Seite 3: League of Legends im Test - Kostenlose Heldenhatz

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Kontrollbesuch im Februar 2011

Seit dem Release am 27. Oktober 2009 hat der Entwickler Riot Games weiter an seinem Defense of the Ancients-Ableger gebastelt und 28 größere Patches für League of Legendsgestrickt. Alleine die Änderungsliste der letzten zehn umfasst über 16.000 Wörter, das entspricht rund acht GameStar-Titelgeschichten. Wir haben unseren Beschwörer (also unser Spielerprofil) aus dem Ruhestand geholt und uns in die Legenden-Liga zurückkämpft, um zu prüfen, was die Update-Flut gebracht hat.

Kontrollbesuch im Video Video starten 3:58 Kontrollbesuch im Video

Seit unserem Test von League of Legends (75 Punkte) stieg dessen Versionsnummer von 1.0.0.32 auf 1.0.0.108, also in der dritten Nachkomma-, oder besser: Nachpunktstelle. Das klingt nach Trippelschritten, durchaus zu Recht. Denn die meisten Änderungen betreffen Balance-Details: mehr Schaden für dieses Heldentalent, geringere Reichweite für jenes und so weiter. Das soll nicht abwertend klingen, ganz im Gegenteil. Es ist wichtig und richtig, dass Riot Games an der Fairness der Schlachten schraubt. Zumal die Entwickler dabei meist ein glückliches Händchen beweisen, auch wenn nicht alle Recken perfekt austariert sind. Zuletzt hat Riot Games unter anderem Flächenzauber und Fernkämpfer abgeschwächt.

Neue Helden, neue Karten

Balance-Stolpersteine entstehen durch die zahlreichen Neuzugänge: Seit unserem Test ist die League of Legends-Riege um stolze 26 Recken auf 67 Krieger angewachsen. Es dauert eben, bis die alle abgestimmt sind.

Die Scharfschützin Caitlyn ist der letzte Helden-Neuzugang und noch wackelig ausbalanciert. Die Scharfschützin Caitlyn ist der letzte Helden-Neuzugang und noch wackelig ausbalanciert.

Zuletzt hat Riot Games die Scharfschützin Caitlyn hinzugefügt, die unter anderem Minen legen und Feinde mit Präzisionsschüssen ausknipsen kann. Auch wenn viele Fans die langbeinige Bleispritze als zu schwach empfinden, ist sie mit der richtigen Ausrüstung eine durchaus ernstzunehmende Gegnerin. Denn jeder Held und jede Fähigkeit haben ihren Nutzen, man muss sie nur clever einsetzen.

Weniger fair abgestimmt sind die Runen, mit denen Sie sich Kampfboni verschaffen. Level-3-Zauberzeichen für hochstufige Spieler fallen nämlich ausgesprochen mächtig aus. Zudem hakt das automatische Matchmaking, auf dem zwanzigsten Profilrang lost Ihnen League of Legends gerne mal Stufe-30-Rivalen zu, die dank ihrer Runen klare Vorteile haben. Das führt zu unfairen Schlachten.

Dafür hat sich seit unserem Test die Anzahl der Karten verdoppelt – von einer auf zwei. Das Schlachtfeld »Der Gewundene Wald«, das vor einem Jahr noch im Beta- Stadium steckte, ist nun fertig und ermöglicht angenehm kurze Schlachten zwischen Dreierteams. Zudem werkelt Riot Games an einer dritten Arena namens »Magmakammer«. Weil League of Legends dank der endlich fertigen Karte und der 26 Zusatzhelden bereits jetzt an Umfang zugelegt hat, heben wir unsere Umfangs-Wertung um einen Punkt an.

Auf der neuen Karte »Magmakammer« kämpft das Feuerteam gegen die Eis-Mannschaft. Auf der neuen Karte »Magmakammer« kämpft das Feuerteam gegen die Eis-Mannschaft.

Zugänglich und flotter

League of Legends bleibt auch weiterhin der zugänglichste DotA-Ableger. Das liegt an den Tutorials, den zuschaltbaren KI-Sparringspartnern, aber auch an der vereinfachten Spielmechanik: Anders als in Heroes of Newerthfehlen DotA-Elemente wie der versteckte Laden sowie die Möglichkeit zum »Deny« (Ausschalten verbündeter KI-Soldaten, um dem Feind die Goldbeute zu verweigern). Hier könnte Riot Games das Spiel noch erweitern.

Das Grafik-Update (l: vorher; r: nachher) kommt vor allem den Helden zugute. Das Grafik-Update (l: vorher; r: nachher) kommt vor allem den Helden zugute.

Eintönig spielt sich League of Legends trotzdem bei Weitem nicht, dank der Profil-Levelaufstiege motivieren die Heldenschlachten langfristig. Außerdem können Sie durch den Kauf von Runen und die Verteilung von Meisterschaftspunkten individuelle Kampfboni für Ihre Lieblingshelden zurechtschneidern, was den Gefechten mehr Tiefgang verleiht. Das Spieltempo fühlt sich seit unserem Test ebenfalls höher an, weil die Haudegen schneller Erfahrung sammeln und mehr Schaden anrichten. Das führt zu kürzeren, flotteren, kurzum unterhaltsameren Partien, weshalb wir die Endlosspiel-Wertung um einen Punkt erhöhen. League of Legends kommt voran, wenn auch in kleinen Schritten.

Kaufen oder nicht?

League of Legends gibt’s als kostenlosen, 1,3 Gigabyte großen Download auf der offiziellen Website sowie als 30 Euro teure Ladenversion. Letztere schaltet direkt 20 Helden sowie einige Runen frei. Das lohnt sich aber nur für Ungeduldige, schließlich können Sie Spielcharaktere und Zauberzeichen auch mit den Punkten kaufen, die Sie durch absolvierte Partien verdienen.

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