Legend of Kay Anniversary im Test - Kung-Fu-Kater mit neuem Anstrich

Im Test zu Legend of Kay Anniversary treffen wir auf zehn Jahre alte Spielmechaniken in frischer Optik. Funktioniert das Action-Adventure genau so gut wie damals auf der PlayStaion 2?

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Legend of Kay Anniversary ist die grafisch überarbeitete Version des Action-Adventures für die PlayStation 2. Passend zum zehnjährigen Jubiläum erscheint das Spiel jetzt auch für den PC. Kampf-Kater Kay reiht sich damit in die lange Liste der Konsolenports ein - besticht allerdings eher mit neuer Optik denn frischen Ideen. Die Miezekatze hat nämlich bereits einige Jahre auf dem Buckel.

Wie ein gealterter Actionheld mit Facelift ist Legend of Kay in der Anniversary-Edition zwar immer noch ein tolles Spiel, bei so einigen Stunts merken wir ihm sein beinahe biblisches Alter von immerhin zehn Jahren aber doch an. Das ist manchmal charmant, manchmal aber auch richtig frustig. Manche Spielmechaniken haben sich eben nicht zu Unrecht weiterentwickelt.

Alte Geschichte, neue Grafik

Kays Geschichte beginnt wie ein klassischer Kampfsportfilm: Im fernöstlichen Reich Yenching leben die vier Völker der Hasen, Frösche, Katzen und Pandas im Einklang, bis eines Tages die Gorillas das friedliche Reich im Sturm erobern und den Unterworfenen ihre Überzeugungen und Lebensweisen aufdrängen. Im Zuge dessen wird auch das Dojo geschlossen, in dem der junge Kater Kay zusammen mit seinem alten (und gerne mal stark betrunkenen) Meister trainierte.

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Das kann Kay natürlich nicht zulassen, und so macht er sich auf, den Anführer der Gorillas zu stoppen. Dazu kämpft er sich durch eine optisch generalüberholte Welt, die zwar stilistisch noch an das Original erinnert, der man die grafische Überarbeitung aber eindeutig anmerkt. Das Fell unserer tierischen Kollegen ist flauschig wie Wattebällchen und die Böden der Dojos so blitzblank gewienert, dass sich die Figuren darin spiegeln.

Die Grafik-Einstellungen haben allerdings einen sehr großen Haken: Sie sind beinahe nicht existent. Meist läuft das Spiel trotzdem ohne Ruckler, manchmal haben wir allerdings doch den ein oder anderen Schluckauf bemerkt. Mit einem Hotfix der Entwickler haben wir allerdings die Möglichkeit, die grundsätzlichsten Einstellungen vorzunehmen.

Kamerafrust

Ein weiteres Haar in der Suppe ist die Kameraführung. Die war 2005 auf der Konsole schon umständlich und hat sich auch auf dem PC nicht verbessert. Egal, ob wir sie invertieren oder nicht, die Sicht lässt sich überall hin drehen- nur eben nicht dahin, wohin wir gerade schauen wollen. Vor allem im Kampf oder beim Lösen von Rätseln, wo Übersicht alles ist, stört das enorm.

Teilweise freuen wir uns in Sachen Spieldesign aber doch über den vermeintlich verpassten Zug in die Gegenwart: Anders als in Spielen wie Assassin's Creed werden Missionen nicht vorgekaut. Wenn wir die verlorenen Kinder einer Katzenmama finden müssen, ploppt nicht für jedes der Kinder ein Icon auf der Minimap auf.

In einem der Rätsel müssen wir Diamanten finden, um sie in eine Drachenstatue zu setzen. In einem der Rätsel müssen wir Diamanten finden, um sie in eine Drachenstatue zu setzen.

Wir müssen wirklich jedes der Häuser auf der Suche nach den kleinen Rackern durchforsten, wie es zum Beispiel auch in einem Legend of Zelda der Fall wäre. Obwohl also nicht alle Mechaniken gut gealtert sind, ist Legend of Kay Anniversary trotzdem ein nettes Action-Adventure für zwischendurch.

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