Seite 3: Legend of Grimrock im Test - Comeback des Kerkers

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Stress beim Zaubern

Riesenkrabben sind selbst mit gut trainierten Helden eine echte Herausforderung - beim Rückzug hinters Eisengitter können wir neue Kräfte sammeln. Riesenkrabben sind selbst mit gut trainierten Helden eine echte Herausforderung - beim Rückzug hinters Eisengitter können wir neue Kräfte sammeln.

Das komplette Magiesystem ist dem von Dungeon Master sehr ähnlich. Gefundene Schriftrollen verraten das »Rezept« für einen Zauberspruch, den man sich dann - die nötigen Skillpunkte vorausgesetzt - aus Runenzeichen zusammensetzt. Und zwar jedes Mal von neuem, Hotkeys oder ähnliche Hilfsmittel gibt es nicht. Das ist ziemlich viel Geklicke und nicht besonders komfortabel, lässt aber zumindest für Dungeon Master-Veteranen den Reiz des Klassikers wieder aufleben. Grundsätzlich arten Kämpfe mit Beteiligung eines Zauberers aber in ziemliche Hektik aus.

Wer die Fights zu knackig findet, darf in drei Stufen am Schwierigkeitsgrad schrauben. Interessanterweise beeinflusst der ausschließlich den Anspruch der Kämpfe, aber nicht die Rätsel. Wer sich ganz auf Letztere konzentrieren will, kann also einfach die Schwierigkeit senken.

Ein wenig Komfort muss sein

Zu den weiteren Komfortfunktion gehört ein nützliches Automapping samt Notizbuch-Funktion, das sich per »Oldschool«-Option auch deaktivieren lässt - allerdings nur vor dem Beginn eines neuen Spiels und dann dauerhaft. Daneben spendierten die Entwickler Grimrock eine WASD-Steuerung, mit der es im Dungeon deutlich geschmeidiger vorangeht. Ebenfalls hilfreich ist das freie Umschauen per rechter Maustaste, denn damit lassen sich unübersichtliche Ecken schon mal vorab inspizieren. Durch die 90-Grad-Drehungen entstünden sonst permanent nervige tote Blickwinkel.

Die schönsten Mauern aller Zeiten

Die übers Spiel verteilten Schätze haben zwar keinen eigentlichen Nutzen, sind aber besonders schwierig zu finden und somit ein Motivationsfaktor. Die übers Spiel verteilten Schätze haben zwar keinen eigentlichen Nutzen, sind aber besonders schwierig zu finden und somit ein Motivationsfaktor.

Auch die Technik trägt ihren Teil dazu bei, dass Legend of Grimrock eines der intensivsten Spielerlebnisse der letzten 12 Monate darstellt. Die Steinmauern sind mit die schönsten aller Zeiten. Ihre Gleichförmigkeit durch den kompletten Level hinweg ist beabsichtigt, um den Recken die Orientierung in den Gewölben zu erschweren. Auch die versammelte Monsterschar ist durchgehend schaurig-schön gestaltet und wunderbar animiert.

Eher spärlich fällt der Sound aus, wiederum ein Zugeständnis an die fehlende Arbeitskraft beim Entwickler. Doch auch wenn die Audiokulisse - vor allem wegen der eintönigen Musikfetzen - nicht gerade zu den Grimrock-Stärken zählt, trägt sie zur unvergleichlichen Atmosphäre trotzdem ihr Scherflein bei. Wenn etwa die halbtote Party ohne Aussicht auf schnelle Heilung eine Riesenkrabbe in der Nähe hört (aber nicht sieht), dann setzt Stoßatmung ein, das Herz rast und der Adrenalinpegel schnellt in die Höhe. Auch wenn wir uns wiederholen: Intensiver war in letzter Zeit kaum ein Spielerlebnis. Loistava Suorituskyky, Almost Human!

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