Legendär schlecht: Donald Trump’s Real Estate Tycoon - Schlag den Trump!

Mit einer Zeitmaschine reisen wir ins Jahr 2002 zurück, um Donald Trump zu stoppen – zumindest beim Immobilienduell in einem Billigspiel-Kuriosum. Doch das offizielle Computerprogramm des Kandidaten ist eine Mogelpackung: Da steht groß Donald drauf, ist aber nicht viel Donald drin.

Als gäbe es nicht schon genug Dinge, für die man sich als deutscher Staatsangehöriger schämen müsste: Gartenzwerge, Dschungelcamps - und nun auch noch Donald Trump. Denn am Aufstieg des amerikanischen Immobilienmoguls und polterfreudigen Präsidentschaftskandidatenanwärters sind deutsche Behörden indirekt mit schuld. 1885 wanderte dessen Großvater Friedrich Trump aus dem rheinland-pfälzischen Kallstadt in die USA aus und nahm die amerikanische Staatsbürgerschaft an.

Als ihn nach einigen Jahren das Heimweh packte und er zurück in die alte Heimat ziehen wollte, verwehrte das zuständige Amt die Wiedereinbürgerung. Trump wurde unterstellt, dass er sich ja nur vor der deutschen Wehrpflicht habe drücken wollen, er möge mal schön Amerikaner bleiben. Das tat er dann auch, war als Restaurantbetreiber im Wilden Westen erfolgreich und pflanzte sich fort. Zwei Generationen später haben wir den Salat, beziehungsweise den Donald.

Der Enkel hat den an die Sprachgewohnheiten der neuen Heimat angepassten Familiennamen zum weithin bekannten Markenzeichen gemacht: Trump-Immobilien, Trump-Universität, Trump-Steaks (nicht zu verwechseln mit ordinären Rumpsteaks) - keine Branche scheint vor der Trumpisierung sicher zu sein. Ein Trump-Computerspiel erschien bereits 2002, doch heute ist es nahezu vergessen. Aus gutem Grund, wie wir beim Ausgraben der Aufbauleiche feststellen mussten. Und auch daran sind wir Deutschen schuld!

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Der Autor

Heinrich Lenhardt berichtet seit 1984 über Computerspiele und hat neben legendären Klassikern auch so manches merkwürdige Machwerk erlebt. Einer seiner Lieblinge im Aufbaugenre ist SimCity 2000 aus dem Jahr 1993. Umso peinlicher findet er das neun Jahre später veröffentlichte Städtekaufspiel mit Witz … äh … Gallionsfigur Donald Trump.

Immobiliengeschäfte mit der Billigklitsche

Dafür, dass Donald den Namen Trump so gerne mit »Qualität« gleichsetzt, war er beim Spiele-Lizenzdeal wenig wählerisch. Donald Trump's Real Estate Tycoon erschien bei Activision Value, einem Label für billige bis mittelpreisige Software. Die Value-Marke erfreute die Massenmarkt-Zielgruppe mit den Jagd- und Safari-Simulationen der Cabela's-Reihe sowie allen möglichen Wirtschaftssimulationen der »Tycoon«-Klasse, nach dem Riesenerfolg von Rollercoaster Tycoon war das schließlich ein Titelzusatz mit gewissen Kassenklingelversprechen.

Und wer wäre den ein besserer Titelstar für ein Immobilienspiel als »The Trumpster« persönlich! Dem Milliardär ist schließlich nicht nur der Erfolg in die Wiege gelegt, sondern auch ein Millionenerbe, das sein Vater beim Häuserschachern in New York verdient hat. Vom Tellerwäscher zum Millionär war gestern, ein wahrer Trump geht den harten Weg vom Millionär zum Milliardär!

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