League of Legends - Toxischer Streamer kehrt nach Ban zurück und bricht Twitch-Rekord

Der Streamer Tyler1 war fast zwei Jahre von League of Legends ausgesperrt. Jetzt kehrte er nach seiner Strafe zurück und brach einen Abo-Rekord auf Twitch.

Tyler1 war zwei Jahre aus League of Legends gebannt. Sein Comeback-Stream brach auf Twitch einen Rekord. Tyler1 war zwei Jahre aus League of Legends gebannt. Sein Comeback-Stream brach auf Twitch einen Rekord.

Tyler1 ist einer der beliebteren Streamer in der Szene und war bekannt für seine Videos zu League of Legends. Doch der junge Mann musste 613 Tage auf das Spielen verzichten, nachdem ihn Riot Games im Jahr 2016 aufgrund fortwährenden toxischen Verhaltens bannte. Nun hat er seine Strafe verbüßt und kehrte auf Twitch zurück.

Dort purzelte innerhalb kürzester Zeit der Rekord für die meisten gleichzeitigen Zuschauer im Stream eines einzelnen Streamers. Während er auf das erste Match wartete, versammelten sich 386.000 Zuschauer im Kanal, wie die LoL-Webseite Riftherald berichtet. Damit ist der Rekord des professionellen eSportlers Lee "Faker" Sang-hyok aus dem Jahr 2017 gebrochen. Dieser lag bei 245.000 Zuschauern.

Die Webseite von Twitch spuckte in der Folge vermehrt Fehlermeldungen aus und hatte Probleme zu laden. Offenbar war die Last der Zuschauer kurzzeitig zu viel für den Anbieter. Zwischenzeitlich verzeichnete Tyler1 vier neue Abonnenten pro Sekunde.

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Die Zuschauer hofften wohl auf ein Troll-Feuerwerk. Immerhin wurde Tyler1 vor knapp zwei Jahren aufgrund von verbalen Entgleisungen, absichtlichem Feeding, Account-Sharing, Unsportlichkeit und Belästigung aus dem Spiel entfernt. Mit seinen Fähigkeiten in League of Legends hat die Beliebtheit nur sekundär zu tun.

Doch wer toxische Aktionen erwartete, wurde enttäuscht. Tyler1 verhielt sich im Spiel kollegial und verweigerte auf Anfrage des Gegners auch, seinen Charakter im Spiel absichtlich umzubringen. Etwas, das er früher mit Vorliebe getan hatte, als er sich selbst mit dem Titel toxischster Spieler schmückte. Im aktuellen Stream sprach er sich jedoch explizit gegen ein solches Verhalten aus.

Eine späte Einsicht, die wohl durch Riots harte Hand erzwungen wurde: Bis 2016 versuchte der Streamer nach Bans stets mit zahlreichen neuen Accounts weiter für Unfrieden zu sorgen. Riot grub ihm jedoch effektiv das Wasser ab und verhinderte durch einen ID-Ban, dass er ins Spiel zurückkehrte.

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Im Oktober letzten Jahres sorgte der Fall Tyler1 noch einmal für einekuriose Schlagzeile. Ein Entwickler von LoL, Aaron Rutledge, musst Riot Games verlassen, nachdem er auf dem Discord-Server des Spiels prognostizierte, Tyler1 werde "an einer Kokain-Überdosis oder an Hodenkrebs sterben".

Zudem machte er sich über die muskulöse Erscheinung des Streamers lustig, die seiner Meinung nach durch Steroide zustande komme. Rutledge mache keinen Hehl daraus, dass ihn das wiederholte toxische Verhalten des Streamers zutiefst angriff: "Er hat über 100.000 Dollar im Jahr damit verdient, ein Arsch in einem Spiel zu sein, das er nicht entwickelt hat".

Als Lead Experience Designer habe Rutledge viele Arbeitsstunden damit verbracht, sich mit Tylers "Bullshit" herumzuschlagen. Dass sich der Streamer nun geläutert gibt, wird den Entwickler dabei wohl kaum trösten.

Den Comeback-Stream des nun offenbar nicht mehr toxischen Tylers könnt ihr unter dem Artikel ansehen.

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