League of Legends - Riot Games weicht Klausel zum Streaming-Verbot von Konkurrenz-Titeln auf (Update)

Riot Games steht aktuell aufgrund einer umstrittenen Vertragsklausel für Teilnehmer der vierten Championship-Series-Saison in der Kritik. Das Unternehmen verbietet teilnehmenden E-Sportlern, Live-Streams zu einer Vielzahl anderer Titel abzuhalten oder diese anderweitig zu bewerben.

Teilnehmern der vierten Championship-Series in League of Legends ist es vertraglich untersagt, Live-Streams zu anderen E-Sport-Titeln abzuhalten. Teilnehmern der vierten Championship-Series in League of Legends ist es vertraglich untersagt, Live-Streams zu anderen E-Sport-Titeln abzuhalten.

Update (10. Dezember 2013): Nach der massiven Kritik aus der Community ist das verantwortliche Entwicklerstudio Riot Games nun - zumindest teilweise - zurückgerudert. Wie E-Sports-Director Whalen Rozelle erneut auf reddit.com meldet, wurde das Streaming-Verbot insofern aufgeweicht, als dass LCS-Teilnehmern nun nur noch explizit verboten ist, sich von anderen Spiele-Unternehmen sponsern zu lassen und Konkurrenz-Titel zu bewerben. Darüber hinaus ist es ab sofort jedoch erlaubt, Live-Streams zu jeglichen Spielen abzuhalten.

Als Begründung für das anfangs rigorose Verbot nennt Rozelle den Versuch anderer Unternehmen, professionelle LoL-Spieler und LSC-Teilnehmer für werbende Live-Streams ihrer Konkurrenz-Produkte zu gewinnen, um sich so Zugang zur Fangemeinde von League of Legends zu verschaffen. Mit der ursprünglich geplanten Gegenmaßnahme sei man jedoch über das Ziel hinausgeschossen, so Rozelle. Das habe man nun eingesehen und entsprechend reagiert.

Originalmeldung: Das Entwicklerstudio Riot Games zieht derzeit den Unmut der E-Sport-Szene auf sich. Wie aus dem teilweise öffentlich gemachten Vertragswerk für Teilnehmer der vierten Saison der professionellen »League of Legends Championship Series« (LCS) hervorgeht, verbietet es das Unternehmen allen Teams und deren einzelnen Mitgliedern, Live-Streams zu diversen Konkurrenz-Titeln abzuhalten oder diese anderweitig zu bewerben.

Die Liste der verbotenen Spiele umfasst Awesomenauts, Bloodline Champions, Crasher, Dawngate, Demigod, Dota 2, Fat Princess, Guardians of Middle-Earth, Hearthstone, Heroes of Newerth, Infinite Crisis, Land of Chaos Online, Monday Night Combat, Realm of the Titans, Rise of Immortals, Sins of a Dark Age, SMITE, Solstice Arena, StarCraft 2, Warhammer Online: Wrath of Heroes, Warlocks, World of Warcraft, World of Tanks und World of Warplanes.

Während es noch nacheliegend erscheint, dass Riot Games das Bewerben direkter Konkurrenztitel wie SMITE und Dota 2 ein Dorn im Auge ist, so verwundert die Nennung von Spielen wie dem 2009 für die PlayStation 3 und ein Jahr später auch für die PlayStation Portable veröffentlichten Fat Princess doch ein wenig. Auch andere Titel sind zumindest keine direkten Genre-Konkurrenten.

Das Entwicklerteam hat die zunächst auf ongamers.com publizierten Vertragsklauseln ziwschenzeitlich auf reddit.com offiziell bestätigt. In dem mittlerweile fast 7.000 Beiträge umfassenden Reddit-Thread rechtfertigt E-Sports-Director Whalen Rozelle unter dem Pseudonym »RiotMagus« die Maßnahme damit, dass auch Teams der NFL (National Football League) nicht mit Rebook-Schuhen auflaufen würden, wenn ihr Team von Nike gesponsert werde.

Die unter Vertrag stehenden E-Sportler seien nun einmal das Gesicht des kompetitiven League of Legends, und das sollten sie im Hinterkopf behalten, wenn sie in einem Live-Stream zu sehen seien, so Rozelle. Darüber hinaus stehe es aber natürlich jedem Spieler frei, auch andere Titel zu spielen.

Kritiker sehen im Vorgehen von Riot Games aber weniger einen Dienst am E-Sport an sich, sondern viel mehr ein Ausnutzen der durch das enorm populäre League of Legends errungenen Marktmacht, um die Konkurrenz aus der öffentlichen Wahrnehmung zu drängen. Auf entsprechende Vorwürfe ging Rozelle bisher aber nicht weiter ein. Allerdings ist auch anzumerken, dass die E-Sportler direkt von Riot Games gesponsert und bezahlt werden.

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