League of Legends - Nach Kritikwelle: Riot ändert E-Sport, will Geld mit Spielern teilen

Riot hat nach der Kritik aus der Profiszene von League of Legends Änderungen versprochen. Teams und Spieler sollen an den Gewinnen in Zukunft beteiligt werden, wie in Dota 2 wird ein Crowdfunding-System über Skin-Verkäufe eingeführt.

League of Legends generiert mehr Geld als jede andere MOBA-Konkurrent. Jetzt will Entwickler Riot E-Sport-Spieler und -Teams am Gewinn besser beteiligen, League of Legends generiert mehr Geld als jede andere MOBA-Konkurrent. Jetzt will Entwickler Riot E-Sport-Spieler und -Teams am Gewinn besser beteiligen,

Die E-Sport-Profis von League of Legends dürfen in Zukunft eine bessere Bezahlung erwarten. Das verspricht Riot in einem jüngst veröffentlichten offenen Brief an die Community. Genannt wird eine Gewinnbeteiligung über den Verkauf von Ingame-Items, außerdem sollen Preisgelder wie in Dota 2 über Crowdfunding vergrößert werden.

Woher kommt die Initiative?

Ursprung nahmen die Änderungen und die Debatte um faire Vergütung von Teams und Spielern in einem Streit zwischen Riot-Gründer Marc »Tryndamere« Merrill und dem TSM-Teambesitzer Andy »Reginald« Dinh. Dinh hatte in einem Interview Riot kritisiert, es ging um die undurchsichtige Patch-Politik, drohenden Burnout bei Spielern und unzureichende Gewinnchancen.

Riots E-Sport-System ist nämlich so aufgebaut, dass kleinere Teams und Neueinsteiger erstmal mit Verlusten rechnen müssen, bis sie über eine wachsende Fanbasis überhaupt Geld verdienen können. Eine Finanzierung über Sponsoren ist schwierig, da diese durch Riots harte Politik abgeschreckt werden. Und Spieler sind wiederum gezwungen, durch kurzfristige Updates ständig das Spiel neu erlernen zu müssen. Das unmotivierende Training, das nach dem Update sowieso nutzlos ist, führe dann schließlich zur Überbelastung und Burnout.

Merrill feuerte via Reddit zurück und erklärte, dass Dinhs Probleme gelöst werden könnten, wenn er nicht in andere Videospiele investieren, seine Spieler besser bezahlen und solche Spieler finden würde, die sich auf ein verändertes League of Legends nach einem Patch einstellen könnten. Der Angriff wurde später entschärft, führte allerdings zu einer Solidaritätswelle im E-Sport-Lager unter dem Hashtag #LCSForever.

Nun also doch eine bessere Bezahlung

Nun wurde also ein offener Brief von Riots E-Sport-Verantwortlichen Whalen Rozelle und Jarred Kennedy veröffentlicht. Darin geben sie zu, dass der derzeitige E-Sportmarkt in League of Legends nicht unbedingt stabil und für alle Seiten profitabel sei.

Folgende Änderungen werden konkret umgesetzt:

  • Championship Skin und Ward: Die beiden kosmetischen Items Championship Skin und Championship Ward werden ab sofort das Preisgeld der Weltmeisterschaft aufstocken. 25 Prozent aller Einnahmen gehen direkt in den Pool. Wäre dieses System bereits im Jahr 2015 umgesetzt worden, hätte sich das damalige Preisgeld laut Riot mehr als verdoppelt. Im letzten Jahr wurde um 2,13 Millionen Dollar gespielt. Zum Vergleich: das Preisgeld für das The International 2015 von Dota 2 belief sich auf knapp 18,5 Millionen Dollar.
  • Challenger Skin: Auch das Preisgeld des Midseason Invitationals wird erhöht, 25 Prozent der Einnahmen über das Challenger Skin fließen ab sofort in den Pool.
  • Team Championship Skins: 25 Prozent aller Einnahmen im ersten Jahr nach der Veröffentlichung der Skins gehen an die Spieler, Teams und Ligen, die hinter dem Skin stehen.

2017 sollen weitere Arten der Gewinnbeteiligung folgen, beispielsweise mit Ingame-Items mit Team-Branding. League of Legends konnte im Jahr 2015 nach Schätzungen über eine Milliarde Dollar für Riot und Publisher Tencent generieren.

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