlich weniger (üppige) Pflanzen im Bild zu sehen, steigen die fps spürbar an, wobei primär die Grafikkarte bestimmt, wie viele Bilder pro Sekunde erreicht werden.

Generell sind die Bilder pro Sekunde im LS 2017 auch ohne V-Sync und mit einem 120 Hertz-Monitor auf 60 fps begrenzt, das lässt sich allerdings leicht ändern. Dazu müssen Sie nur die Datei »Game.xml« bearbeiten, die Sie unter »C:\Users\Ihr Benutzername\Documents\My Games\FarmingSimulator2017« finden. Ändern Sie den Text unter »<development>« von »false« zu »true«, schon können Sie das fps-Limit im Spiel per F3-Taste aufheben und sich per F2-Taste die Bilder pro Sekunde anzeigen lassen.

Karten gibt es nur zwei in dem Spiel. Für die Benchmarks haben wir »Goldcrest Valley« genutzt, das im Vergleich zu »Sosnovka« durch mehr Vegetation und Objekte die etwas höheren Anforderungen an den PC stellt. Unsere erste Szene stellt einen Worst-Case dar. Hier arbeiten wir mit dem Mähdrescher »Case IH 1660 Axial Flow« in einem Weizen-Feld, durch das üppige Korn und die zusätzlichen Effekte (etwa in Form von Rauch) liegen die Bilder pro Sekunde dabei mit am niedrigsten.

In der zweiten Szene pflügen wir mit dem Traktor »New Holland 8340« ein Rapsfeld um. Da der Raps deutlich kleiner als der Weizen ist und etwas weniger Effekte bei der Arbeit zu sehen sind, erreichen wir hier spürbar mehr fps als in der ersten Szene.

Worst Case-Szenario
Goldcrest Valley, Case IH 1660, Feld 14

  • Mittel
  • Ultra
Core i7 4790K @ GTX 950 1920x1080, 16,0 GB RAM
180
80
Core i7 4790K @ HD 7870 1920x1080, 16,0 GB RAM
151
44
Core 2 Quad Q8300 @ GTX 660 1920x1080, 4,0 GB RAM
87
50
Core i7 4790K @ HD 5770 1920x1080, 16,0 GB RAM
58
30
Core i7 4790K @ GTX 950 3840x2160, 16,0 GB RAM
53
28
Core 2 Quad Q8300 @ GTS 450 1920x1080, 4,0 GB RAM
38
20
Core i7 4790K @ GTS 450 1920x1080, 16,0 GB RAM
37
20
Core 2 Duo E6600 @ GTS 450 1920x1080, 2,0 GB RAM
33
20
  • 0
  • 36
  • 72
  • 108
  • 144
  • 180

Durchschnittslast
Goldcrest Valley, New Holland 8340, Feld 15

  • Mittel
  • Ultra
Core 2 Duo E6600 @ GTS 450 1920x1080, 2,0 GB RAM
57
34
Core 2 Quad Q8300 @ GTS 450 1920x1080, 4,0 GB RAM
64
34
Core 2 Quad Q8300 @ GTX 660 1920x1080, 4,0 GB RAM
87
65
Core i7 4790K @ GTS 450 1920x1080, 16,0 GB RAM
67
34
Core i7 4790K @ HD 5770 1920x1080, 16,0 GB RAM
80
45
Core i7 4790K @ HD 7870 1920x1080, 16,0 GB RAM
202
83
Core i7 4790K @ GTX 950 1920x1080, 16,0 GB RAM
207
141
Core i7 4790K @ GTX 950 3840x2160, 16,0 GB RAM
91
52
  • 0
  • 42
  • 84
  • 126
  • 168
  • 210

Der Blick auf die Benchmarks zeigt, dass selbst unsere »Kartoffel« beim Worst Case in mittleren Details noch spielbare 33 Bilder pro Sekunde erreicht – und das trotz alter Dual Core-CPU (Core 2 Duo E6600), lahmer Geforce GTS 450 und nur 2,0 GByte RAM. Unserer Meinung nach ist der LS 2017 selbst mit den 20 fps in sehr hohen Details mit Abstrichen noch spielbar, da es hier nicht auf schnelle Reaktionen ankommt. Allerdings treten auf der »Kartoffel« gerade nach dem Laden und beim Betreten neuer Bereiche kurzzeitig noch größere Framedrops auf.

Apropos Laden: Dank der überschaubaren Größe der Karten dauert das selbst mit dem Core 2 Duo E6600 kaum länger als 20 Sekunden. Bei einem deutlich schnelleren Core i7 4790K liegt die Ladezeit beim ersten Start einer Map bei knapp über zehn Sekunden.

Um höhere fps zu erreichen ist vor allem mehr Grafikleistung entscheidend. So steigen die Bilder pro Sekunde selbst bei der weniger anspruchsvolleren Szene kaum an, wenn wir die Geforce GTS 450 mit einem älteren Vierkerner (Core 2 Quad 8300) und 4,0 GByte RAM oder gar einem aktuellen Vierkerner (Core i7 4790K) und 16,0 RAM kombinieren. Auf der anderen Seite ist der fps-Sprung deutlich spürbar, wenn wir dem alten Core 2 Quad Q8300 eine GTX 660 zur Seite stellen: Statt nur noch 20 fps im Worst Case bei sehr hohen Details (Core 2 Duo E6600 + GTS 450) erreicht diese alles andere als taufrische Kombination immerhin 50 fps.

Arbeitet eine halbwegs aktuelle Grafikkarte wie die GTX 950 mit einem schnellen Prozessor wie dem Core i7 4790K zusammen, sind fps-Werte im dreistelligen Bereich eher die Regel als die Ausnahme. Selbst für das Spielen in 4K-Auflösung reicht diese Hardware mit Abstrichen noch aus, die 28 fps aus dem Worst Case empfinden wir jedenfalls noch als spielbar.

Insgesamt sind die offiziellen Systemanforderungen des LS 2017 also realistisch und der Anspruch an die Hardware in dem Spiel tatsächlich so niedrig. Warum die Entwickler allerdings im Falle von AMD eine Radeon HD 6770 als Mindestangaben nennen, verstehen wir nicht wirklich, da auch die Radeon HD 5770 problemlos noch gut spielbare Werte erreicht.

Die Begrenzung der Bilder pro Sekunde lässt sich leicht aushebeln, indem Sie den markierten Wert in der »Game.xml« eintragen und im Spiel die F3-Taste drücken. Die Begrenzung der Bilder pro Sekunde lässt sich leicht aushebeln, indem Sie den markierten Wert in der »Game.xml« eintragen und im Spiel die F3-Taste drücken.

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