Lara Croft and the Guardian of Light - Lara lernt das Rätseln wieder

Wer Lara Croft and the Guardian of Light als kleines Arcade-Downloadspiel links liegen lässt, verpasst einen der spaßigsten Koop-Titel der letzten Jahre. Warum das so ist, lesen Sie in unserer Vorschau.

Mit Lara Croft and the Guardian of Lightveröffentlicht Crystal Dynamics ein Download-Spiel, das anders funktioniert, als wir es von den bisherigen Abenteuern der adeligen Archäologin Lara Croft gewohnt sind. Für die Xbox 360 ist das Spiel schon erhältlich, PC-Spieler müssen sich noch bis zum 28. September gedulden, dann steht der Arcade-Titel auf Steam bereit.

Während ein neuer vollwertiger Teil der Reihe noch auf sich warten lässt, ist Guardian of Light perfekt für die Wartezeit, denn Crystal Dynamics ist ein höchst unterhaltsames und motivierendes Spiel gelungen, das sich nicht nur Fans der Grabräuberin ansehen sollten.

Lara verdient sich ihr Taschengeld als Gehilfin des 2.000 Jahre alten Maya-Kriegers Totec. Und der ist für sein Alter ganz schön beweglich: Er rennt, hüpft und kämpft, wie die junge Archäologin -- zumindest im Kooperationsmodus. Im Einzelspieler-Part taucht der weise Stammeskrieger nur in den Zwischensequenzen auf. Aber davon gibt es gar nicht so viele. Eine Story ist zwar vorhanden, aber die ist eher Nebensache. Die zahlreichen knackigen Kämpfe und Rätsel in insgesamt 14 bildhübschen und clever entworfenen Levels machen das allerdings wieder wett.

Neue Kamera, alte Rätsel

Anstatt der Protagonistin auf den Allerwertesten zu gucken, gibt’s in Lara Croft and the Guardian of Light eine isometrische Ansicht, die das Geschehen -- ähnlich wie etwa in Alien Swarm-- von schräg oben zeigt. Auf Blickwinkel und die Entfernung haben Sie keinen Einfluss.

Knackige Rätsel: Wer da im Koop nicht zusammenarbeitet, hat keine Chance. Knackige Rätsel: Wer da im Koop nicht zusammenarbeitet, hat keine Chance.

Im Kampf gegen die Unterweltmonster geben die Entwickler Lara jede Menge Waffen und Sprengstoff an die Hand. Im Verlauf der Kampagne bekommt Lara immer durchschlagskräftigere Knarren wie Granatwerfer und Panzerfäuste. Diese kann sie per Upgrade verbessern, und das ist gegen die Dinosaurier, Spinnen, Wölfe und sonstiges Getier auch bitter nötig. Gerade die Bossgegner sind eine echte Herausforderung. Dank fairer Autospeicherpunkte hält sich der Frust beim Tod aber in Grenzen.

Die Rätsel beschränken sich auf bekannte Schalter- und Schieberrätsel, erfordern aber doch oftmals einiges an Denkarbeit und Geschick. Umso größer ist die Freude, wenn man das Rätsel geschafft hat.

Die Levels von Guardian of Light sind, obwohl einige von ihnen einen offenen Eindruck machen, meistens linear. In manchen Levels haben Sie zwar eine Minikarte im Menü, die Ihnen die Wahl lässt, in welcher Reihenfolge Sie beispielsweise Artefakte einsammeln, am Ende müssen Sie dann aber doch immer den gleichen Ausgang nehmen.

Zwei Spieler für ein Halleluja

Das Rätseln und Kämpfen macht mit Lara allein schon viel Spaß, zu Höchstform läuft Guardian of Light aber im Koop-Modus auf. Der zweite Mitspieler steuert dann Totec – entweder lokal an einem Rechner oder über das Internet per Steam. Sie laufen zwar durch die gleichen Levels, allerdings wurden alle Rätsel so angepasst, dass sie nur zu zweit lösbar sind. Lara und Totec müssen gut zusammenarbeiten, um weiterzukommen.

Im Koop-Modus hat nur Totec einen Speer und kann Lara damit Stege in Wände werfen, über die sie dann springen kann. Außerdem kann Totec die Grabräuberin auf höhere Absätze werfen. Lara kann den Inka-Krieger im Gegenzug per Seil auf Vorsprünge ziehen oder über Gräben laufen lassen. Stirbt einer der Spieler, wird er einfach am Standpunkt der anderen Figur wiederbelebt.

Für ein Download-Spiel ist Lara Croft and the Guardian of Light sehr umfangreich. Mit der Kampagne sind Sie sicherlich zehn Stunden beschäftigt, wenn Sie alle Boni wie Upgrades und Items sammeln wollen. Hier liegt auch das Geheimnis des Spiels: Ein umfangreiches aber stets faires Belohnungssystem motiviert Sie dazu, alle Winkel zu erkunden. Das erhöht auch den Wiederspielwert, da man viele Herausforderungen eigentlich erst im zweiten oder dritten Durchlauf schaffen kann, wenn man geübt ist und die Levels kennt.

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